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Morphin

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ein buch über einen, der alles hat, sich zwischen seinen identitäten bewegt, dem alles geschenkt wird. und plötzlich wird polen überfallen. als pole wird er in die kurzen kampfhandlungen 1939 involviert und bewegt sich nach der kapitulation durchs kaputte warschau, wird agent und es gibt noch mehr identitäten.

ein buch wie ein rausch, mit höhen und tiefen, abgründigen abstürzen und moralischer abstinenz. man möchte den protagonisten schütteln und zur vernunft bringen, weil er so wenig rückgrat hat, so schwach ist und dennoch liest man weiter. es sind die wirren des krieges, der so wenig krieg ist und mehr besatzung. es beginnen die judenverfolgungen, aber unser held ist kein freund der juden, lieber verzieht er sich zu seiner affäre. wird deutscher und verrät seine liebsten und sich selbst.

das buch liest sich wie im rausch, ähnlich zu Der Boxer vom selben autor, dennoch ist es ernster, beklemmender, unfertig, wie ein ungeschliffener diamant.

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Die Versteigerung von No. 49

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mein erster Pynchon und gleich gleich so großartig, soll ja sein eingängigstes werk sein, sagt man. Oedipa Maas soll die erbschaft einer ehemaligen affäre verwalten und gerät in eine dunkle verschwörung um eine jahrhunderte alte gesellschaft von menschen, die das staatliche postwesen verabscheuen und bekämpfen. dazwischen skurrile begegnungen und situationen. ein bisschen literaturgeschichte, philosophie, physik und seitenhiebe auf die amerikanische gesellschaft. abgesehen von einigen technischen geräten der damaligen zeit, liest sich das buch frisch und aktuell, obwohl es vor über 50 jahren erschienen ist. einige elemente haben es dann auch später in andere bücher oder in die popkultur geschafft. es ist dünn, knapp 200 seiten und linear, im gegensatz zu manch anderem werk der postmoderne. ich musste mehrmals laut schmunzeln.

Rekorde Einmaligkeiten Kuriositäten in der DDR No. 2

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letztens dieses kleine bändchen durchgeblättert und ein paar fotos gemacht, die ich Euch nicht vorenthalten will:

es steht natürlich viel unfug da drinnen, so richtig politisch war man 1989 gar nicht mehr, es ist eher seichte unterhaltung. aber ein paar perlen lassen sich schon finden.