rezepte in der literatur

[Don Gately] ist 1,88 groß und wiegt 128 Kilo, aber Broccoli oder eine Birne hat er erstmals im letzten Jahr gegessen. Unter seiner Ägide gibt es mit ausnahmsloser Regelmäßigkeit Folgendes: gekochte Hot Dogs, klitschigen Hackbraten mit Reibekäse und einer halben Schachtel Cornflakes obendrauf von wegen Knusprigkeit […]

so steht es in David Foster Wallace’ Unendlichem Spaß und so soll es auch sein:

Hackbraten

im buch benutzt der ennet house-bewohner randy lenz den hackbraten zum ködern von hunden:

Wenn der klitschige Hackbratenbrocken hervorgeholt, aus dem Plastikbeutel gewickelt und vom schmalen Saum zwischen Zaun und Gehweg aus hingehalten wird, stellt der Hund unweigerlich das Bellen ein und / oder wirft sich nicht mehr gegen den Zaun, wird absolut unzynisch und freundlich, kommt ans Ende seiner Kette oder an den Zaun, hinter dem Lenz steht, gibt neugierige Laute von sich, und wenn Lenz das Fleischstück knapp außerhalb seiner Reichweite hält, richtet der Hund sich, wenn die Leine oder Kette das zulässt, auf die Hinterbeine auf, tatzt mit den Vorderpfoten auf den Zaun ein und springt gierig hoch, während Lenz ihm mit dem Fraß vor der Nase herumwedelt. […] Das einzige ernsthafte Problem […] ist, dass Lenz eindeutig hinter den Hund gelangen muss, bevor er ihm die Kehle aufschlitzt, weil die Blutungen von weitreichender Intensität sind, und Lenz ist schon bei seinem zweiten R.-Lauren-Mantel und seiner dritten dunklen Wollhose. […]

das bleibt natürlich nicht unentdeckt:

[…] Gately kontrolliert den Kühlschrank und sieht wieder den Beweis, dass sein Spezial-Hackbraten einen heimlichen Liebhaber haben muss, denn von den sorgfältig eingewickelten und auf das stabilste Fach gelegten Resten ist wieder ein großes Rechteck abgeschnitten worden […]

Wie man sich einen Lachs zubereitet #blogkochen

(überschrift ist natürlich geklaut – man verzeihe mir…)

in der stettiner gibt es diesen fischladen mit einer kleinen aber feinen auswahl an frischem und leckerem fisch. also lachs gekauft, nicht ganz billig, aber dafür ohne gräten und schon küchenfertig, original in papier eingeschlagen. kennt man ja gar nicht mehr.

und dann nach diesem rezept zubereitet. einfach zwiebeln, tomaten, knoblauch, lachs und gewürz vermischen und in den ofen schieben:

lachs auf tomaten und zwiebeln kurz vor dem ofen

zwischendurch kartoffeln waschen und zerkleinern, ankochen und später zum lachs in den ofen schieben:

die kartoffeln auf den lachs schmeißen, wieder in den ofen zurück

nach einer halben stunde ist dann alles fertig, servieren mit crème fraîche und: lecker!

fertiger lachs an kartoffeln und tomaten

Radio Heimat: Geschichten von zuhause

erschienen: • ISBN: • Farbe:

mein erstes richtiges ebook, war ganz ok. ein paar wirklich gute begebenheiten und viel lokales aus dem ruhrgebiet. viel kindheit und jugend in den siebzigern und achtzigern. erfrischend, mal nicht über berlin zu lesen.

[xrr rating=7/10]

Der Roibergehilfe meldet sich zurück

So, endlich wieder in Berlin. Was habe ich diesen Krach, diesen Dreck und den Gestank vermisst. Am Donnerstag nach der Arbeit habe ich bei Sixt einen Golf abgeholt und mich auf den Weg gemacht. Auf nach Bayern, zu meinen Eltern.
2 Uhr nachts war ich da. In einem kleinen Dorf, wo alles ruhig und spießbürgerlich ist. Bei dieser Ruhe kann man nichtmal richtig schlafen, weil einfach der Krach im Hintergrund fehlt ((meine schnarchende Schwester zählt nicht)). Am Freitag dann essen gehen. Da merkt man erstmal wieder wie toll Berlin doch ist, wenn man kilometerweit laufen muss um zur nächsten Kneipe zu kommen und auf dem Weg sieht man Mittags um eins nur 2 andere Leute. Aber dafür schmeckt das Essen. Es gab ganz klassisch Gans. Eine Riesenportion, die sogar mich satt gemacht hat. Der Weg zurück, bergauf und mit vollgefressenem Magen hat echt keinen Spaß gemacht. Um die Zeit bis zum großen Geschenkeverteilen zu überbrücken wurden ein paar Gesellschaftsspiele gespielt. Alle waren mit Ihren Geschenken zufrieden, alle haben sich gefreut. So soll es sein.

An den nächsten beiden Tagen haben wir dann noch die Großeltern besucht, noch mehr Spiele gespielt, uns die Bäuche mit leckerem Essen vollgeschlagen, rumgegammelt – was man halt so macht.
Gestern dann wieder zurück, über die zugeschneite Autobahn. Irgendwie stressig, aber trotzdem mal wieder schön.

Ich hoffe ihr hattet auch alle angenehme Weihnachten.