Schlagwort: job

stelle frei

die universität leeds hat eine stellenausschreibung veröffentlicht. für immerhin 31,513 britische pfund untersucht man die arbeitsplätze und -bedingungen von lap dancers*. erfahrungen mit der durchführung von forschungen in der weilichen sex-industrie werden voraus gesetzt („Experience of interviewing and conducting surveys is essential, as is prior experience of conducting research in the female sex industry.“) ist auch wichtig, sag ich mal. (via) ——
  • (gibt es dafür eine deutsche übersetzung und eine männliche form?) wikipedia hat mal wieder die passenden worte gefunden:
Bei einer speziellen Variante des Tabledance, dem Lapdance (engl. lap = der Schoß) tanzt der Tänzer zwischen den Beinen des sitzenden Gastes oder setzt sich auf seinen Schoß um sich zur Musik zu bewegen oder Geschlechtsverkehr in einer sitzenden Position zu imitieren. Dabei ist ein gewisses Maß an physischem Kontakt und Berührungen zwischen Tänzer und Gast gegebenenfalls möglich. (wikipedia)
bei death proof bspw. gab es eine sehr anschauliche szene.

Hier schreibt der Kulturpessimist noch selbst (#7)

Kommentare sind die Eiterbeulen des Internetzeitalters. Denn mit der totalen Demokratisierung von Informationen kamen auch die Schwachsinnigen, Intoleranten und Schwafler an die Tastatur. Und diese Allianz aus kollektivem Idiotismus nutzt die Kommentarfunktion auf unzähligen Seiten, müllt die Leitungen zu, verstärkt das Rauschen und die Frustration. Dagegen ist kein Kraut gewachsen. Wir sind hier bisher weitesgehend davon verschont geblieben, doch es gibt viele Seiten, bei denen ich schon gar nicht mehr die Kommentare lese. Ich wünsche mir für 2009 ein Kommentarsystem, das automatisch geistigen Dünnschiss ausfiltert. Liebe Programmierer, könnt ihr das machen? Dann wird vielleicht auch das Internet ein bisschen schneller. Hier sucht übrigens Einer Kommentarschreiber für 0,30€ bis 0,50€ pro Kommentar – die Qualität der Seite kann man sich vorstellen…
hier schreibt der kulturpessimist noch selbst (1) (2) (3) (4) (5) (6)

Wolfgang Vogel R.I.P.

der tagesspiegel berichtet, dass wolfgang vogel verstorben ist. als rechtsanwalt hatte er einen eher ungewöhnlichen job:
Er vermittelte zu DDR-Zeiten den Freikauf von tausenden Häftlingen und Kindern. Die Bundesregierung blätterte dafür Milliarden West-Mark hin. Er selbst soll Honorare in Millionenhöhe kassiert haben. Später wurde ihm die Erpressung ausreisewilliger DDR-Bürger vorgeworfen.
dieses buch zum thema habe ich nahezu verschlungen. und auch wenn es schon über zehn jahre alt ist und sehr reißerisch erzählt, es lohnt sich zu lesen!

klassenfahrt

eine handvoll bundestagsabgeordnete waren im urlaub und fühlten sich schlecht behandelt. die story, die da der spiegel beschreibt lässt einem die haare zu berge stehen und ist voller peinlichkeiten. und auch wenn die da erwähnten abgeordneten sonst einen guten job machen, so geht das jedenfalls nicht. wir sind doch nicht auf mallorca schließlich! (via)

140 zeichen p0rn

in der aktuellen ausgabe der mindestens haltbar geht es um peinliche jobs in der jugend. das brachte mich auf einen text, der schon lange geschrieben werden wollte: das bewerbungsgespräch im herzen berlins entpuppte sich als infoveranstaltung. mit dreißig leuten quetschten wir uns in einen kleinen raum voller rechner. an den rechnern saßen dieselben leute wie wir und arbeiteten. kurze einführung ins thema, blabla. ich hab garnicht richtig zugehört. die ersten bewerber standen wutschnaubend auf und verließen grußlos das büro. andere lachten irritiert oder spielten das ist-mir-alles-scheißegal-spiel. es ging um mehrwertdienste per SMS. was diese worthülse bedeutete ging mir dann am ersten arbeitstag auf. ich nahm den job natürlich an, brauchte das geld, freiberufliche festanstellung sozusagen. dann einteilung in schichten und los gings. am ersten tag sollte ich einer tussi über die schulter schauen und lernen, was man denn so schreibt. was folgte, waren die schrecklichsten stunden meines lebens, guantanamo ist wahrscheinlich nix dagegen. ich sitze also neben einem attraktivem mädel und schaue irritiert auf ihre sätze, die sie ins system hämmert. es sind kurze, knappe sätze. 140 zeichen mehrwert-SMS mit erotischem inhalt. ab 18. irgendwo da draußen in der welt sitzt einer und schreibt für knapp zwei euro eine SMS und die frau neben mir beantwortet sie, ohne gefühlsregung, quatscht nebenbei mit den anderen oder knabbert an ihrer stulle. und ja, ich war verwirrt. mein sexueller horizont erweiterte sich innerhalb einer stunde um 150%. und dann war ich dran. erst zögerlich, dann voller abscheu, schrieb ich auf, was mir einfiel. im grunde musste man nur das schreiben, was der kunde hören wollte. er gab ja die richtung vor, ich reagierte und meine sätze platzten fast vor geilheit. meistens war ich eine frau mitte zwanzig und zu allem bereit. naja, zu fast allem. ein paar tabus hatten wir schon, kinder und tiere und so. aber ansonsten gings immer rund. die teamleiterin saß mir im nacken und verlangte qualität. nach einer woche war ich genauso abgebrüht wie die kollegen und schrieb die sätze, so als hätte ich nie was anderes in meinem leben getan. vielleicht hasste ich mich selbst, ob meiner verdorbenheit und unaufrichtigkeit – immerhin glaubten die kunden ja, mit „echten“ frauen zu simsen. aber im grunde war mir es nach einer woche egal. es ging ums geld. sehr üppig war der job nicht bezahlt, aber immerhin konnte man rund um die uhr arbeiten gehen. ein paar perverse waren auch dabei mit irgendwelchen abgefahrenen fetischen, aber irgendwann wird auch das normal. und kurioserweise waren auch frauen dabei. dann war ich meist ein mann in seinen besten jahren. klar, oder? einige kunden haben sich verliebt und wurden so zu stammkunden. übrigens war uns auch untersagt, von liebe zu sprechen. ganz in echt! traurig das alles. aber ich habe es ausgehalten. fast zwei jahre. gewissensbisse? nö. abstumpfung? wahrscheinlich. aber irgendwann wird auch ein arschfick per sms so langweilig wie jeder andere job. arme menschheit.

rechtfertigung

kastanienallee heute saß ich ganz stilsicher im prenzlbezirk in einem szenigen dings auf der kastanienallee. aber ich hab da nix konsumiert. ganz ehrlich jetzt. würde ich nie machen. ich wurde gezwungen. und ich hab zeugen. könnt ihr mal sehen! also kommt jetzt nicht an und beschwert euch. ha! [picture by nolifebeforecoffee, license]

lasst uns mal reden. über arbeit. pt.1

in den nächsten wochen werden wir uns mit einem wichtigen thema beschäftigen: arbeit. vergangenheit, gegenwart und zukunft der arbeit werden wir beleuchten, alternativen aufzeigen und nach hintergünden forschen. eigentlich wollte ich schon anfang des jahres damit anfangen, aber es kam soviel arbeit dazwischen, deswegen jetzt erst. den anfang macht eine kleine buchbesprechung über arbeit anderswo:
ich habe es verschlungen. es ist weder komisch, auch keine liebesgeschichte, und um kultur gehts auch nicht. es geht ums überleben. die handlung ist schnell erzählt: eine handvoll osteuropäer (und ein afrikaner) machen sich auf den weg nach england um geld zu verdienen. weil es da besser bezahlte jobs gibt. doch schnell merken sie, dass die bessere bezahlung durch reichlich abzüge und windige chefs zusammendampft und die jobs knochenarbeit sind. sie merken schnell, dass sie verheizt werden, das große geld machen andere. es geht um arbeit, die protagonisten sind hochmotiviert und wollen geld verdienen. nicht illegal, sondern durch ehrliche, harte arbeit. dafür sind sie bereit, jeden noch so miesen job anzunehmen. die miesen „personalvermittler“ (aka menschenhändler) nutzen deren situation aus und sind neben den arbeitgebern die profiteure. nicht jedoch die arbeiter. lösungsansätze bietet das buch nicht, dafür ist es viel zu sehr roman. einmal tritt ein gewerkschafter auf, doch dessen anliegen versteht keiner und er verschwindet ungesehen eine seite weiter. marina lewycka ist eine lesenswerte beschreibung gelungen. eine beschreibung der sehnsüchte, der hoffnung und der verbitterung. und fährt man im zug oder im bus nach osten oder kommt von dort, dann sieht man sie: die modernen wanderarbeiter, die frauen, die männer. sie arbeiten in ganz westeuropa, teilweise illegal. weil es da jobs gibt, weil da das große geld lockt. arbeitskraft ist schon immer dorthin gegangen, wo arbeit ist, keine frage. die globalisierung und die öffnung des arbeitsmarkts waren da nur katalysatoren. doch zu welchem preis? es leiden die familien und die arbeiter selbst. ein erster lösungsansatz wäre sicher, die arbeitsbedingungen zu verbessern und die bisher illegalen beschäftigungsverhältnisse zu legalisieren. also eine ausweiterung der arbeitnehmerfreizügigkeit. das würde die arbeit zwar verteuern und damit die produkte. doch letztendlich liegt es auch an uns verbrauchern, die immer billig einkaufen müssen. meinungen dazu?

an apple a day…

nachdem windows-rechner von apple gekapert werden und auf safari gehen, wird nun zurück geschossen: wie frustrierte mac-nutzer berichten, handelt es sich um das berüchtigte MS paint. das mächtige werkzeug zur bildbearbeitung installiert sich ohne nachfrage im apple-betriebssystem und löscht bestehende photoshop-installationen. eine erste stellungsnahme von steve jobs: „boar ey, voll fies“. doch die anwender wollen sich nicht zu spielbällen der industrie machen lassen und machten ihre rechner einfach aus. in foren wird heiß diskutiert, wo der herunterfahren-knopf eigentlich ist. derweil tauchen die ersten tutorials zu MS paint auf, führende grafik-designer loben das programm für seine schnelligkeit und intuitive bedienung. microsoft ist derzeit nicht zu stellungsnahmen bereit, man munkelt von schwierigkeiten mit den firmen-rechnern, die auch mit safaris infiziert wurden und nun dauernd abstürzen.

nachdenkliches

In meiner Kehle wohnt ein Tier, das frißt die klugen Worte auf Die ich mir beigebogen hab für einen lieben langen Tag Was soll ich sagen, wenn da keine Worte sind Manchmal wüßt ich gern, wer ich wirklich bin [eoc]

vor ein paar jahren leistete ich mir einen klugen diskurs mit einem hobbypsychologen per mail*. ich traf ihn auf arbeit, bei einem job, über den ich hier besser nicht reden will**. wir schrieben über den job als solchen und im allgemeinen, über menschliche psyche und so kram. blabla halt. irgendwann kam er dann auf den trichter, mich analysieren zu müssen und so erhielt ich eine antwort, die mich (erstens) nachdenklich stimmte und die ich (zweitens) ganz schnell vergaß und (drittens) jetzt wieder ausgegraben hab‘. ein paar zitate will ich jetzt veröffentlichen, weil es (erstens) so schön formuliert und (zweitens) so zutreffend und (drittens) so ein schmarrn ist… schon die einleitung war grandios:
Ich teile deine Selbsteinschätzung. Ich meine es jedoch nicht ironisch, sondern sehr wohl unironisch. Du bist ein Opportunist nicht aus Niederträchtigkeit, sondern vielmehr aus Unsicherheit. Bei dir besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit, die du versuchst mit der koketten Selbstbezichtigung des Opportunismus zu kaschieren.
chapeau! der geneigte leser wird ein muster erkennen und des autors wirklichkeit und substrat auch auf dieser seite gespiegelt wieder finden. doch lauschen wir dem fachmann noch ein paar zeilen weiter:
Ich kann auf jeder Ebene mit dir kommunizieren. Ich lehne deine „proletarische“ Ebene von meiner „wohl situierten gutbürgerlichen“ Ebene nicht ab. Du bist weder proletarisch noch bin ich wohl situiert und gutbürgerlich. Das ist ein Machtspiel. Du versuchst dich über mich zu erheben, indem du dich erniedrigst und mich erhöhst. Soll ich darauf noch weiter eingehen? Besser nicht!
ja, warum eigentlich nicht? dieser, meiner kunstgriff war nötig, um genau das zu erreichen. ich mag das spiel mit geschichtsschwangeren begrifflichkeiten und vorurteilen. und selbst-erniedrigung ist eigentlich ganz schick. doch es wird noch besser:
Deine vermeintliche Fehldeutung von Akkumulation ist aufschlussreich. Das ist wieder ein Machtspiel. Du versuchst dich über mich zu erheben, indem du mir einen Knochen zuwirfst, an dem ich knabbern darf. Du versucht dich über mich zu erheben, indem du dich in die Rolle des Schülers begibst und mir die Rolle des Lehrers zuweist. Ich danke dir für diese Ehre (Ironie). Das Spiel, welches du spielst ist sehr polemisch und aggressiv. Deine Gefühle sind wahr und richtig – die Projektion jedoch unwahr und destruktiv.
hier irrte ich mich und wollte marx bringen, ging wohl schief. projektion war im übrigen garnicht geplant.
Du bezeichnest deine Sozialisation als post-faschistoid und quasidemokratisch. Du meinst sicher pseudodemokratisch. Ich kann deine Gefühle, die du mit post-faschistoid bezeichnest nachvollziehen und ich stimme dir inhaltlich, sachlich gänzlich zu. Meine Anmerkungen sind rein sprachlicher Natur. Es ist ein repressives und diktatorisches System gewesen. Das ändert nichts an deinen Gefühlen, das verstehe ich auch. Du befindest dich in einer Ambivalenz zu deiner Sozialisation, die dir Unbehagen bereitet. Du hast Machtstrukturen und viele Aggressionen verinnerlich, die aus deiner Sozialisation resultieren. Die Machtstrukturen waren eine Notwehr und eine Überlebensstrategie. Das Problem besteht in dem Konflikt der verinnerlichten Machtstrukturen und Aggressionen die ihre ursprüngliche Grundlage verloren haben.
und hier irrt der meister. hab ihm geschrieben, in der ddr aufgewachsen zu sein und darunter gelitten zu haben. mitnichten! ich war acht beim mauerfall und hab‘ rein garnichts kapiert. insofern nervt seine einschätzung an dieser stelle. der letzte satz allerdings macht mir bis heute kopfzerbrechen:
Du hast bei mir nicht im Geringsten eine Verwirrung gestiftet. Im Gegenteil, du bist für mich ein offenes Buch. Ich kann in dir lesen wie in einem Buch, auch wenn es dir nicht schmeichelt.
so denn. wie auch immer. habe nie geantwortet. vielleicht sollte ich? bin ich denn wirklich so durchschaubar? — * damals™ formulierte man schöne sätze in mails, suchte nach begriffen und nahm sich zeit. wie noch früher™ in handgeschriebenen briefen. die zeiten sind nun vorbei und die ICQ-isierung der kommunikation schreitet unaufhaltsam voran. lolroflomg… ** kommt aber sicher noch.

jetzt sammelklagen!

schluss mit dem unsinn. das ist kein streik, das ist profilierungssucht von gewerkschaftern und senat. ausgetragen auf dem rücken der fahrgäste und wohl auch der bvg-angestellten. noch werben die lokalen medien um sympathie, doch das wird sich spätestens mitte der woche ändern. wenn endlich alle abgenervt sind, wenn das geld alle ist oder die ersten klagen erfolg haben. wir leben nicht mehr in der welt der zwanziger, dreißiger oder sechziger jahre. wir sind individualisiert bis ins knochenmark. oder anders: warum sollte der schlecht bezahlte praktikant verständniss für den lohnfordernden bvg-knecht zeigen? warum muss der zeitarbeitende maler nun auf dem fahrrad um seinen job bangen? was gehen mich die probleme der kollegen in den uniformen an? ich hab selber genug! oder liegt es am ende an uns allen und die gesellschaft krankt an sich selber? sind wir überhaupt noch in der lage zu solidarität und rücksicht? wollen wir so denken, leben, arbeiten? oder sind wir nicht schon von uns selber angeekelt? das problem sitzt tief und wird auch morgen nicht gelöst sein. ein anfang wären sicherlich bvg-mitarbeiter vor den geschlossenen u-bahn-eingängen. denn reden und zuhören ist eine möglichkeit. ansonsten bleibt dieses mulmige gefühl, von stumpfen gewerkschaftern und grauen politikern verzockt zu werden. basta. und eine fahrende u-bahn hätt ich auch gerne mal wieder. [update:] am freitag gab es offenbar eine derartige aktion (indymedia).

so, nu passt mal alle uff. jetze erzähl ich euch ma was

so kinners, jetzt ists raus. die geschichte des aljohols muss ganz neu geschrieben werden. mach ich hiermit. schreibt nämlich der independent ganz stolz: The more successful you are, the more you drink, research finds (via sixtus via twitter). so siehts doch mal aus. braucht man auch nicht groß zu lesen, is ja alles klar: männer trinken mehr und aus größeren gläsern. und je erfolgreicher im job desto mehr wird auch getrunken. so denn. frag mich allerdings, was nu die suffis ausm miljö (aka the incredible soldiner kiez) machen. wie sie ihr trinkverhalten rechtfertigen wollen. vor allem vor sich selber. werd ich gleich mal ausdrucken und hingehen. mit der wahrheit uff die kacke haun‘. ich trinke heute nüscht. so erfolgreich bin ich nämlich jarnich. LESEN SIE AUCH: Pixelroiber Alkoholfreiâ„¢ – Das Experiment technology review: Trunksüchtige Ratten

denkschrift zum todestag von dedo V. dem feisten 1190

am anfang stand der fremdarbeiter gastarbeiter. wir übermenschen bundesrepublikaner* waren so nett und holten sie aus anatolien, griechenland und italien, weil wir da so oft im urlaub waren. sie kamen gerne, brachten kultur und ihre familie mit und arbeiteten auch. machten jobs, für die wir schon viel zu faul waren. zu fett gefressen. irgendwann gabs dann keine jobs mehr und irgendwer hat wohl vergessen, sie wieder wegzuschicken. das war natürlich grob fahrlässig und hundsgemein. so wurden die damaligen ausländer zu deutschen und ihre kinder auch. über dreißig jahre später sind inzwischen die kindeskinder der gastarbeiter im kritischen alter und nerven. und da wir so gerne aus- und abgrenzen, die meisten der ehemaligen ausländer aber einen personalausweis haben, sagen wir inzwischen migrationshintergrund und sind wieder zufrieden. politisch korrekt schimpfen, das finden wir ganz toll. denn immerhin wissen wir dann wieder, wer eigentlich „wir“ ist. und weils so schön ist gleich nochmal: deutsch ist, wer keinen migrationshintergrund hat. schön. so passt das wieder. szenenwechsel: spätestens 1990 ist das deutsche reich™ zusammengebrochen. shit happens. seitdem hat sich viel getan. die grenzen sind nach allen seiten offen. wirtschaftlich läuft nichts mehr ohne das ausland. der nationalstaat ist tot. er existiert nur noch als definition für steuerfragen und in den gehirnen ewiggestriger. aber wahrhaben wollen es die wenigsten, die diskussionen und forderungen erinnern an andere zeiten.

und jetzt sagt mir mal bitte, ihr kleinen weltverbesserer und blöden nazis, wen ihr eigentlich wohin abschieben wollt? kriminelle ausländer raus? haha!

. . . . . . *der autor war 1990 acht jahre alt und ist in der quasidiktatorischen langeweile der rechtselbischen ostgebiete deutschlands aufgewachsen. in diesem zusammnhang also ein „wir“ zu benutzen, ist schon eher subversiv. meta-ebene: die diskussionen gehen mir alle tierisch auf den sack – wenn ich sehe, mit welchen argumenten und schlußfolgerungen da gehandhabt wird, könnte ich kotzen. verlinkt wird hier aber dennoch nüscht, das wäre ja noch schöner. update: dagegen empfehle ich diese diskussion hier

musically week|7days|9pics|340songs|3000views

some weeks ago we started the so-called musically week on flickr. the rules: every day another member have to upload a picture of his desk with a cup of coffee or something like this. the others have to post lyrics related to this day either in title or in text.

|> musically week : recapitulation <|

(click on picture to see them all!) 


some statistics/results:

~ 340 songs (some are two or more times in)
~ 3000 views
-> 18 different songs of tom waits (yeah!)
-> lot of fun


and here's the complete playlist:

10,000 maniacs: everyday is like sunday
911: friday night
adam green: losing on a tuesday
alain bashung: ma petite entreprise (french)
alice cooper: i like girls
amadou et myriam: beaux dimanches (french)
angelika express: verkaterter dienstag (german)
b.b. King | louis jordan: saturday night fish fry
bangles: manic monday
bay city rollers: saturday night!
beach boys: sweet sunday kinda love
beck: sunday sun
bee gees: night fever
belle & sebastian: the model
bic runga: when i see you smile
billie holiday: gloomy sunday
billie holiday: good morning heartache
billy bragg: wishing the days away
billy joel: piano man
billy joel: you may be right
bloc party: sunday
blondie: sunday girl
blur: sunday, sunday
bob dylan: blackjack davey
bob dylan: she belongs to me
boomtown rats: i don't like mondays
bourvil: a joinville-le-pont (french)
brecht | weil: die moritat von macki messer (german)
bright lights: wednesday
bruce springsteen: my oklahoma home
bruce springsteen: out in the street
bruce springsteen: without you
brühwarm: ich freu mich schon auf dienstag (german)
bushido: ich schlaf ein (german)
cardigans: sunday
carole king: main street, saturday night
carpenters: saturday
cat stevens: another saturday night
cat stevens: tuesday's dead
charles aznavour: heureux avec des riens (french)
charles aznavour: je hais les dimanches (french)
charles trenet: france dimanche (french)
christian anders: donnerstag, 13. mai (german)
cindy & bert: immer wieder sonntags (german)
cindy & bert: immer wieder sonntags (german)
cliff richard: monday through friday
comedian harmonists: ausgrechnet donnerstag (german)
comedian harmonists: fünf-uhr-tee bei familie kraus (german)
cowboy junkies: sun comes up, it's tuesday morning
craig david: seven days
cure: friday i'm in love
cure: friday i'm in love
dahlia lavi: oh, wann kommst du? (german)
daliah lavi: oh, wann kommst du? (german)
david bowie: drive in saturday
david bowie: friday on my mind
david bowie: love you till tuesday
david bowie: rubber band
david bowie: sunday
david bowie: thursday's child
de boswachters: bokken op woensdag avond (oamt) (dutch)
dead kennedys: stealing people's mail
dean martin: watching the world go by
depeche mode: breathe
diam: ma souffrance (french)
die fantastischen vier: die da ?! (german)
die prinzen: warum hast du das getan? (german)
die toten hosen: das wort zum sonntag (german)
die toten hosen: freitag der 13. (german)
die toten hosen: sonntag im zoo (german)
dire straits: sultans of swing
dj Tomekk [feat. bintia & montell jordan]: saturday love (german)
donovan: jersey thursday
dota die kleingeldprinzessin: der kanal
dota die kleingeldprinzessin: mittelinselurlaub (german)
dota die kleingeldprinzessin: mittenzwischendrin (german)
dragnet: theme song
earth, wind and fire: sunday morning
eddie cochran: summertime blues
edith piaf: j' m'en fous pas mal (french)
eduardo: je t'aime le lundi (french)
eels: saturday morning
einstürzende neubauten: modimidofrsaso (german)
element of crime: an einem sonntag im april (german)
elliott smith: coast to coast
ellis paul: friday night
elton john: saturday night's alright (for fighting)
elvis costello: sunday's best
elvis costello: wednesday week
erasure: i love saturday
etta james: a sunday kind of love
faith no more: i'm easy
farin urlaub: jeden tag sonntag (german)
fatboy slim: north west three
fettes brot: nordisch by nature (german)
francis lemarque: ca s'est passé un dimanche (french)
frank sinatra: saturday night (is the loneliest night in the week)
frank zappa: broken hearts are for assholes
frank zappa: trouble every day
freya: it's already wednesday
gentry bobbie: hurry, tuesday child
gilbert becaud: dimanche à orly (french)
gilbert becaud: nathalie (french)
go faster: she starts monday
götz widmann: zöllner vom vollzug abhalten auf der a4 (german)
grant(?): cleanin' women
grateful dead: one more saturday night
grinspoon: black friday
guns'n'roses: just another sunday
hanne haller: der tag zwischen sonntag und montag (german)
hanne haller: samstag abend (german)
harry chapin: saturday morning
helge schneider: ich habe mich vertan (german)
hey mercedes: our weekend starts on wednesday
hildegard knef: ich möchte am montag mal sonntag haben (german)
howard carpendale: samstag nacht (german)
ian hogbin: only on tuesdays
il était une fois: les filles du mercredi (french)
in a box: casual friday
in extremo: vänner och fränder (swedish(?))
jack johnson: mudfootball
jacques brel: la chanson de jacky (french)
jacques brel: les bourgeois (french)
jacques brel: rosa
jagged edge: wednesday lover
janis joplin: bo diddley
janis joplin: what good can drinkin' do
jaques brel: les bigotes (french)
jean gabin: quand on se promène au bord de l'eau (french)
jeff toto blues: lundi matin (french)
jefferson airplane: wont you try saturday afternoon
jefferson airplane: young girl sunday blues
jesse cook: early on tuesday
jethro tull: my sunday feeling
jimmy buffett: come monday
jimmy eat world: wednesday
joan baez: birmingham sunday
joe jackson: sunday papers
john crippen: waiting for saturday night
john denver: wrangle montain song
john frusciante: wednesday's song
john lennon & yoko ono: sunday bloody sunday
johnny cash: i got stripes
johnny cash: i got stripes
johnny cash: i never picked cotton
johnny cash: sunday morning coming down
joint venture: freitag (german)
joni mitchell: sunny sunday
julian lennon: sunday morning
king crimson: book of saturday night
kisschasy: resolution wednesday
kool savas: da bin,da bleib (german)
kris kristofferson: sunday morning coming down
kristina bach: der mann der freitags nur kann (german)
kurt ostbahn: ma nennt'n blauen montag (austrian)
le maximum kouette: lundi, je m'y mets (french)
leonard cohen: closing time
Les Frères Jacques: inventaire (french)
les reines prochaines: schöner sonntag (german)
lisa loeb: waiting for wednesday
little river band: home on monday
livin' sewer: blau (german)
loretta lynn: will you visit me on sunday
lou rawls | t-bone walker: stormy monday
lou reed: satellite of love
lucinda williams: sundays
lucky boys confusion: saturday night
lynyrd skynyrd: tuesdays gone
madness: our house
madness: saturday night sunday morning
madness: sunday morning
mamas & papas | marianne faithfull: monday, monday
manfred krug: sonntag (german)
marcy playground: it's saturday
marius müller-westernhagen: krieg (german)
mark almond: one way sunday
maroon 5: sunday morning
mary black: free as a stone
michael mcdonald | stevie wonder: tuesday heartbreak
michèle arnaud | jacques douai: l'étang chimèrique (french)
milow: you don't know
mireille mathieu: an einem sonntag in avignon (german + some french)
moby: sunday
modest mouse: too many fiestas for reuben
monkees: pleasant valley sunday
monty python: i'm a lumberjack
morphine: thursday
morrisey: everyday is like sunday
morrissey: friday mourning
nancy sinatra: feelin' kinda sunday
nat king cole: that sunday that summer
new order: blue monday
nick cave and the bad seeds: sunday's slave
nick cave and the bad seeds: tupelo
nick drake: poor boy
nick drake: saturday sun
nina simone: sunday in savannah
nirvana: ain't it a shame
nirvana: ain't it a shame
nirvana: lithium
oasis: sunday morning call
olsen brothers: sunday morning
omd: sunday morning
paul mccartney: heaven on a sunday
paul mccartney: london town
paul simon: sunday afternoon
paul simon: take me to the mardi gras
paul weller: friday street
peter gabriel: …and through the wire
phich: friday
pink floyd: see saw
pizzicato five: sunday impression (japanese)
pizzicato five: sweet thursday (japanese)
pogues: tuesday morning
prozzak: monday morning
pulp: monday morning
r.e.m.: beach ball
r.e.m.: imitation of life
r.kelly: thank god it's friday
radiohead: a wolf at the door
randy newman: dayton ohio – 1903
ray charles: black coffee
reinhard mey: ankomme freitag, den 13. (german)
reinhard mey: ich bin klempner von beruf (german)
reinhard mey: uit mijn dagboek (dutch)
rialto: monday morning 5:19
rio reiser | r.p.s. lanrue: samstag nachmittag (german)
rio reiser: montag (german)
robbie williams: the 80´s
rolling stones: ruby tuesday
rosenstolz: mittwoch is' er fällig (german)
rosenstolz: samstag
ry cooder: married man's a fool
sam cooke: another saturday night
sarah brightman: probably on thursday
scorpions: loving you sunday morning
seeed: schwinger (german)
shed 7: she left me on friday
shonen knife: loop di loop
shonen knife: loop di loop
silverwood: saturday night
simon & garfunkel: mrs. Robinson
simon & garfunkel: wednesday morning, 3 a. m.
simple minds: saturday girl
slime: computerstaat (german)
small faces: lazy sunday afternoon
smashing pumpkins: believe
smithereens: groovy tuesday
somnambul: gloomy friday
sonic youth: sunday
soul ii soul: sunday
status quo: (april) spring summer and wednesday
steely dan: black friday
steely dan: janie runaway
stef bos: laat vandaag een dag zijn (dutch)
suede: saturday night
take that: sunday to saturday
texas: sunday is the saddest day
the beatles: being for the benefit of mr. kite
the beatles: day tripper
the beatles: i am the walrus
the beatles: lady madonna
the beatles: lady madonna
the beatles: she came in through the bathroom
the beatles: she's leaving home
the beatles: two of us
the clash: police on my back
the click five: friday night
the cure: 10.15 saturday night
the cure: friday i'm in love
the cure: friday i'm in love
the darkness: friday night
the doors: blue sunday
the doors: lovestreet
the drifters: saturday night at the movies
the easybeats | noogie | gary moore | david bowie: friday on my mind
the fatima mansions: thursday
the futurehead: thursday
the kinks: art lover
the moody blues: tuesday afternoon
the notwist: solitaire
the smiths: stop me if you think you've heard this one before
the warren brothers: she wants to rock
the who: sally simpson
thin lizzy: the boys are back in town
tocotronic: der schönste tag in meinem leben (german)
tocotronic: der schönste tag in meinem leben (german)
tocotronic: samstag ist selbstmord (german)
tom petty: blue sunday
tom waits: 'til the money runs out
tom waits: chocolate jesus
tom waits: diamonds on my windshield
tom waits: emotional weather report
tom waits: falling down
tom waits: fumblin' with the blues
tom waits: goin' down slow
tom waits: in the neighborhood
tom waits: looking for the heart of saturday night
tom waits: looks like i'm up shit creek again
tom waits: picture in a frame
tom waits: road to peace
tom waits: semi suite
tom waits: take care of all my children
tom waits: telephone call from istanbul
tom waits: the ghost of saturday night
tom waits: trash day
tom waits: union square
ton steine scherben: wir müssen hier raus (german)
tori amos: wednesday
townes van zandt: like a summer thursday
traditional: ev'rybody loves saturday night
traditional: good night irene
traditional: star of the county down
traditional: the ballad of jesse james
trio: sunday you need love monday be alone (german)
u2: sunday bloody sunday
udo jürgens: donnerstag
ulla meinecke: nicht mal samstag nachts (german)
ultimate sacrifice: friday night
unknown: ein gebet für die gestreßten (german)
van morrison: beside yoi
van morrison: brown eyed girl
van morrison: coney island
van morrison: friday's child
van morrison: joe harper saturday morning
van morrison: mystic eyes
van morrison: street theory
van morrison: up i like it like that
vanessa paradis: be my baby
velvet underground: sunday morning
wencke myhre: am sonntag will mein süßer mit mir segeln geh'n (german)
whigfield: waiting for saturday
wilco: monday
willie nelson: texas on a saturday night
wim sonneveld: sinds donderdag de tiende (dutch)
wolf biermann: ballade vom brieftrager william l. moore (german)
xtc: day in day out
yazoo: tuesday
young rascals: groovin'
young talent team: beautiful sunday

SPECIAL THANKS TO:

lichtundschatten

gadjoboy

raki&me

thodue

artelisa

thodue

ortrun

rouz


nachgedacht

schüler nerven. kaum hat die schule wieder begonnen, sind die straßen wieder voll. sie steuern scheinbar unkoordiniert durch die stadt. warum? hier im sozialen absteigermillieu haben sie auch noch alle ein plärrendes handy in der hand und müssen sich anbrüllen, damit sie sich verstehen. ich muss wohl irgendwann alt geworden sein in den letzten jahren. grausam. vorhin hab ich feierlich meine neue ausstellung eröffnet. es gab häppchen und sekt in viel zu kleinen gläsern. danach eine psychedelische party und der dj war total besoffen. legendär sozusagen. IMG_8656 zwischen praktikum und nebenjob, familiären verpflichtungen und saufen bleibt wenig zeit zum fotografieren. deswegen in den nächsten wochen bilder von der festplatte. mehr oder weniger gut bearbeitet. ende der durchsage