Schlagwort: alternative

flickr -> wordpress ?

Auf der Suche nach wordpress-Plugins die in irgendeiner Weise flickr anbinden. Gar nicht so einfach. Hier ein kleiner Erfahrungsbericht:
  • WordPress Flickr Manager Das sieht vielversprechend aus, leider unterstützt mein Server kein PHP 5 und so konnte ich es nicht testen. Eine ältere Version des Plugins läuft wiederum nicht auf wordpress 2.7 und außerdem ist der Support gruselig: Nur ein Blog, wo man sich gefälligst die Informationen selber zusammen suchen soll. So nicht!
  • Flickr Photo Album Hier geht es um flickr-Alben, auch nicht unbedingt das, was ich brauche. Nicht getestet.
  • Flickr Tag Das sieht schon besser aus. Hier kann ich einzelne Bilder, Favouriten oder komplette Sets im Blog veröffentlichen und das Erscheinungsbild konfigurieren. Ein Bild sieht bspw. so aus:
[flickr]photo:3139506412[/flickr] Ein ganzes Set würde so aussehen: [flickr]set:72157603500958969[/flickr] Das sieht schonmal gut aus. Ein großer Vorteil ist auch, dass die Bilder zwischengespeichert werden, damit nicht bei jedem Reload die langsamen flickr-Server abgerufen werden müssen. Und die Anzeige der Beschreibung bei jedem einzelnen Bildchen ist auch sehr schick. Dabei bleibts erstmal. Dumm nur, dass das Plugin per eigenem code aufgerufen wird: [fl ckr]set:72157603500958969[/fl ckr], dass heißt: Wenn es mal nicht mehr läuft oder mit kommenden Versionen nicht kompatibel sein wird, dann sind auch die alten Postings ohne Bilder. Natürlich gibt es noch mehr Plugins. Einige sind jedoch nicht kompatibel zu wordpress 2.7, andere wiederum verlangen Lightbox oder das oben angesprochene PHP 5. Für Vorschläge oder Alternativen bin ich aber jederzeit offen.

aus die maus:

HOCHinteressantes Interview mit Professor Edzard Ernst, der gerade ein Buch über alternative Heilmethoden veröffentlicht hat. Und ich freue mich derweil diebisch darüber, was er hier in den sperrigen Satz gepackt hat:
„Bei der Homöopathie glauben wir, dass keine Evidenz dafür besteht, dass sie mehr als ein Placebo ist.“
Sag ich doch die ganze Zeit! Wobei man ja zugeben muss, dass die ganze Diskussion doch sehr dogmatisch geführt wird. Meist kommt dann einer daher und erzählt eine Story, wie er selber oder ein Bekannter von der Naturheilkunde erretttet wurde. Professor Ernst entkräftet auch das und sagt:
„[…] dass es neben dem spezifischen Effekt einer Therapie auch unspezifische Effekte gibt, wie den Placebo-Effekt, die Therapeuten-Arzt-Beziehung, Selbstheilungskräfte des Körpers und so weiter. Aus wissenschaftlicher Sicht ist ganz klar, dass diese unspezifischen Effekte auch ohne spezifische Wirksamkeit eine Besserung bringen können.“
Und um seine Aussagen noch zu verdeutlichen gibts auch ein Preisgeld für den Gegenbeweis:
„Wenn jemand belegen kann, dass Homöopathika wirksam sind, dann geben wir, die beiden Autoren, aus unserer eigenen Kasse 10.000 Pfund.“
Und nun Eure Meinung bitte. Keine Fakten, nur Meinung. Link zum Interview || Buch: ERNST, Edzard; SINGH, Simon: Trick or Treatment

programmhinweis:

morgen ist wieder Nächste Ausfahrt Wedding. alternative und geführte radtouren durch berlins weddingsten bezirk. fahrräder kann man wohl kostenlos ausleihen. und die tour zur gesundbrunnenquelle ist wohl das higlight. die blödzeitung hat schon über das wunder vom wedding berichtet. da kann ja nix mehr schiefgehen, oder? Programm: 12. Juli 2008, ab 13 Uhr – Start: Gleimstraße, vor Gleimtunnel 13 Uhr: „Afrika küsst Asien“, Spezialführung mit den Jugendlichen von Route 65 / plus Führung durch Brauerei Eschenbräu (Treffpunkt: 13 Uhr vor Gleimtunnel, mit Fahrrad; oder direkt um 13.30 Uhr am U-Bahnhof Leopoldplatz, vor Karstadt in der Müllerstraße) 14 Uhr und 16 Uhr: Führungen Gesundbrunnenquelle (Fahrradtour) 16 Uhr: Expedition hinter den Gleimtunnel (Fußgängertour)
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lasst uns mal reden. über arbeit. pt.1

in den nächsten wochen werden wir uns mit einem wichtigen thema beschäftigen: arbeit. vergangenheit, gegenwart und zukunft der arbeit werden wir beleuchten, alternativen aufzeigen und nach hintergünden forschen. eigentlich wollte ich schon anfang des jahres damit anfangen, aber es kam soviel arbeit dazwischen, deswegen jetzt erst. den anfang macht eine kleine buchbesprechung über arbeit anderswo:
ich habe es verschlungen. es ist weder komisch, auch keine liebesgeschichte, und um kultur gehts auch nicht. es geht ums überleben. die handlung ist schnell erzählt: eine handvoll osteuropäer (und ein afrikaner) machen sich auf den weg nach england um geld zu verdienen. weil es da besser bezahlte jobs gibt. doch schnell merken sie, dass die bessere bezahlung durch reichlich abzüge und windige chefs zusammendampft und die jobs knochenarbeit sind. sie merken schnell, dass sie verheizt werden, das große geld machen andere. es geht um arbeit, die protagonisten sind hochmotiviert und wollen geld verdienen. nicht illegal, sondern durch ehrliche, harte arbeit. dafür sind sie bereit, jeden noch so miesen job anzunehmen. die miesen „personalvermittler“ (aka menschenhändler) nutzen deren situation aus und sind neben den arbeitgebern die profiteure. nicht jedoch die arbeiter. lösungsansätze bietet das buch nicht, dafür ist es viel zu sehr roman. einmal tritt ein gewerkschafter auf, doch dessen anliegen versteht keiner und er verschwindet ungesehen eine seite weiter. marina lewycka ist eine lesenswerte beschreibung gelungen. eine beschreibung der sehnsüchte, der hoffnung und der verbitterung. und fährt man im zug oder im bus nach osten oder kommt von dort, dann sieht man sie: die modernen wanderarbeiter, die frauen, die männer. sie arbeiten in ganz westeuropa, teilweise illegal. weil es da jobs gibt, weil da das große geld lockt. arbeitskraft ist schon immer dorthin gegangen, wo arbeit ist, keine frage. die globalisierung und die öffnung des arbeitsmarkts waren da nur katalysatoren. doch zu welchem preis? es leiden die familien und die arbeiter selbst. ein erster lösungsansatz wäre sicher, die arbeitsbedingungen zu verbessern und die bisher illegalen beschäftigungsverhältnisse zu legalisieren. also eine ausweiterung der arbeitnehmerfreizügigkeit. das würde die arbeit zwar verteuern und damit die produkte. doch letztendlich liegt es auch an uns verbrauchern, die immer billig einkaufen müssen. meinungen dazu?

berlin ist weltstadt

„Berlin vereint die Nachteile einer amerikanischen Großstadt mit denen einer deutschen Provinzstadt.“ [tucholsky 1919, via]
an dieser stelle also regelmäßig nachrichten zu diesem zitat. den anfang macht die meldung des tagesspiegels: Senat stellt sich gegen autofreien Sonntag: Die Chancen, dass Fußgänger und Radfahrer ungestört von Autos an einem Tag im Jahr die Straßen der Stadt nutzen können, sind äußerst gering – die Verwaltung hat rechtliche Bedenken. ich so: ey! schubladendenker und kleingeister. so wird das nie was mit dem umweltdings. nochmal nachdenken. file under: alternative stammtischmeinung

voll gemeingut? voll gutgemeint!

es ist nicht immer einfach, dass was passiert zu bewerten. und so wälze ich mich hier mit schmerzen hin und her und grüble die ganze zeit, was das alles zu bedeuten hat. vielleicht passiert hier genau das, was vor sieben jahren geschah? kurzum, es geht um gemeingut. klingt erstmal scheiße und ist die deutsche übersetzung der commons bei flickr. da stellt die staatsbibliothek(?) der usa ihre fotos ins netz, und die nutzer sind aufgefordert, zu verschlagworten und zu kommentieren. damit diese sammlung (aktuell über 3.000 bilder) aufgewertet und besser durchsucht werden kann. also internettauglich wird. es wurde extra dafür eine neue lizenzmöglichkeit eingeführt: „Keine Beschränkungen bekannt“ / „no known copyright restrictions“ (ist aber noch nicht für die nutzer verfügbar). ob das rechtlich dicht ist, wird sich zeigen. ist das nun eine gute oder schlechte entwicklung? ich muss nachdenken… [später:] ich kapiere das lizenzierungsmodell nicht. warum muss das so kompliziert sein? ansonsten nette idee. aber ich sehe nicht ein, warum ich unter den bedingungen die bilder taggen soll, gibts da keine angestellten? autofahrenpaar

stiftung pixeltest. heute: instant-massagen für die finger

hab in den letzten wochen ein wenig rumprobiert: was ist die beste alternative zum IM-nachrichten schreiben? also welches programm verwende ich, wenn ich nicht auf diese furchtbaren clients wie ICQ, MSN und AIM zurückgreifen möchte? denn die sind nicht nur grauselig bunt und mit werbung überlastet, sondern eigenen sich auch nur jeweils für ein protokoll. sogenannte third-party-apps leisten da mehr bei weniger systemverbrauch, weil ich meist ALLE protokolle mit einem client abdecken kann. aber welches programm ist zu empfehlen? eine auswahl: Miranda IM in der schmalsten konfiguration sehr ressourcenschonend, aber häßlich. kann man aufrüsten mit unzähligen plugins und skins, dann wirds aber wieder langsam und fehleranfällig. nur für freaks mit viel zeit. außerdem gibts ein umlaut-problem unter vista. Trillian kann man auch aufrüsten mit plugins, war aber schon in der grundkonfiguration sehr träge und leistungsfressend. Pidgin mein aktueller favorit. schmal, schick und intelligentes plugin-system. sehr sparsam mit arbeitsspeicher und mit pinguin. kann ich empfehlen. gmail der auf der webmail-oberfläche integrierte dienst kann jetzt zumindest auch AIM, weitere werden sicherlich folgen. läuft nur im browser und ist sehr einfach gehalten. natürlich weniger leistungsumfang, aber vieles benutzt man ja sowieso nicht. [update:] pidgin kann auch per gmail schreiben. [update:] gmail kann auch ICQ, einfach die nummer als AIM-screenname eintragen und fertig. allerdings werden die nachrichten (noch) etwas verstümmelt. natürlich auch skype, doch das lass ich jetzt mal raus. gibt es weitere alternativen? bitte in die kommentare.

empfehlungen des hauses:

  • Arcor versetzt Deutschland in Chinesische Zustaende

  • nach dem flickr wurde jetzt auch das arcor boese. schlimm.
  • 40+ Free Windows Apps For You

  • alternative windows-programme, sind ein paar nette sachen dabei.
  • Schröder & Kalender: Die Tasche in der U-Bahn-Tür

  • „Seit das Personal abgeschafft wurde, welches früher die Fahrt freigab, haben sich die Unfälle sprunghaft vermehrt. Denn der Fahrer kann die Vorfälle am Zug natürlich nicht sehen. Die Rationalisierung fordert ihren Preis…“
  • buchstaben, wörter, sätze & mehr ::: andreas streim » Blog Archive » Sie haben gewonnen!


  • US-Politiker Gray Davis besucht Berliner Kindermuseum | Newsticker

  • ein baum für den wedding

dosencontent

trittin ist schuld. früher war alles anders. da drückte man die dose gegen die stirn und sie war platt (zugegeben, ich konnte das nie, aber andere!). in der freistunde vor sport gingen wir in den lokalen supermarkt, kauften ciabatta , rissen es auf und legten eine komplette schokolade rein. dazu gabs cherry coke aus der dose. lecker und tierisch ungesund. abends dann bier aus der 0,5l-dose. leer landeten sie im müll. manche lagen auch rum, die konnte man dann so schön kicken. doch das ist längst vorbei, keine dose liegt mehr rum. und wenn doch, wird sie schnell weggesammelt. letztes jahr zur fusi-WM gabs mal kurz the return of the bierdose. seitdem ist es ruhig geworden. zuviel pfand, zu eklig, sie leer im rucksack nach hause zu transportieren. aber es gibt alternativen: [youtube 4Mk6qt0ZpLQ] (via kati)

ich geh‘ kaputt

[prequel] für heute war der große rundumschlag geplant: mal richtig loszubloggen und garnicht mehr aufzuhören: verschiedene themen schwirren seit tagen in meinem kopf herum. finden sich zu großartigen sätzen zusammen, zirkulieren in der nebennierenhöhle, ergießen sich dann bruchstückenhaft im notizbuch und werden vom kopf wieder verworfen. ich werde gegeißelt von ohrenschmerzen. links. ganz recht. das linke ohr nervt mich seit tagen. bin so quasi halbtaub. jeder gedanke wird unterbrochen durch ständiges rauschen. zwischenmenschliche kommunikation wird massiv gestört. erstens versteht mich keiner mehr, weil ich angst habe zu brüllen. das führt zu frustrierenden situationen. außerdem muss ich immer dreimal fragen, was der andere gesagt hat und schaue dabei bescheuert. schön ist das nicht. dienstag gehts zum arzt. versprochen. dann auch wieder mehr an dieser stelle. wenn ich wieder ganz bin. [midquel] themen, die ich zur zeit nicht vernünftig zu ende denken kann. die sich aber lohnen. vermutlich. oder auch nicht. hier in ungeordneter reihenfolge: 1. studidingen, fliltr und co: warum wir verdammt nochmal anfangen sollten, uns gedanken über die *richtige* netznutzung zu machen. statt immer alle bedenken wegzuklicken. 2. ubuntu-linux und mein wlan-teil. warum ist eigentlich das leben so vertrackt? 3. ich und der alkohol – eine story zum nachdenken. muss mal langsam runterkommen vom level. klappt ganz gut diese woche. habe wasser als alternative entdeckt. schmeckt tatsächlich. 4. übers älterwerden – warum ich froh bin, nicht mehr 20 sein zu müssen. 5. schlafentzug. ein selbstversuch. 6. mit dem strom – warum es manchmal angenehm ist, mainstream zu sein. [sequel] mitmachdings – hier jetzt auch. es kann gevotet werden, über was ich als nächstes schreiben sollte. hier in den kommentaren. pixelroiber2.0 sozusagen. da bin ich garnicht so. [sidequel] wie man ganz gut zeit vernichtet, erfährt man hinter diesem link. bloxorz-snapshot

bedenkliche nachrichten aus dem netz

flickr ist down seit gestern. erst haben sie mit einer großen party am mittwochabend in berlin die  einführung der mehrsprachigkeit gefeiert und wenige stunden später wurde bekannt gegeben, dass bedenkliche bilder von einigen nutzern nicht betrachtet werden können. und zwar abhängig von der herkunft der user. betroffen sind singapur, deutschland, hong kong und korea. zwar meinen einige vorwiegend amerikanische user, dass es an den gesetzen in den jeweiligen ländern liegt. doch zumindest in deutschland ist das eher nicht der fall. steht in einem SPON-artikel (wird nicht verlinkt) wohl eher kann man von einem vorpreschen aus angst sprechen. der flickr-besitzer yahoo! hat wohl angst oder mag kein geld ausgeben für aufwendige moderation der bilder. der protest artikulierte sich erst mit einer sehr schlichten thinkflickrthink-illustration. große teile der community laden aber inzwischen selbstgestaltete protestbilder hoch. die sind sehenswert bis großartig. die bilder werden untereinander verlinkt und so maximal verbreitet. erinnert stellenweise sehr an myspace, ist aber hilfreich, um die anti-flickr-stimmung zu verbreiten. dabei mache ich natürlich gerne mit. ist zwar hirnloses spammen und langsam tut mir auch der arm vom vielen klicken weh, aber wenn es der bewegung dient… in den gruppendiskussionen taucht auch die frage nach dem weiteren vorgehen auf. von temporärem löschen, umzug in andere communities oder zuspammen von yahoo-mitarbeiten ist da die rede. doch das wird wohl versanden. weil nun mal jeder einen anderen anspruch an diesen dienst hat. da trifft das scheinbar hirnlose spammen schon viel eher den nerv. denn womit kann man einem system am meisten schaden, wenn nicht mit seinen eigenen instrumenten? die software ist genial und so erscheinen anti-zensur bilder auch auf den startseiten oder landen in den suchanfragen weit oben. es gilt also weitermachen. denn das traurige ist auch, dass sich flickr nur sehr schwammig geäußert hat. traurig ist das alles. doch auch sehr fruchtbar, denn viele protest-bilder sind wirklich großartig. mehr dazu in den nächsten tagen.

linkauswahl:

flickr-gruppe 'Keine Zensur!!'

flickr-gruppe 'Against Censorship at flickr'  

bisschen zusammenfassung auf spreeblick -> spreeblick-kritik

meinug von einem löscher

zooomr – eine alternative  

[update:] offenbar hat sich flickr erneut geäußert. wieder nur als forumsbeitrag und sehr, sehr schwammig. sie heult rum, dass die worte flickr und zensur zusammen verwendet werden und weist noch einmal darauf hin, dass die gesetze in deutschland das so verlangen. unsinn, meines erachtens. mehr darüber hier und hier

gefeiert

vorhin war große weihnachtsfeier in der firma. ich also mich vorbereitet und nicht nur hier geschaut, sondern auch hier. wie immer wurde alles ganz anders. niemand war sturzbetrunken und es gab ergiebige gespräche über die pros und cons von chemischen drogen. sehr unterhaltsam das ganze. aber auch ganz schön anstrengend: weggehen und aufpassen, sich nicht daneben zu benehmen. und hier geht immernoch nichts. (ich vereinsame langsam) jemals wieder on? alternativen? vorsorglich schon mal hier angemeldet. (ich kanns nicht lassen) wer ist mit dabei? [update:] jetzt wurde auch noch das ‚vorausichtlich freitagnacht‘ entförnt…

angeschaut pt.2

zwei filme, zwei geschichten. zwei völlig unterschiedliche ansätze, gewalt darzustellen. und doch merkt der geneigte zuschauer schnell, dass die filme garnicht so unterschiedlich sind. in fernando meirelles‘ meisterwerk city of god gehts um jugendbanden in brasilianischen slums und deren entwicklung. gezeigt wird die gewalt, das leben und die verhältnisse in armen trabantenstädten. in teilweise drastischen bildern erzählt Meirelles die geschichte eines jungen, der so garnicht dazugehören will, sich dem ganzen aber nicht entziehen kann.
altmeister tony scotts domino ist die halbwegs wahre geschichte eines rebellischen oberschichten-girlies, die kopfgeldjägerin wird und an der seite des großartigen mickey rourke eine verworrene roiber-story erlebt. der film glänzt mit starbesetzung und einem üppigen budget. und doch wurde er von der kritik zerfetzt und scheiterte grandios an der kinokasse. zu recht.

beide filme benutzen dieselbe wilde schnitttechnik, die farbfilter, rückblenden und verschachteln den plot, wie wir es leider schon viel zu oft gesehen haben. filme wie natural born killers, pulp fiction, trainspotting, lola rennt oder auch snatch etablierten oder perfektionierten diesen stil, doch irgendwann wird auch das langweilig. der zuschauer lässt sich eben nicht ewig reizen.

doch warum war nun city of god der kommerziell erfolgreichere und auch bessere film? weil er authentischer erzählt? weil er das ganze ausmaß der gewaltspirale aufdröselt und gewalt im allgemeinen kritischer darstellt? ohne groß psychologisch zu werden, ist das greifen zur waffe immer auch eine letzte alternative, wenn sonst keine lösungsvorschläge mehr greifen. die probleme eines kopfgeldjägers dagegen wirken ein wenig weltfremd und hölzern und sind eher weniger nachvollziehbar.[…]

[auszug eines vortrags in der soldinWG im rahmen der veranstaltungsreihe ‚zwei filme – meine meinung. kritische auseinandersetzung mit soziokulturellen hintergründen am beispiel des mediums film‘]