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In der mittleren Ebene: Erzählungen aus den kapitalistischen Jahren

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Frank Jakubzik ist Übersetzer (u.a. DFW), das vorliegende Büchlein ist seine erste Sammlung von Kurzgeschichten. Kleine, bissige Geschichten aus dem mittleren Management. Es handelt von jenen Menschen, die das Hamsterrad antreibt und die es ständig ölen. Manchmal stolpern sie, stehen wieder auf. Rechtfertigen sich und geben beim nächsten Mal zweihundert Prozent. Von Angestellten, die nicht aufhören können, weil sie sich zu wichtig nehmen. Hin und wieder überkommen sie düstere Gedanken oder – noch schlimmer – Gedanken, aus dem Hamsterrad auszusteigen. Doch am nächsten Tag funktionieren sie wieder. Bitter, aber realistisch.

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Fünfzehn sein: Was Jugendliche heute wirklich denken

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eine anleitung für die großen? eher eine bestandsaufnahme. vieles hat sich nicht geändert, die jugend ist genauso suchend, verpeilt, grausam gegenüber anderen, süchtig nach aufmerksamkeit, anerkennung, zuneigung. es sind die selben themen, die ihren alltag bestimmen, die sie umtreiben: freundschaft, schule, gesellschaft, sex.

nur haben sich die werkzeuge geändert: internet, smartphones, konsolen. es wird nicht mehr nur konsumiert, es wird gesendet. inklusive aller damit verbundenen gefahren. was aber schlimmer wiegt: damit ist die jugend viel präsenter in der medialen und gesellschaftlichen öffentlichkeit und macht sich angreifbar. cybermobbing, pädophile, kommerzialisierung, exhibitionismus im internet – die gefahren sind groß, doch widerspricht die autorin der vorherrschenden meinung, dass jugendliche permanenter gefahr ausgesetzt sind. sie könnten das schon sehr gut selbst einschätzen und lernen den richtigen umgang mit neuen medien spielend – krasse ausnahmen gibt immer.

und so bestätigt sich auch einmal mehr, dass unsere selbstoptimierende gesellschaft auch an den kids nicht spurlose vorbei geht, sie ahmen nur nach, was wir ihnen vorleben. inklusive ausufernder mediennutzung.

das vorliegende buch ist keine studie und auch wenn die autorin studien, untersuchungen und lehrbücher zitiert und ihren inhalt wiedergibt, so lebt das buch eher von den jugendlichen, die sie getroffen hat und zur wort kommen lässt. zwar mag es befremdlich wirken, wenn eine siebzehnjähriger seitenlang altklug über leben und liebe referiert – amüsant ist es allemal. oder die mädelsgruppe, die alle verschieden sind, auch verschiedene hintergründe haben, aber sich doch so ähneln, von ihrer eigenen gruppendynamik berichten. am ende vergleicht mühl (jahrgang 1976) ihre eigene jugend mit der heutigen und sieht viele parallelen.

leider kann sich das buch nicht entscheiden zwischen nüchterner bestandsaufnahme und sprachrohr seiner protagonisten. auch wenn viele der kids sehr offen waren, so hätte man ihre aussagen und meinungen kritischer hinterfragen können. denn wenn wir schon feststellen, dass sich die heutige jugend nicht groß von unserer eigenen unterscheidet, dann sollten wir auch ins klassischste aller rollenmodelle verfallen: dem meckern über die untauglichkeit der jugend. wir sollten uns lustig machen über ihre klamotten, ihr verhalten, ihre ansichten. sie erwarten das so. verständnis hat da nur bedingt platz.

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Der Polen-Komplex

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31076872

kleines büchlein mit geschichten aus dem nachbarland. geschichten übers leben und überleben, über arbeit und migration. und klar wird vor allem eines: uns geht es allen gleich, nur sprechen wir vermeintlich eine andere sprache. leider viel zu kurz.

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Die Modernisierung meiner Mutter (Hörbuch)

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diemodernisierungmeinermutter

im zuge des – äußerst gerechtfertigten – erfolgs von auerhaus nun also eine sammlung früherer(?) kurzgeschichten. zumindest kannte ich einiges von anderen anthologien. bjerg beschreibt das unbeschreibliche, das gewöhnliche. während wir schnösel an alltagsereignissen einfach vorbeihuschen, bleibt er stehen und fasst es in worte. er dramatisiert, spitzt zu und bleibt dabei realistisch. manche geschichten sind stark, andere mittelmaß. als hörbuch, gelesen von ihm selbst, eine kurzweilige unterhaltung, die ich nur empfehlen kann.

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Maschinendämmerung: Eine kurze Geschichte der Kybernetik

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maschinendaemmerung

etwas länger habe ich hierdran gelesen, weil es ein bisschen zäh und dröge geschrieben ist. weil es ein eine geschichte der kybernetik werden sollte, aber doch nur geschichten von der kybernetik erzählt. eine hochspannende geschichte im übrigen, sehr zu empfehlen. von den anfängen im zweiten weltkrieg bis zu cyberattacken auf die usa anfang der jahrtausendwende. der autor wird an einigen stellen sehr detailiert und beschreibt die bizarrsten geschichten von hippies auf acid und menschen mit visionen. vieles bleibt aber unerwähnt, besonders aktuelle entwicklungen spart er ganz aus, jetzt, wo es spannend wird in der künstlichen intelligenz. er spart es aus, weil wir nicht mehr cyber und kybernetik sagen, aber die begriffe konkrete technologie werden. trotz aller kritik ein spannendes buch über die irrungen und wirrungen im 20. jahrhundert, über gescheiterte gedanken, populärwissenschaftlichen unfug und vor allem militärforschung.