die faz/fas macht etwas ähnliches (via) und ich hatte das ja sowieso auch schon länger vor.
ich weiß nicht, wie oft ich diese schwarte schon angefangen habe zu lesen. weil andere leute sagten, ich müsste das. ich weiß nicht, wie weit ich jeweils gekommen bin, aber es kann nicht sehr weit gewesen sein. denn an den inhalt erinnere ich mich nicht mehr. es geht um einen mann, einen leuchtturm und ums saufen, richtig? die sprache ist verquastet, auch in der deutschen übersetzung und man verliert schnell den faden, legt das buch beiseite und genehmigt sich lieber ein bier. und wenn ich für ein buch ein schema brauche, kanns das ja wohl nicht sein.
[xrr rating=1/7]
James Joyce: Ulysses (1922)

das schema sieht doch ganz schoen nuetzlich aus.
ich bin beim ulysses auch nicht weit gekommen, hab aber mal den anfang vom nierenkapitel vorgelesen bekommen.
den mann ohne eigenschaften hab ich auch nicht zu ende geschafft, aber der anfang ist toll. und irgendwelche quaelen sich gegenseitig mit wagner, das hat mir auch gefallen.
ich glaube aber immer noch, dass beides gute buecher sind, und dass ich sie womoeglich mal lesen werde.
auf der suche nach der verlorenen zeit scheint mir dagegen zeitverschwendung.
Ich als Literaturwissenschafterin (<– Österreichisch für Literaturwissenschaftlerin), genauer gesagt Anglistin, kann da noch einiges aus dem 18. Jh. hinzufügen. Richardson: „Pamela“ und „Clarissa“. Nichts, was man heutzutage wirklich braucht, und noch nicht einmal als historisches Phänomen lohnt es sich, tausende Seiten durchzuarbeiten. Aus etwa der gleichen Zeit Laurence Sterne: „Tristram Shandy“. Einiges daran ist zwar literaturhistorisch echt witzig, aber Story und Plot sind eindeutig für Menschen mit einer längeren Aufmerksamkeitsspanne angelegt.
Als mein Einsatz in das von David Lodge erfundene Spiel „Humiliation“ biete ich: Ulysses nicht gelesen! (Wie gesagt, als Anglistin.)
Erklärung des gerade erwähnten Spiels in fremdländischer Sprache:
„Lodge invented a literary parlour game called ‚Humiliation‘ in Changing Places, which remains popular at dinner parties. Players name classics of literature that they have not read, the winner being the one who exhibits the most woeful literary lacuna. In Changing Places, Lodge’s obnoxious American academic, Howard Ringbaum, admits that he has never read Hamlet – and thus wins the game (but loses his job). Lodge himself owns up to War and Peace.“
Ich finde, das passt gut zu Deinen unlesbaren Büchern. Für jedes unlesbare Buch, das Du hier präsentierst, „I will own up to one I never read“.
Krieg und Frieden dagegen habe ich gelesen und fand es gut! Das Partyspiel klingt spannend, allerdings stelle ich mir die entsprechende Party dazu eher langweilig vor. Werde es demnächst mal den Sozialkontakten vorschlagen.
Am Besten wir sammeln erstmal die schrecklichsten Bücher und starten dann eine Umfrage. Wie wärs? Die Norminierungen also bitte in die Kommentare!
die schrecklichsten bücher:
1. feuchtgebiete! charlotte roche ist eine tolle frau, aber meiner meinung nach nicht zum schreiben geeignet. ist nur deshalb ein bestseller geworden weil geschmacklos, schweinisch und von einer prominenten geschrieben. aber leider sehr schlecht geschrieben!
2. sofies welt. mag ein wirklich tolles buch sein. ist auch irgendwie toll zu lesen. aber ich hab vier mal angefangen und bin nie bis zum ende gekommen… wenn ein buch nicht schafft, dass ich es zu ende lese dann stimmt was nich!
3. neulich in neukölln. von uli hannemann. fängt lustig an. aber das wars auch schon. dachte beim lesen die ganze zeit, dass ich das selbst auch könnte und vielleicht sogar besser… sowas mag ich nicht, wenn ich sowas denken muss!
4. zonenkinder. mal geschenkt bekommen. kann ein wessi wie ich nich viel anfangen mit. das einzige positive am buch, es hat mir zu meinem nicknamen verholfen!
stimmt sofies welt ist auch total überbewertet, habs bis zuende gelesen und bereue es noch immer.
außerdem schrecklich: Dietrich Schwanitz‘ Bildung. Alles was man wissen muß.
Zadie Smith –
meiner Meinung nach schon eine gute Autorin (und verdammt jung dazu). Das erste Buch, „White teeth“, fand ich super. Das dritte, „On beauty“, soll auch ganz toll sein. Aber das ZWEITE,
„The autograph man“,
ist echt total bescheuert.
Ich schon wieder. Pixelroiber: Mit Deiner Vermutung, solche Parties seien langweilig, könnte stimmen. Gemeint sind jedoch „dinner parties“, also Abendessen. Und da kann das dann wiederum erheiternd sein, insb. wenn Speis und Trank eher durchschnittlich sind.
aber wenn ich hungrig bin, kann ich keine hochgeistigen diskussionen führen!
übrigens bitte ich zur lektüre hier herüber. vielleicht sollten wir das besser mit dem nicht-lesen noch einmal überdenken.
sofies welt les ich auch nicht. ich lass mich naemlich echt nicht gerne fuer bloed verkaufen, und wenn dann einer so tut, als waer was ein roman, und in wirklichkeit ist es schlecht verkleideter lehrstoff, lass ich mir das nicht bieten.
aber ein sehr schreckliches hab ich gelesen, grusel.
da faellt mir schonmal erstmal gleich der name nicht ein. so ein selbstfindungs-zeugs, bei dem man lernt, dass man die weisheit nicht aus buechern lernt. schauder. hat mich schon deshalb nicht angesprochen, weil ich nie rat in buechern gesucht habe. na, mensch, wie heiszt denn das teil, bei diogenes erschienen, mit diesem schicken bild drauf, wo die augen zwischen dem tuch rausgucken. irgendwo ziemlich oben im regal.
hab’s gefunden: der alchimist von paulo coelho. igitt.
auch bei diogenes, auch eklig, aber anders: der vorleser.
das wars schon? keine weiteren schlimmen bücher? die leute lesen wohl nur bücher die ihnen gefallen…
…was eigentlich eine ziemlich gute idee ist.
oder gibt es einen grund, bücher zu lesen, die einem nicht gefallen?
hier gehts weiter…
Ich bin Anglist, Admin der Seite http://www.james-joyce.de und gestehe hier (aber sagt’s nicht weiter): ich habe den Ulysses nicht (ganz) gelesen. Ein paar Kapitel (Calypso, Hades, Penelope…) nur. Ulysses ist schwierig (und schön und sexy und elegant und kompliziert), aber ohne Lesehilfe (Sekundärliteratur) bleibt die Lesefreude eben nur an der Oberfläche. Allerdings: „Pprrpffrrppffff“ – das erschliesst sich aber auch ohne James Joyce Bibliography.
Throatwobbler
[…] ist müßig, macht keinen spaß. will jemand weiter lesen? die bibliothek der unlesbaren bücher #1, #2, #3, #4, #5 Verwandte Artikelglobalgedachtich geh' kaputtwas war.[ Badisches Wiegenlied ]Schon […]