abgehört

zwei platten laufen in ständiger rotation bei mir. die neue white stripes und die neue tocotronic. kann gar nicht mehr aufhören damit. zwei bands, die mal unglaublich erfolg hatten, auf ihre eigene art. und nun lang ersehnte nachfolger veröffentlicht haben. sie haben die erwartungen nicht erfüllt, sondern sind ihren eigenen weg gegangen und klingen ganz anders. viel besser. der gedruckte spügel hatte diese woche so eine art artikel über tocotronic. da hieß es, sie sind gegen die angebliche hurra-stimmung im land. von der habe ich noch garnichts mitbekommen. anyone?

und tocotronic singen übers bloggen. interpretiere ich mal rein.

sonntagspalaver

stell dir vor, es ist sonntag morgen und du willst mit deiner freundin gemütli frühstücken gehen. und dann fällt dir ein, dass du – erstens – arbeiten musst und – zweitens – gar keine freundin hast.

szenenwechsel:
die zeitumstellung heute morgen passierte weitesgehend ohne mich. dafür war ich eine stunde zu früh auf arbeit und habe mich zum bäcker geschleppt. schon mal alleine gebruncht? sehr entspannend. niemand, der dir vorwirft, wieder viel zu viel zu essen (oder zu wenig – immerhin haben wir ja das ganze viele geld bezahlt…). und noch eine entdeckung durfte ich erleben: wenn man frühstückt, hat man den restlichen tag über weniger hunger. das ist interessant, sollte ich im auge behalten…
acht stunden sonntags arbeiten ist digital bohemian minus schnauzer minus ulkige frisur. wollte ich nur mal gesagt haben. jedenfalls hatte ich ausreichend zeit, über dieses posting nachzudenken. daneben hatte ich immerwieder eigenartige gedanken (nachwirkungen einer grippe von letzter woche):

1. der druckertreiber KANN einfach nicht die lösung meiner windows-probleme sein
2. wieviel kaffee verträgt eigentlich der menschliche körper?
3. warum erzählen mir alle frauen, mit denen ich rede, von ihrem freund?
4. warum sind eigentlich die nazis an allem schuld?
5. da fällt mir ein: gestern war ich zum ersten mal in marzahn, war gar nicht so schlimm…
6. merksatz: frauen beim weggehen kennen zu lernen ist nur eine geniale marketingidee der gastroindustrie.

in diesem sinne:

esst mehr frühstück und lest die besseren bücher!

(oder anders herum)

update: nachdenken über postings hebt nicht unbedingt deren qualitität.

nachgebloggt

die zitty ist jetzt auch angekommen in der zukunft und präsentiert sich ähnlich wie spon in einem satten weinrot. vorbei die dilettantischen tage des webdesign, wo noch der sohnemann vom chef die seiten programmiert hat (“der lädt sich immer mp3, da kann er auch html”). aber am meisten beeindruckt mich immer noch der umschaltbutton auf last.fm oben rechts. da kann man ganz easy von rot auf schwarz switchen. ach welche überraschungen bietet doch das netz. immer wieder und jeden tag aufs neue.

berlin-hauptbahnhof: 20min10bilder

gestern kurz vor arbeit hatte ich es endlich geschafft, meine ganz persönliche besichtigstour des neuen superbahnhofs. vor ein paar wochen war ich schon mal dort, da gabs aber noch ganz viel zu tun: schon von weitem kann man ihn sehen, dieses risengroße monster aus metall und glas. kaum war ich drinnen, hab ich auch schon wieder rausgeschaut, hier der blick nach norden.

 

drinnen gabs noch mehr zu glotzen und so stand ich zwischen hunderten reisenden, die ein wenig verzweifelt ihre züge gesucht haben. stimmt schon, verwirrend ist er, unser klotz im märkischen sand. aber das müssen bahnhöfe sein. reisen bedeutet abenteuer. und wenn die züge immer zuverlässiger werden, müssen die bahnhöfe eben mehr bieten. ein geflecht aus unzähligen aufzügen und rolltreppen bringt die reisenden genau auf jene bahnsteige, auf die sie garantiert nicht wollten.

der blick nach oben entschädigt aber für vieles. blöd nur, wenn man ihn dann auch noch sieht, den zug, mit dem man eigentlich reisen wollte.

aber ich war ja auch nur zu besuch und ließ mich treiben. auf einmal war ich ganz unten und das licht war ein wenig schummrig. gemütlich fast. so stell ich mir die roiberhöhle vor… wie gut, dass man den telekom(m)unikationsdienstleister seines vertrauens und die futtermöglichkeit nummer eins immer in seiner nähe weiß.

 

am haupteingang gabs noch mehr zu stauen. da hatte sich pacman als fußball verkleidet. aber ich hab ihn trotzdem erkannt. als er es gemerkt hat, fraß er schnell die tussi in seinem innern und ward nie wieder gesehen…

 

 

auf einer anderen ebene gings wieder raus und – siehe da – es wird noch gebaut. doch noch nicht fertig mit dem superbahnhof. zum glück war ich mit der kamera dabei und habe es für die welt herausgefunden… [note: zeitgleich zu dieser entdeckung gähnt in china ein reisbauer und hält den sack voll reis fest]

 

mit gigantischem aufwand, unter hochdruck und mit dem einsatz der neuesten technischen gerätschaften arbeitet die deutsche bahn tag und nacht an dem perfekten bahnhof. jeder handgriff sitzt und alles sieht so dermaßen professionell aus, dass einem fast schlecht wird.

 

was kann da eigentlich noch schief gehen? achso, die liebe technik zickt ein wenig. aber wen wunderts? schuld ist sicher wieder ein doofer benutzer…

 

fast hätte ich die lämpchen vergessen. die können ganz dolle sachen: fahren aus der decke und leuchten, wenn die sonne nicht mehr reicht und simulieren so das tageslicht. erinnert ein wenig an ein gebäude in der nähe, das gerade abgerissen wird…

 

und was bleibt? ein bahnhof, an den wir uns ganz allmählich gewöhnen müssen. alternativen gibt es keine. grinsebacke helmut mehdorn hat es geschaff, das ding vor der WM fertig zu stellen und wir sollten eigentlich ein wenig stolz und dankbar sein. aber keine angst, kommt noch.

 

 

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