920124 – 07/22

in der gebraucht erworbenen kamera steckte noch ein film, nach der entwicklung sieht man, dass er schon sehr lange da drin steckte. wir sehen jugendliche, die in einem dunklen raum offiziell gefeiert werden, konfirmation oder firmung, da kenne ich mich nicht aus. ein stolzer vater/opa (es sind meist männer) fotografiert vom zuschauerraum, nichts spektakuläres, eher langweilig banal. und doch muss sich der unbekannte die frage gefallen lassen, warum er die bilder nie entwickelt hat? ist etwas vorgefallen? oder war es nur vergesslichkeit?

und was machen die jugendlichen heute? sind sie schon erwachsen, haben gar selbst kinder?

das alter des films zu schätzen ist schwierig, die kamera wurde ca um 2000 gekauft. vielleicht sind die bilder auch erst vor kurzem entstanden und die kamera war großen temperaturschwankungen ausgesetzt, aber das glaube ich nicht. ich tippe mal 15 jahre.

Film:
Kamera:
Zeit:
Entwicklung:
Scan:

am ende der rolle noch ein paar bilder von mir, mit starkem lichteinfall. offenbar wurde die kamera zwischendurch mal aufgemacht, was bei diesem modell nicht so dramatisch ist, spult es doch am anfang den film einmal komplett auf, die belichteten bilder kommen in die patrone.

:

Universum Ackerstrasse: Berliner Geschichten

erschienen: • ISBN: • Farbe:

architekturkritik, persönliches, stadtgeschichtliches – in kleinen reportagen und anekdoten erzählt die autorin von einem berlin, das mittlerweile geschichte ist. anfang der neunziger, als alles anders war, erzählungen aus einer zeit, so unglaubwürdig und doch seltsam vertraut (weil es meine eigene biographie streift). nur nebenbei geht es auch um die ackerstraße, um die menschen in einer stadt, die ständig neu erzählt wird. um mißglückten städetbau, architektur, die es längst nicht mehr gibt. um die arbeit der autorin für das stadtmagazin scheineinschlag. und mehrmals fällt der satz: “Von Düsseldorf hatten wir nie geträumt.” – und es aber bekommen, möchte man anmerken.

, :

Knappheit – Was es mit uns macht, wenn wir zu wenig haben

erschienen: • ISBN: • Farbe:

knappe einführung in die forschung (irgendwo zwischen verhaltesforschung und VWL). was macht es mit uns, wenn wir zuwenig haben (zeit, geld, essen, soziale kontakte)? dann tunneln wir, sämtliche gedanken und handlungen sind bestimmt / überlagert von diesem einen gut, das uns fehlt. empirische studien weisen nach, dass in diesen momenten tatsächlich der IQ sinkt, andere interessen schwinden, die allgemeine handlungsfähigkeit eingeschränkt sind. im falle der zeitknappheit eines managers scheint das ein erste-welt-problem und lösbar – im falle eines hungernden menschen ist das schwieriger.

000150 – 05/22

mit der pinhole rund um den marktplatz in wrocław. etwas zu lange belichtet (6s-15s). mit einem schweizer gequatscht, der mich angesprochen hatte.

Film:
Kamera:
Zeit:
Entwicklung:
Scan: