
Das Buch habe ich schon mehrere Jahre, fast zuende gelesen – wir sprachen bereits darüber, als der
Franzose mal zu Gast war. Dann kam die
Krimkrise und der
politische Umbruch in der Ukraine 2014 und die Hauptthese des Buchs verblasste vor der Wirklichkeit.
Die These ist, dass – abgesehen von Weltkrieg eins und zwei – die Anzahl der bewaffneten Konflikte seit Jahrhunderten zurück geht. Er führt dies auf eine Korrelation mit dem, was wir unter
Zivilisation verstehen, zurück. Je fortschrittlicher eine Gesellschaft ist, desto weniger Gewalt wird produziert. Anhand allerlei Statistik belegt er seine These. Unsere Wahrnehmung sei natürlich verzerrt, weil wir jedes Ereignis, jeden Anschlag sofort medial präsentiert bekommen. Aber selbst die Anzahl der Toten pro Konflikt gehe zurück.
Man kann das in Anbetracht derzeitiger Konflikte zynisch finden, aber ich wette, statistisch haben auch IS, Syrien und diverse Anschläge in der letzten Zeit nicht viel geändert. Wir sind noch weit vom Weltfrieden entfernt, aber wir versinken auch nicht in Gewalt, wie das eine durchschnittliche Tagesschau behauptet.
Lesenswert auch die
Besprechung bei Volker Strübing und
wikipedia.