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Junger Mann

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Ein Heranwachsender lebt bei seiner überfürsorglichen Mutter, besucht das Internat und ab und an seinen Vater, der wegen Trinksucht in der Klinik ist. Er arbeitet in den Energieferien an der Tankstelle und will abnehmen. Das zieht er konsequent durch. Wäre nicht Elsa und der Tscho, wäre das Buch zu Ende. Aber in die Elsa verliebt er sich und vor Ihrem Mann, den Tscho, fürchtet er sich. Der ist Lastwagenfahrer und nimmt den Protagonisten irgendwann mit Richtung Griechenland. Die Story nimmt langsam an Fahrt auf und gegen Ende ist alles ganz anders als erwartet.

In einzigartigem Erzählstil, der schon von den Brenner-Krimis bekannt ist, erzählt Hass die Geschichte. Lakonisch und trocken, die menschlichen Eigenschaften beschreibend und mit viel trockenem Humor, schafft er es, diese eigentlich fade und trockene Geschichte interessant zu erzählen, dass man nicht aufhören will.

Es sind die kleinen Details, wie der sorgsam von der Mutter gepackte Proviant, die österreichischen Wörter, die hin und wieder aufblitzen und die Erinnerung an die eigene Jugend. Denn eigentlich geht es um diese schreckliche Zeit, in der man mit seinem wachsenden Körper nichts anzufangen weiß, in der die Mädels interessant werden, aber man das alles nicht versteht.

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Auerhaus

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die geschichte von ein paar jugendlichen, die kurz vorm abi in eine wg ziehen. ganz ohne eltern und regeln. doch es wird kompliziert, individualismus trifft kollektivismus trifft realität. es wird nicht einfach, auch von den großen themen des lebens werden die bewohner nicht verschont: tod, sexualität, eigentum.

gelungener roman über jene kurze zeit zwischen jugendlich und erwachsen. leider zu kurz.

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2666

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789798

Drei Monate lang habe ich dieses Buch gelesen. Über 1100 dünne Seiten, hunderte Charaktere, fünf Teile, die lose miteinander in Verbindung stehen. So ein bisschen Gefühl wie bei Infinite Jest, nur nicht ganz so tief.

Es geht um Literatur. Am Anfang suchen vier europäische Kritiker einen deutschen Schriftsteller namens Benno von Archimboldi. Neben dieser Suche, die sie auch nach Mexiko führt, entwickelt sich eine verworrene Liebesgeschichte. Dann folgt der Teil mit den Frauenmorden in der fiktiven mexikanischen Stadt Santa Teresa, eine reale Frauenmordserie diente als Vorlage. Und am Ende erfahren wir die Lebensgeschichte von Benno von Archimboldi, seiner Familie und seiner Gedanken. Dazwischen immer wieder Ausflüge in die Leben ganz anderer Menschen, in die Literaturgeschichte, man kann gar nicht alles aufzählen.

Also selber lesen und Zeit nehmen dafür. Es lohnt sich, auch wenn die Story etwas fad klingt, die Sprache ist lebendig und es macht Spaß, vor allem in der deutschen Übersetzung von Christian Hansen.

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Ein Mann – Ein Buch (Hörbuch)

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Ja, mhm, lustig. Doch. Hannes Jaenicke, Wladimir Kaminer und Jan Plewka lesen folgende Anleitungen:

  1. Einer Frau zuhören
  2. Eine 747 landen
  3. Eine Kneipe aufmachen
  4. Was tun wenn man eine Bombe findet?
  5. Einen Schluckauf bekämpfen
  6. Pokern
  7. Tanzen, ohne tanzen zu können
  8. Fussel im Bauchnabel finden
  9. Einen Kater bekämpfen

Das klingt spannender als es dann tatsächlich ist. Denn die Texte sind nicht besonders tiefsinnig, eher langweilig. Da kann jede noch so gute Vortragsweise auch nichts heraus reißen. Was das ganze dann noch mit Männlichkeit zu tun haben soll? Keine Ahnung, irgend ein Marketingfuzzi wird es wissen…

[xrr rating=2/10]