nöldnerplatz

besuch am nöldnerplatz und in der victoriastadt, schöne ecke, noch nie da gewesen. wie eine eigene welt, umgeben von sbahn-linien, isoliert vom rest der kaputten stadt.

manzana con pinzas de langosta como manos

ein apfel mit hummerscheren als hände auf einem podest. gefunden bei einem shopping center im málaga, die website hat keine infos und unser spanisch ist zu schlecht, um zu fragen. so hilft nur spekulieren: ganz klar eine kultige kultstätte von männern in kutten (es sind immer männer). heimlich treffen sie sich und warten, während ihre frauen schuhe kaufen (höhö). oder bereiten sich auf den drohenden weltuntergang vor. dann muss man die hummer scheren runter drücken und fliegt mitsamt dem podest in die neue welt. olé

tagesbruch #15

vor ein paar wochen saßen wir in einer art bar im friedrichshain und ein typ aus potsdam labert uns zu. kommt ein anderer typ dazu, labert noch mehr unsinn und verkündet lauthals, dass er grad koks im wert von ülfzig bestellt habe und ob sich jemand beteiligen möchte. es war alles sehr unangenehm und wir flüchteten.

da versucht die politik und gesellschaft, die dealer im görli verantwortlich zu machen – in wahrheit sind es die hippe partyszene, die druffen macker, die feierwütigen, die das drogenproblem haben. gäbe es keine nachfrage, gäbe es auch kein breites angebot und offene kriminalität.

briesetal / wensickendorf

wir latschen unmotiviert durch den wald. der scheiß bieber hat das wasser angestaut und jetzt sind die drecksbäume alle tot. es wächst immer wieder neu, kein landschaftsgärtner, der hier was macht. der wald sieht aus wie kraut und rüben weil niemand aufräumt. auch kein förster, der die dummen bieber abknallt. blöde städter kommen uns entgegen und sind scheiße freundlich. am ende ein waldhaus, wo man bockwurst und kuchen bekommt. so dumm!

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Neun

erschienen: • ISBN: • Farbe:

polen in den jahren der transformation nach der politischen wende, kurz vor 2000: kleinkriminelle in warschau suchen das glück, das große geschäft, wollen mitmischen bei den großen. gewalt und erpressung, drogen, schiebereien. so ganz genau erfährt der leser nicht, um was es geht. erzählt aus den perspektiven der handelnden, warschauer straßen werden zur bühne. die vergangenheit blitzt hier und da auf, das leben früher wird verglichen mit dem heutigen. der leser erfährt wenig, die protagonisten werden lebendig. großartig geschrieben, sehr düster.