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geständnis

ich mag alte dinge. kleine persönliche alte dinge. das ist mein fetisch, ich kanns nicht ändern. zum beispiel notizbücher von mir unbekannten menschen, von flohmärkten oder trödlern, in denen kryptisches zeugs steht. in denen notizen und wirre daten stehen. 1-2013-05-11 22.05.02 das herzstück meiner sammlung ist ein büchlein von antje k., randvoll mit fotos, notizen, eintrittskarten, zeitungsausschnitten und kritzeleien. kein tagebuch, eher ein gedankenmülleimer. gefüllt im jahr 1996 in berlin-prenzlauer berg. vom stil her künstlerisch-ambitionierte studentin (wahrscheinlich lehramt) mit einem unglücklichen händchen für männer. in dem jahr hat sie nina hagen gesehen (DM 33,-), den film über den verhüllten reichstag (DM 17,50) und war auf hiddensee und in paris im dezember und im sommer in griechenland. dazu viele austellungen und filme – eintrittspreis mittwoch abend im hackeschen höfe filmtheater: DM 8,50. sowas erfährt man dann, wenn man alte notizbücher sammelt, viel belangloses, aber auch einzigartiges. und es bleibt die feststellung, dass sich manche sachen nie ändern werden:
Eine halbe Stunde noch und der 19.7.96 ist vorbei. Dieser Tag ist vorbei und kommt nie, nie, nie wieder! Nehme mir heute noch vor, mich nicht mehr bei René zu melden. 22.8.96 – bis jetzt durchgehalten! 15.11.96 – schön, schön, schon gut.
1-2013-05-11 22.05.45 1-2013-05-11 22.06.16 neulich habe ich einen mp3-player gefunden. die musikzusammenstellung war ähnlich meiner mit leichten abweichungen richtung pop und heavy. erstaunlich, wieviel man über menschen anhand ihrer playlisten erfährt. soziologen da draußen?

ACHTUNG! +++ Plagiatsverdacht – erste Stellungsnahme +++ ACHTUNG!

der pixelroiber erklärt hiermit eidesstattlich, dass er zurzeit nicht unterwegs ist von basel nach peking. das wäre ja auch noch schöner. der pixelroiber ist auch nur einer und an dieser stelle wird in der dritten person von mehreren berichtet… und überhaupt! in der dritten person zu schreiben, das würde dem pixelroiber nie im leben einfallen. dass das wenigstens mal klar ist. und nun wünsche ich euch noch eine spannende reise!

pixelroiber ist ganz hibbelig weil er gerade im web einen pub gefunden hat

wer ein wirklich ausgefallenes geschenk sucht, der darf die knapp vierzigtausend euro nicht scheuen. denn was es hier gibt, ist nicht weniger als ein aufblasbarer pub. also ein kompletter pub für maximal 50 personen zum aufblasen. mit kompletter inneneinrichtung und kamin. ein pub! zum aufblasen! fuck! inklusive zwei druckluftgebläse zum aufblasen. yeah! gummipuppen sind so 2007! (via)

hier schreibt der kulturpessimist noch selbst (#6)

für die ambitionierte partnersuche gibts genug seiten im netz. keine frage. funktioniert meist über ausgefeilte fragebögen und psychoquize. hab‘ ich mir sagen lassen. nun leben wir aber im 21. jahrhundert, können schafe klonen und fliegen bald auf die venus. was liegt da näher als die partnersuche per dna-analyse? wissenschaftler haben herausgefunden, dass gewisse dna-stränge übereinstimmen müssen, damit mann und frau sich verstehen und ihr ganzes leben zusammen verbringen können. das sind keine zukunftsvisionen, das gibts wirklich: scientificmatch heißt das. kostet nur 2000 dollars für die lebenslange suche nach dem glück. am schönsten aber fand ich den fragebogen:
  • Were you raised by your natural parents during the first year of your life?
  • Have you been in bankruptcy during the past 7 years?
  • Have you ever been convicted of a felony?
Please check the appropriate boxes. If you are unable to accurately check all three, then we’re sorry; but you won’t be able to join us. If you do check all three and your background check reveals that you were convicted of one or more of the listed crimes, you may forfeit your full membership without recourse, and ScientificMatch may pursue you legally to recover actual and punitive damages.
könnte das mal einer testen und die ergebnisse bitte in die kommentare posten? bitte auch mit der eigenen dna, der vollständigkeit halber. (via)
hier schreibt der kulturpessimist noch selbst (1) (2) (3) (4) (5)

allgemeine bekanntmachung

ich habe meinen usb-stick wieder gefunden. er lag unter dem sofa. die sondereinheiten von polizei, thw und die bundeswehr können nun aufhören danach zu suchen. ich wiederhole: die nationale sicherheit ist nicht mehr gefährdet. es besteht nun keine unmittelbare gefahr mehr für leib und seele der bevölkerung. außerdem teilte mir der datenschutzbeauftragte gerade mit, dass die auf dem usb-stick gespeicherten daten zu keinem zeitpunkt in den händen falscher gesellen war. somit bestätigten sich nicht die befürchtungen einiger weniger, dass sensible daten an die öffentlichkeit gedrungen wören. ende der durchsage.

abgesaugt

zwei wochen lang war er unser gast in der wohngemeinschaft. still war er zwar nicht gerade, doch reden konnte man kaum mit ihm. einsam und stur drehte er seine runden im zimmer und verrichtete stoisch seinen dienst. essen brauchte er nicht, er war sehr pflegeleicht. nur ab und zu mussten wir ihn reinigen, weil er voll war. dafür hat er aber auch jedes zimmer gründlich gereinigt. auf wunsch sogar mit UV-licht. ganz alleine hat er seinen weg gefunden. jedes mal, wenn er auf ein hinderniss stiess, hat er es umfahren und eben woanders weiter gemacht. so geht das: der saugroboter cleanmate qq-2 wurde mir freundlicherweise zur verfügung gestellt von der firma infinuvo deutschland.

rumeierbürd

Firefox beenden – Firefox wird bereits ausgeführt, reagiert aber nicht. Um ein neues Fenster öffnen zu können, müssen Sie zuerst den bestehenden Firefox-Prozess beenden oder Ihren Computer neustarten.
doch im task-manager läuft nichts mehr, was auch annähernd nach firefox riecht und ein neustart bringt auch nix. was also tun? für linux gibts hier abhilfe. für windows habe ich nichts dergleichen gefunden. also profil irgendwo anders hin kopieren und firefox komplett deinstallieren und wieder drauf das ding. das das gesicherte profil wieder zurück schieben und firefox starten. eventuell noch ein zweites mal, weil es beim ersten mal manchmal zu abstürzen kommt. komischer fehler. und umständliche lösung. aber immerhin besser als mit dem IE im internet. brrrr

pft!

warum sagt mir eigentlich niemand, dass fußballfans so stilsicher stadionhymnen auswählen? wird zeit, dass ich mich auch mal für fußball interessen soll: [youtube ksYcqdJef1o] gefunden bei RE, dort auch mit hintergrund. und jetzt schluß mit fähnchen abknicken und pseudo-intellektuellem desinteresse. eine wm im eigenen land hat man schließlich nicht oft.

wir erfolgsregisseure

da wo ich ja jetzt der große filmemacher bin und sich die kleinkunstpreise im zimmer nur so stapeln will ich auch mal auf nachwuchstalente hinweisen: [youtube 6Kol4lIMzFw] Ween – Buenos Tardes Amigo, auch auf dem Herr Lehmann OST.

woche der selbstähnlichkeit – tag 4

no title (August 2007) bin mir gerade selbst nicht so richtig ähnlich. deswegen hier keine inhalte. heute abend dann wieder. muss mich erst sammeln. bin nämlich auf schmerzhaftem (kaltem) kaffee-entzug. und total unlustig. und kopfschmerzen. achherje. file under: befindlichkeitsgejammer, nicht beachten. [nachtrag:] am abend, ein paar kaffee und ein bierchen später dann doch noch inhalt (alle bilder aufgenommen im beschaulichen berliner westend): woche der selbstähnlichkeit #10 # erinnert an ein uraltes computerspiel # wenn baustelle, dann auch überdimensionale röhren ("pipes") # kein supermario gesehen # wenn baustellencontent, dann schwarzweiß woche der selbstähnlichkeit #11 # den gutbürgerlichen berliner westen gesucht und den wedding gefunden. # mülltrennung ist gut. # einkaufswagen sind praktisch. # zweckentfremdung ist ein langes wort. # der gelbe sack ist anderswo eine tonne. # nicht aller plastikmüll ist grüner punkt. woche der selbstähnlichkeit #12 # den gutbürgerlichen berliner westen gesucht und den wedding gefunden. # gewerbeeinheit in bester lage zu vermieten. # wenn renovierungscontent, dann schwarzweiß. Rückspiegelspielereien in Westend # parkende motorräder gehen immer. # flickris im spiegel auch. # mal wieder zum frisör. # nächstes mal mit sonnenbrille. # ich kann kein moped. EPILOG: die woche der selbstähnlichkeit ist eine offene veranstaltung, jeder kann mitmachen und seine gedanken zum thema veröffentlichen, in jeglicher form. habt spaß.

[flickr:] gruppen sind tot!

wie heute mit freund c. erörtert: das einstellen von bildern in gruppen (früher: groups) ist ein schöner scheiß und mittlerweile weitesgehend überflüssig. ein paar gründe: weil (erstens) regionale gruppen vollkommen durch geotags ersetzt werden, weil (zweitens) massengruppen schon immer sinnlos waren, weil (drittens) themenbezogene bilders mit ordentlichen tags auch so gefunden werden und weil (viertens) sich fast niemand gruppenpools anschaut. mir ist schon klar, dass die gruppen einen wesentlichen social network-faktor darstellen. und ich hiermit neue interessante leute kennen lernen kann. darüber hinaus finden innerhalb der gruppen teilweise interessante diskussionen statt, austausch und so. doch bei der unüberschaubaren anzahl von gruppen wird das verfolgen von diskussionen auch unübersichtlich. klar, kann man alles per rss abbonieren, doch wer soll das lesen? und für die meisten (technischen) fragen reichen diverse foren. und blöde kommentare kann man auch unter die bilder setzen. deswegen sag ich jetzt: gruppen sind tot!

lou reed: ecstasy [april 2000]

gerade im archiv gewühlt und eine uralte rezension gefunden! damals geschrieben für die jugendseite einer regionalen tageszeitung… übernehme ich hier unverändert. man beachte den holprigen stil. urx. und man merkt, dass ich zu viel rolling stone las zu der zeit… Der zynische Melancholiker gibt sich erneut die Ehre. Wer bei dem Titel an chemische Designerdrogen denkt, irrt gewaltig. Reed feiert in beinahe jedem Lied sehr exzessiv seine eigenen Depressionen und präsentiert uns seine Weltanschauung in sehr tiefgründigen Texten und mal laut, mal leise gespielten Gitarren. Bis kurz vor Schluss jongliert er geschickt mit Begriffen wie Zeit, verflossener Liebe, Tod und Ausweglosigkeit. Jeder der 14 Tracks ist eine kleine, aber tiefgehende Short Story. Wir erahnen eine erlebte Reise durch die düsteren Abgründe seiner Seele, in der Reed allerhand verlorenen Gestalten wie Crackheads und Intellektuellen, Engeln und Huren, Gefangenen und Aufsehern, verlorenen Kindern und gefräßigen Eltern begegnet. Diese Odyssee findet ihren Höhepunkt irgendwo in den 18 Minuten von „Like a Possum“. In diesem schwerfälligen und gitarrenlastigen Inferno, das sehr an alte „Velvet Underground“-Schrammelgitarren erinnert, befindet sich Reed im seelischen Vakuum: total betäubt. Dieser Song sollte keine Minute länger dauern, denn in genau dem Moment, in dem die Rasierklinge kurz vor dem Handgelenk hängt, ist das Stück vorbei und das vielleicht hoffnungsvollste und letzte Lied beginnt. Die Erlösung. Wir schauen in den „Big Sky“ und nichts kann uns mehr anhaben. Ein typisches Lou Reed-Album eben, das uns zeigt, dass Reed mehr ist als sein „Perfect Day“ auf dem Trainspotting-Soundtrack. Er ist nicht nur ein begnadeter Musiker, sondern auch ein perfekter Songwriter. Seine ganze Karriere lang hat er sich seine musikalische Kraft und Energie erhalten und hat diese voll und ganz in dieses Album gesteckt. Diese CD empfehle ich allen verzweifelten, einsamen Herzen, die genug von pseudo-depressiven „Bubble Gum“-Texten haben. Exctasy ist hart, melancholisch und bitter, aber auf keinen Fall mitleiderheuchelnd. Wer aber auf kurzlebige und tanzbare Musik steht, sollte lieber alle Finger davon lassen, und Hals über Kopf aus dem Plattenladen türmen: Das ist noch Rock™n™roll, Lärm, mit dem man zum Glück aus dieser kranken Welt immer noch ausbrechen kann. amazon-link: lou reed: ecstasy