Filmkritik: Wojna Polsko-Ruska (2009)

dieser film trägt den unfassbar schlimmen deutschen titel “Schneeweiß und Russenrot”. nach einem buch von Dorota Maslowska, die auch selbst auftritt. worum gehts? mhm, schwierig zu sagen. jedenfalls um Silny (in den deutschen untertitteln Yobbi), der in seinen drogenphantasien überall die russenmafia vermutet, seine freundin verlässt ihn, er trifft eine zu junge frau und sein leben gerät ihm außer kontrolle. das wars im grunde schon. dazwischen immer wieder drogenphantasien, groteske figuren und gewalt. erinnert stark an trainspotting und fear and loathing in las vegas, wenn die vergleiche erlaubt sind. wieauchimmer, kein film für ein schwaches gemüt.

[youtube PAjgyZ2HLUk]

+++ imdb +++

[xrr rating=6/7]

Filmkritik: Ladykillers (2004)

Der Film der Gebrüder Coen ist ein Remake des gleichnamigen Films von 1955. Eine Bande um Professor G.H. Dorr, gespielt von Tom Hanks, gräbt sich im Keller einer gutmütigen alten Dame in den Tresorraum eines Kasinos und raubt die Einnahmen. Alles ist perfekt geplant und geht auch gut. Wenn nicht am Schluß die Alte alles entdecken würde – jetzt muss sie beseitigt werden und das gestaltet sich schwieriger als gedacht.

Eine schöne Roiberpistole im Stil von Oceans Eleven und folgende, nur geht hier so manches schief. Die Bandenmitglieder sind leider nicht die hellsten und so wird es manchmal grotesk. Die Figuren sind meist übertrieben gezeichnet, aber gerade das macht den Film so liebenswert.

Vielleicht nicht der beste Film der Coen-Brüder, aber sehenswert allemal.

[xrr rating=6/7]

Micmacs – Uns gehört Paris!

Jean-Pierre Jeunet sollten wir uns endlich mal merken: nach Delicatessen (1991), Die fabelhafte Welt der Amélie (2001) nun dieser film mit teilweise den gleichen schauspielern und vor allem Dany Boon (bekannt als Sch’ti).

wahnsinnig grotesk, absurd. handlung, nebenehandlung, rückblenden. kuriose und liebenswerte figuren. dazu noch kritik an der rüstungsindustrie. komisch, albern, intelligent gemacht. es wird nie langweilig – unbedingt ansehen.

[xrr rating=7/7]

Vincent will Meer

toller film über drei unperfekte und ihre rolle in unserer gesellschaft. über den ausbruch aus ihren vorgezeichneten wegen und ein vertörendes, klischeehaftes und unerwartetes ende. mutig und federleicht und schön. manchmal etwas haklig und nervig in der story, aber gut gespielt. ein bisschen wie ein märchen.

[xrr rating=6/7]

I Kina spiser de hunde – In China essen sie Hunde (1999)

beeindruckender film über einen bankangestellten, der auf einmal böse wird (ein bisschen wie bei HUSMANN, 2008), mit seinem bruder eine bank überfällt, einen gefangenen befreit und leute abknallt. aus hehren motiven, aber brutal wie nur möglich. das ganze eingebettet in eine erzählende rahmenhandlung, die sich am ende jedoch geschickt in die geschichte verwirbelt. interessante idee.

ansonsten lernen wir viel über uns selbst, es geht wohl um grenzerfahrungen und psychologie. dazu bissiger, schwarzer, skandinavischer humor, ja, kann man sehen.

[xrr rating=5/7]