das gleich vorneweg: ich bin ziemlich enttäuscht, da ich seine kurze Geschichte von fast allem für großartig und immer wieder lesbar halte, habe es auch schon mehrmals verschenkt und empfehle es jedem.
hier hat er sich an die kleinen alltagsdinge heran gewagt. durchkämmt sein wohnhaus, ein altes pfarrhaus in england und präsentiert uns seine recherche-ergebnisse. strukturiert in die verschiedenen zimmer. ein kluger ansatz, doch in der ausführung eben keine allumfassende abhandlung über alles alltägliche, nur ein oberflächlicher querschnitt, oft englisch, meist westeuropäisch. und fokussiert auf englische und nordamerikanische geschichte der letzten dreihundert jahre, offenbar sein lieblingsthema. da beschreibt er ellenlang weltausstellungen und kleidermode, gesellschaftliches und technisches fließen ineinander und malen ein halbwegs plausibles bild, aber es bleibt ein ausschnitt.
ich mag seinen erzählstil, wie er zusammenhänge, auch die komplexesten einfach und anschaulich darstellt, es bleibt immer unterhaltsam, wird nicht langatmig. aber trotzdem bin ich enttäuscht und hatte mehr erwartet.
[xrr rating=6/10]