“Nach Krakau kam ich zum Studium; es war Herbst, wie immer, wenn ein neues Studienjahr anfängt. Ich kam zum Studium, ein löbliches pragmatisches Unterfangen, aber es ging mir auch um etwas anderes. Halb unbewußt verlangte es mich auch danach, meine Stadt wiederzufinden, jene Stadt, von der ich wußte, daß sie für immer verloren war. Aber wir suchen ja oft etwas, was nicht mehr da ist.”
war natürlich im reisegepäck bei unserer fahrt in die wohl schönste stadt mitteleuropas. voll mit errinerungen an seine studentenzeit im kommunismus. an die unannehmlichkeiten des alltags, aber auch an die süße jugend. in blumigen wort beschreibt er eine welt, die so fremd und entfernt ist, dass man sich verwundert die augen reibt. dabei ist das alles nur ein paar jahrzehnte her. der besuch in krakau macht klar, dass die stadt nicht alles von dem im buch beschriebenen flair verloren hat. dieses buch ist kein einfaches, man muss sich zeit nehmen für die sätze, mehrmals lesen, aber es lohnt sich.