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Müll

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der neunte brenner-krimi inzwischen und ich grüble, ob ich die anderen acht auch gelesen habe. diesmal arbeitet er auf dem mistplatz (wertstoffhoff) und naja, es taucht eine leiche auf, zerstückelt und getrennt, aber nicht sonderlich gut entsorgt. obwohl nicht mehr bei der kripo, ermittelt unser held und durch allerlei zufall und kombinatorik findet sich am ende auch der täter. es geht um organhandel, im weitesten sinne auch mülltrennung. und interessant, wie in den büchern zuvor, ist die sprache und die erzählform das ding, was das buch ausmacht. ein erzähler, der sich einmischt und auch mal seine meinung sagt. das muss man mögen, das mag man.

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Junger Mann

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Ein Heranwachsender lebt bei seiner überfürsorglichen Mutter, besucht das Internat und ab und an seinen Vater, der wegen Trinksucht in der Klinik ist. Er arbeitet in den Energieferien an der Tankstelle und will abnehmen. Das zieht er konsequent durch. Wäre nicht Elsa und der Tscho, wäre das Buch zu Ende. Aber in die Elsa verliebt er sich und vor Ihrem Mann, den Tscho, fürchtet er sich. Der ist Lastwagenfahrer und nimmt den Protagonisten irgendwann mit Richtung Griechenland. Die Story nimmt langsam an Fahrt auf und gegen Ende ist alles ganz anders als erwartet.

In einzigartigem Erzählstil, der schon von den Brenner-Krimis bekannt ist, erzählt Hass die Geschichte. Lakonisch und trocken, die menschlichen Eigenschaften beschreibend und mit viel trockenem Humor, schafft er es, diese eigentlich fade und trockene Geschichte interessant zu erzählen, dass man nicht aufhören will.

Es sind die kleinen Details, wie der sorgsam von der Mutter gepackte Proviant, die österreichischen Wörter, die hin und wieder aufblitzen und die Erinnerung an die eigene Jugend. Denn eigentlich geht es um diese schreckliche Zeit, in der man mit seinem wachsenden Körper nichts anzufangen weiß, in der die Mädels interessant werden, aber man das alles nicht versteht.

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Das Wetter vor 15 Jahren

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das buch besteht nur aus einem interview, was eine nicht näher vorgestellte frau einer literaturbeilage mit dem fiktiven autor führt. über ein buch, dessen inhalt, entstehungsgeschichte und erzählerische intentionen sich dem leser nach und nach erschließt. viel meta-ebene auf 200 seiten, das gefällt nicht jedem, polarisierende rezensionen zeigen es. über literatur zu lesen, ist etwas anderes als lesen, ich habe mich mehrmals dabei erwischt, das besprochene buch lesen zu wollen. da spielt einem der kopf einen streich. haupttragend ist natürlich die story, die von hinten aufgerollt wird, aber immer wieder überraschende wendungen nimmt an stellen, an denen man eigentlich glaubte, längst vorbei gegangen zu sein. aber das kenne wir ja schon von den brenner-romanen. interessant auch die sprachlichen überlegungen und und biographischen anmerkungen. das buch sollte man gelesen haben, weil es erzählerisch so toll ist.

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Verteidigung der Missionarsstellung

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Ein Wolf Haas ohne Brenner? Das funktioniert, und zwar besser als erwartet. Ein Buch über die Liebe ohne Schmalz, ohne Beschreibungen von Irgendwas. Ein Roman, bereinigt um alles, konzentriert auf das Wesentliche, den Dialog. Existenzialistisch, fast wie in Wittgensteins Mätresse. Mit schnuckeligen Spielereien im Layout, [ANMERKUNGEN IN ECKIGEN KLAMMERN] und Sprachwissenschaftlichen Überlegungen. Lesen Sie dieses Buch, machen Sie langsam, es ist leider viel zu schnell vorbei…

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Brennerova

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Bild: Hoffmann und Campe Verlag
Bild: Hoffmann und Campe Verlag

Der inzwischen achte Fall des Simon Brenner. Eigentlich ist er ja schon in Pension und ist zufrieden, doch dann rutscht er wieder in so einen Fall und eigentlich will er ja gar nicht ermitteln, aber wie das eben so ist im Leben… Wieder wunderbar erzählt, mit viel Witz und Humor und am Ende ist man enttäuscht, dass es nicht noch weiter geht mit dem Fall.