Boris Aljinovic liest eine Novelle von T.C. Boyle – das muss ja spannend werden. Es geht um ein Wolfskind, basierend auf einem wahren Fall, und spielt in Frankreich im beginnenden 19. Jahrhundert. Eine Geschichte, wie man sie schon öfters gehört hat in ihren vielen Varianten. Und doch immer ergriffen ist von der Frage nach Menschlichkeit und Sozialisation. Boyle schreibt im Stile eines Fontane, es weht der Geist der Aufklärung und der Naturwissenschaft, der hehren Erziehungsideale. Linné und Rousseau werden erwähnt. Stellenweise ein bisschen langatmig, aber durchaus höhrenswert, kommt aber nicht an Wassermusik oder Grün ist die Hoffnung ran.
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