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Der Boxer

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ein buch für das man sich die nacht um die ohren schlägt. weil sich die protagonisten ebenfalls die nächte um die ohren schlagen. im bordell bei ryfka, auf den straßen warschaus, bei boxkämpfen. meist zugedröhnt mit alkohol, drogen und adrenalin. die gangster sind jüdisch und sehen sich mit zunehmenden antisemitismus im noch jungen polen konfrontiert. es ist ein ungleicher kampf und nur in den jüdischen vierteln zu gewinnen.

die handlung orientiert sich an den sozialen und politischen verhältnissen der späten dreißiger jahre, unstabile regierungen, polizeigesetze, rechtsruck, dekadenz und armut machen es gangstern leicht, jüdische gangster allerdings geraten zunehmend unter druck.

im mittelpunkt der geschichte steht jakub shapiro, boxer und rechte hand des bosses. gewalttätig, agressiv, aber auch intelligent und rechtschaffen. ein frauenheld und guter vater. seine inneren und äußeren konflikte sind der treibstoff für das buch.

eingewoben in eine interessante und überraschende rahmenhandlung ist das buch schnell und gut geschrieben, aber nichts für schwache nerven. zudem orientiert sich der schreibstil an unseren sehgewohnhiten, der leser hat permanent das gefühl, im kino zu sitzen und einen mafiaschinken zu sehen.