Filmkritik: Kings of Rock – Tenacious D (2006)

so ein übler quatsch. die geschichte der band Tenacious D – frei erzählt von und mit Jack Black und Kyle Gass. in der hauptrolle: rockmusik. zahlreiche anspielungen auf popkultur, musikfilme, filme, musikvideos. aufgebaut als ritterballade (die suche nach dem Pleck des Schicksals). frauen gibt es nur als deko. dazwischen traumsequenzen und natürlich musik zum abwinken. der film wird vor allem getragen von Jack Black.

+++ imdb +++ wikipedia +++

[xrr rating=5/7]

Filmkritik: Four Lions (2010)

ja, lustig. allerdings bleibt einem das lachen im hals stecken. auch nichts schönes.

es geht um eine handvoll junger männer mit islam-hintergrund, die ihre eigene terrorzelle sind und es mal so richtig krachen lassen wollen. sie stoßen auf allerlei widerstände, vor allem scheitern sie an ihren eigenen ansprüchen. am ende knallts dann doch, irgendwie. lustig ist es, rabenschwarz-britisch eben und damit auf jeden fall empfehlenswert.

was mich ein bisschen stört: an keiner stelle wird reflektiert, ob ihr ansinnen richtig ist. natürlich nagt an ihnen der zweifel. aber immer geht es nur um technische details. selbst als sich ein zellenmitglied selbst in die luft sprengt, erklären sie ihm zu märtyrer. am meisten vertörend die rolle von omars frau und mutter seines sohns: sie bestärkt ihn noch in seiner selbstmordattentäterabsicht. das kann doch nicht real sein, oder?

vielleicht hab ichs auch nicht verstanden. und ihr so?

+++ wikipedia +++ imdb +++

[xrr rating=5/7]

Filmkritik: Le Havre (2011)

ein märchen. alles ist alt, im stil von 50er-jahre filmen, die charaktere sind betagt und leben in ihrer eigenen welt. ein schuhputzer – das schon ein anachronismus für sich – muss seine frau ins krankenhaus bringen und nimmt einen jungen auf, der als illegaler immigrant vor der polizei flüchtet. um dessen ausreise nach london zu finanzieren, wird ein konzert organisiert. mehr passiert eigentlich nicht. dazwischen wunderschöne bilder und dialoge. ein film über das gute im menschen und dem zweifel am system (hier: migrationspoltik der EU).

und es bleibt viel raum für interpretation, nicht alles ist so klar, wie es scheint. ob das ende ein traum ist oder realität? auf jeden fall: ansehen.

[xrr rating=9/10]

[youtube phjL9bP28FE]

Filmkritik: The Tree of Life (2011)

mäh. brad pitt ist ein gestrenger und unberechenbarer vater für seine söhne. sean penn klettert übern berg und ein dino tritt einem anderen auf den kopf. im grunde nicht viel mehr story. ein sohn stirbt, seine mutter hinterfragt den sinn. wir erleben in phantastischen bildern die entstehung des universums, der welt und des lebens. wir hören klassik und sehen die söhne heran wachsen. aber in über zwei stunden kommen wir nicht hinter den film. ist er religiös? meta? will er überhaupt irgendwas sein? will ich überhaupt dahinter kommen? ein bisschen wie koyaanisqatsi oder kubriks 2001 – filme also, die auch nicht so meine sind. aber vielleicht muss ich noch ein bisschen wachsen, um derartiges fassen zu können. vielleicht will ich das aber auch gar nicht. zum glück ging es offenbar nicht nur mir so…

Filmkritik: The King’s Speech (2010)

ja, ein film über einen stotternden prinzen, der in den wirren der dreißiger jahre könig wird und sein stottern überwindet, weil es nämlich psychologisch begründet ist, an seiner autoritären kindheit liegt. wir erfahren die regeln am britischen hof und lernen churchill als bürgerlichen sympath kennen und den verrückten australier und angeblichen sprachtherapeuthen schätzen.

viel hollywood, viel dramatik und nebel. kann man gucken, überrascht einen aber nicht sonderlich.

[xrr rating=4/7]