In the State of Pistolero – Hellride (2008)

Pistolero: Where’s Comanche?
The Gent: He’s over there taking a piss. He doesn’t wanna get any dust on his dick.
Pistolero: Something is rotten in the State of Pistolero

boah, groß angekündigt als tarantino-film und hat der großmeister hier nur produziert. meh. so nicht, marketing-abteilung! jedenfalls geht es um biker, rache und gewaltexzesse und natürlich auch ein paar frauen, die hier aber fast nur deko sind. im stil von easy rider und konsorten fährt man durch die wüste USA (es regnet nie, man muss nicht tanken und das moped geht nur kaputt, wenn man die kollegen in einen hinterhalt locken will) und mordet und übt gerechtigkeit. denn die gewaltspirale muss sich drehen, sonst macht das leben keinen spaß. man redet sich natürlich mit irrwitzigen decknamen an fährt die ganze zeit ohne helm. man ist böse und gesetzlos.
die charaktere sind leider ein bisschen eindimensional, die story künstlich kompliziert durch zahlreiche zeitsprünge und rückblenden und überhaupt wünscht man sich ein bisschen mehr tiefgang.

nunja, nett. aber machete ist besser.

Pistolero: Which asshole are you bettin’ on?
Dani: I’m bettin’ you’re a bigger asshole than the two of them put together
Pistolero: I’ll drink to that.
Dani: To the president of assholes.

[xrr rating=3/7]

Filmkritik: Stichtag – Due Date (2010)

man muss due date / stichtag mit hangover vergleichen und damit enttäuscht sein. warum? hier haben wir einen klassischen road movie, dort hatten wir eine sauf-rekunstruktion. in beiden filmen spielt Zach Galifianakis einen eigenwilligen sensiblen einfallspinsel, der sämtliche weiteren hauptdarsteller verblassen lässt. in diesem fall robert downey jr., der hier einfach nur nervt, weil es die rolle eben vorschreibt. mehr als ein paar witzige situationen bleiben nicht.

[xrr rating=4/7]

anmerkung: vor kurzem startete hangover part: II, es bleibt also spannend…

Filmkritik: Maria, ihm schmeckt’s nicht! (2009)

witzige verfilmung von jan weilers buch (das ich nicht gelesen habe). über ein italienisch-deutsches pärchen, die im ausland (hier: italien) heiraten wollen. mit allelei (sprach-)verwirrung und klischees zu kämpfen haben (kennt man ja) und die ganze geschichte mit den gastarbeitern in deutschland nochmal aufrollen (bitter!). streckenweise platt, viel komik, aber auch nachdenkliches. solider deutscher film, christian ulmen spielt großartig und die anderen auch.

| wikipedia | imdb |

[xrr rating=5/7]

merkwürdige phänomene des alltags #5: berlinale

roter teppich bei der berlinale 2008 mit einer EXA 1b (35mm)

die berlinale interessiert mich ja so gar nicht und es erstaunt mich immer wieder, wie das die leute anzieht. jedes jahr aufs neue. wie sie anstehen für tickets und durch die stadt fahren, völlig abgenervt und übermüdet (man erkennt sie ganz gut an ihren taschen). wie radio eins nur noch ein thema kennt und es so manche pressekonferenz bis in die tagesschau schafft. wie sie alle auf einmal filmtheoretisch daher schwafeln und alles an werner herzog und wim wenders vergleichen. gruselig. ich glaube, der deutsche film hat einen minderwertigkeitskomplex, oder zumindest die kritiker. was ich auch noch nie verstanden hab’: da laufen filme, die manchmal erst monate später regulär in die kinos kommen.

vielleicht braucht berlin die berlinale – ich brauch’ sie nicht.

Walk of Fame (?) am Potsdamer Platz (Oktober 2010)

Filmkritik: Banksy’s Exit Through The Gift Shop (2010)

woweezowee. endlich mal gesehen und gar nicht mal so doof gemacht. mit dem fiktiven dokufilmer, der selbst zum streetartisten wird. mit den großen der szene, mit banksy selbst natürlich und kunstmarktkritik. nun könnte man dem großmeister geltungszwang und hybris vorwerfen ob soviel selbstbezogenheit. aber lassen wir das. hören wir lieber auf die taz:

“So weitet sich sein um drei Ecken gedachtes Straßenspektakel zur multiperspektivischen Bestandsaufnahme eines Kunstschlussverkaufs.”

+++ imdb +++ official +++ wikipedia +++

[xrr rating=6/7]

bonustrack: was ganz ähnliches hatte ich hier auch schon mal…