Tatort: 3 x schwarzer Kater (2003) – Thiel & Boerne

Durchwachsene Geschichte über Rollstuhlfahrer, Forensik und dealende Taxifahrer. Sehr linear, ohne große Überraschungen. Aber das ist das schöne an Thiel und Boerne: Bei ihnen kann der Fall noch so langweilig sein, ihre Dialoge und gewitzten Pointen sind goldig bis genial. Punktegewinn, weil Thiel zweimal sein “Rrrriiiieeeschtich!” untergebracht hat.

Erstausstrahlung: 19.10.2003 +++ Link +++ Link

[xrr rating=4/7]

Tatort: Schleichendes Gift (2007) – Ritter & Stark

Ein Berliner Tatort wie wir ihn lieben. Mit Ritters Frauengeschichten und massenweise Berlin inside. Diesmal aber ohne Starks Trennungskindstory. Dafür aber mit tagesaktueller Gesundheitssystemsdebatte und einer deftigen Portion Lobbyismuskritik. Garniert mit investigativem Journalismus und Fahrradkurierrealismus. Etwas herb im Abgang und ein wenig zu versalzen mit dem moralistischen Gehabe der beiden Hauptkommissare. Nett auch das neue Büro und wie sie dort auf die Scheiben malen. Ein bisschen CSI Berlin-Mitte vielleicht. Punktabzug für Herrn Starks Frisur und den protzigen Dienstwagen.

+++ Link +++ Link +++ Erstausstrahlung: 09.12.2007 +++

[xrr rating=5/7]

nichts neues mehr. leider.

Luise abgeschaltetNach Radio Multikulti musste nun auch Luise dran glauben. Das Lexikon über Berlin. Auch hier siegte Geld wieder über Vernunft. Auch hier bleibt nur Kopfschütteln.

(via hcl@flickr, danke auch fürs bildchen…)

Uff!

Eigentlich wollte sollte hier ein Beitrag stehen über den aktuellen Nahostkonflikt und über den Tatort letzten Sonntag. Ein Pamphlet gegen die Ignoranz und Unmenschlichkeit. Ein Rundumschlag. Gegen alle Beteiligten. Weil es keinen Sinn macht, Partei zu ergreifen. Die Wörter gären nur so in mir und wollen aufgeschrieben werdern. Und je mehr ich darüber lese, je mehr Nachrichtenbilder ich sehe, desto höher steigt die Wut. Wut über so viel Intoleranz, über die verquere Logik von Religionen. Und Wut auch über die eigene Machtlosigkeit. Aber meine Wut hilft niemandem (genausowenig wie meine Worte jemandem helfen). Immerhin geht es nicht nur mir so.

Was aber hingegen in diesem sogenanntem Internet zu lesen ist an so manchen Stellen übersteigt dann doch die Vorstellungskraft. Bitte aufschreiben: Islamophobie ist Rassismus. Kritische Auseinandersetzung jedenfalls geht anders. Ich verzichte jetzt auf Links, muss ja nicht sein. Aber ich schäme mich für so viel geistigen Dünnschiss in den Blogs und Foren. Geht mal wieder raus. Das hilft.