hier schreibt der kulturpessimist noch selbst (#6)

für die ambitionierte partnersuche gibts genug seiten im netz. keine frage. funktioniert meist über ausgefeilte fragebögen und psychoquize. hab’ ich mir sagen lassen. nun leben wir aber im 21. jahrhundert, können schafe klonen und fliegen bald auf die venus. was liegt da näher als die partnersuche per dna-analyse? wissenschaftler haben herausgefunden, dass gewisse dna-stränge übereinstimmen müssen, damit mann und frau sich verstehen und ihr ganzes leben zusammen verbringen können. das sind keine zukunftsvisionen, das gibts wirklich: scientificmatch heißt das. kostet nur 2000 dollars für die lebenslange suche nach dem glück. am schönsten aber fand ich den fragebogen:

  • Were you raised by your natural parents during the first year of your life?
  • Have you been in bankruptcy during the past 7 years?
  • Have you ever been convicted of a felony?

Please check the appropriate boxes. If you are unable to accurately check all three, then we’re sorry; but you won’t be able to join us. If you do check all three and your background check reveals that you were convicted of one or more of the listed crimes, you may forfeit your full membership without recourse, and ScientificMatch may pursue you legally to recover actual and punitive damages.

könnte das mal einer testen und die ergebnisse bitte in die kommentare posten? bitte auch mit der eigenen dna, der vollständigkeit halber.

(via)


hier schreibt der kulturpessimist noch selbst (1) (2) (3) (4) (5)

always be among the first

sicher habe ich manchmal absurde und skurile visionen. und viele hab ich auch ohne drogeneinfluss. dass ich dabei besonders visionär bin, war mir bisher neu. doch wies mich flickr-kollege daniel.berlin darauf hin: ich habe die image-kampagne für berlin entworfen. klarer fall. wie man an diesem bildchen ablesen kann:

das bild datiert vom März 2007 und ist immernoch bei flickr verfügbar. und wenn ich sowas lese, dann lächle ich nur müde.

also, liebes rotes rathaus: wird langsam zeit für ein bisschen schadenersatz. bin ich garnicht so. über den betrag reden wir noch…

sicht der dinge

die alte tante zitty hat es schon vor wochen propagiert und letzte woche hat opa spiegel ähnliches geschrieben: berlin wird derzeit von neokonservativen überflutet. nicht mehr lange, und diese wundersame spezies dringt auch in wichtige lebensbereiche der restrepublik ein. gekleidet in feinstem stoff, ausgerüstet mit ipod und blackberry organisieren, planen und designen sie was das zeug hält. sind dabei bodenständig wie unsere großeltern und reden vernünftig über politik, wollen großes erreichen, ohne aberwitzigen visionen nachzuhängen. arghhh.

zeit für pixelroiber, einen neuen typus ausfindig zu machen – den neoproll. er hat den glauben an die große politik verloren, kennt sich aus und ist ähnlich ausgerüstet wie kollege neokonservativ, nur ranziger angezogen. da er einen ähnlich exzessiven lebensstil verfolgt wie der allgemein bekannte vollproll, muss er sich durch bissigen sarkasmus und wissenden zynismus abgrenzen. politische korrektheit kümmert ihn dabei wenig, hauptsache, es klingt witzig und gut.

pixelroiber findet: typisierung, so oberflächlich sie auch daherkommt, ist wichtig und hilft, sich in einer immer schneller drehenden welt zurecht zu finden.