die ionenkanone für den liebsten freund des menschen. das braucht kein mensch, das braucht das tier. früher nannten wir es fön und benutzten es selbst…
die ionenkanone für den liebsten freund des menschen. das braucht kein mensch, das braucht das tier. früher nannten wir es fön und benutzten es selbst…
wahrscheinlich wurde das internet gemacht, um uns immer wieder das gefühl der orientierungslosigkeit zu geben. egal ob man einmal die woche rein schaut oder einen ganzen abend lang, es gibt immer was neues. wahrheiten, die gestern noch galten, sind heute schon veraltet oder zumindest mit gegenargumenten entkräftet. vielleicht gibt es auch kein wahr und falsch, das ist ja dann eher philosophie. genauso wenig wie es die totale privatsphäre gibt. oder sicherheit im netz.
jedes kleine ereignis wurde irgendwo schon mal verwurstet, zu jeder meldung gibt es unzählige kommentare und noch mehr metaebenen. die meinungen vervielfachen sich im long tail, aber ganz vorn in der wahrnehmung gibt es nur eine meinung, die öffentliche, in den wenigen nachrichtenportalen des deutschen internets kolportiert. sicher ab und zu gibt es twitter-strohfeuer und blogartikel und wasweißichnoch, die es auch in die nachrichtenportale schaffen, dort aber meist als “verrücktes aus dem sogenannten internet” abgefeiert werden.
in die öffentliche wahrnehmung schaffen es nur wenige sachen, glückliche ausnahmen bestätigen die regel. da war die guttenberg-sache, großartig. da ist wikileaks, deren eigentlich grundanständiges anliegen durch den schillernden assange nun demontiert ist, da sind die revolutionen im nahen osten und nordafrika, die aber weit weniger mit dem internet zu tun hatten, als gemeinhin angenommen. auch die panzergeschichte der letzten woche und die proteste gegen stuttgart21 wären ohne zahlreiche bürgerkommentare im netz kaum so groß geworden. kurz, es gibt schon einiges, was hochkommt. vieles aber auch nicht. vieles verpufft im netz, ist nach einem tag schon vergessen. in den meisten fällen auch nicht weiter schlimm, sonst sehen wir am ende noch katzen bei den tagesthemen.
dazu passt ganz vorzüglich die neueste folge vom elektrischen reporter mit übler zukunftsaussicht. da wird das andere extrem beschrieben, jeder bekommt nur das zu sehen, was zu seinem profil passt. bis hin zur sperrung kritischer kommentare. und klar, dazu gibt es inzwischen auch einige metakommentare, wie diesen, den ich aber, ehrlich gesagt, nicht verstehe.
was ist also zu tun? wir brauchen bessere filter. persönliche, nicht automatische. das könnte anstrengend werden. aber ist die einzige lösung. ich empfehle den oberflächlichen blick auf spiegel online für den groben nachrichtenüberblick, den tagesspiegel fürs lokale, die nachdenkseiten von albrecht müller und anderen fürs kritische, spreeblick und nerdcore für unterhaltung und netzpolitik fürs netzpolitische. weitere verlinkungen dort.
und ob ein google-institut an der HU uns wirklich weiterbringt, sei dahin gestellt und wird auch nur die zukunft zeigen.
tipp für heute: mal wieder cookies löschen
ein regal im supermarkt, voll mit günstigem und überflüssigem. allein die zusammenstellung! prominent unten im bild: knusprige speckkrusten aka schweineschwarten in fett gebacken – damit vertreibt man jeden gast. rechts daneben brezeln, die schmecken wie salzstangen. darüber bad-spray und haselnuss-krokant, china-glücks-keske, weight-watchers-zeugs und ganz oben (nicht im bild) hunde- und katzenfutter.
dies nur zur dokumentation. das römische reich ist untergegangen, weil alle nur rumlagen und weintrauben gefressen haben. wir werden bald aussterben, weil wir vor dummheit gar nicht mehr merken, was wir in uns reinstopfen. da kann auch die regal-bestückung egal sein.
in tausend jahren werden intelligentere lebensformen unsere kassenzettel finden und nur mit dem kopf schütteln…
da gibt es eine nette grafik zum thema bierkonsum nach ländern. deutschland landet nur auf dem dritten platz nach tschechien und irland. prost. (via)