Tatort: Unter Druck (2011) – Ballauf & Schenk

Tod eines Unternehmensberaters. Inklusive der Einführung in die spannende Welt von Beratern und wenig versteckte Kritik an deren Arbeitsweise. In Zeiten der Krise (wann sind die eigentlich vorbei?) höchst spannend und direkt an den Ängsten der Zuschauer orientiert. Sogar von Blogs wird geredet. Die Auflösung des Mordfalls ist dann merkwürdig banal und passt eigentlich gar nicht zur Rest-Story. Aber wann will ja nicht zuviel verlangen. Weitere Themen sind geregelte Arbeitszeiten, Überstunden und Überlastung. Sehr schön dargestellt am Tatort-Team, Schenk etwa kommt einfach nicht zum Enkel. Nicht unbedingt das Thema, dass man am Sonntag Abend sehen will, da startet man gleich schlecht gelaunt in die Arbeitswoche. Und ihr so?

+++ LINK +++ Erstausstrahlung: 09.01.2011

[xrr rating=5/7]

Adventstürchen #18: Mit 18…

Endlich 18…Wer dachte sich das nicht als es soweit war?
Endlich kann darf man den “richtigen” Alkohol kaufen, den Führerschein machen, in die Pornoabteilung in der Videothek gehen, usw.
Und dann war man 18½ und das Leben ging genau so weiter wie es war. Man dachte, dass alles besser wird aber in Wirklichkeit musste man sich weiterhin um die Zukunft kümmern – einen Job finden, Geld verdienen um die Hälfte davon dem Staat zu schenken, die Miete zu bezahlen und einen gewissen Lebensstandard zu fininzieren. Dafür steht man endlich auf eigenen Beinen, keiner sagt einem mehr was man zu tun und zu lassen hat (zumindest außerhalb der Arbeit). Das musst nicht unbedingt gut sein – man verliert schnell den Blick für’s Wesentliche. Man muss sich halt zusammenreißen und klar kommen.
Im Prinzip hat sich nicht viel verändert. Es gibt gute Dinge und schlechte, nur die Art der Probleme hat sich geändert.
Ich bin jedenfalls froh nicht mehr 18 oder 20 sein zu müssen.
Irgendwann kommt sicher das Alter in dem man wieder 18 sein möchte, aber das wird wohl noch eine Weile dauern.

Es gibt ein ziemlich tolles Lied zu dem Thema von Marius Müller-Westernhagen. Für mich ist er einer der besten deutschen Künstler.

wortwolkig II

hatten wir vor über zwei jahren schon mal:

Wordle 2010

seitdem hat sich ganz schön viel geändert. nicht nur hier im blog, auch bei mir. es sind eine handvoll leute in mein leben getreten, auf die ich nicht mehr verzichten möchte. ein paar hab ich auch aus den augen verloren. normal eben. und nun ist auch endlich mein langzeitstudium zuende und ein arbeitsvertrag unterschrieben. alles beginnt nochmal neu. alles wird anders und ändert sich doch nicht. so geht das wohl im leben. hab’ ich schon danke gesagt?

berlin ist woanders. heute: hamburg

Halt mich fest
Ich glaub ich brauch das jetzt
Kauf mir ein Bier
Ich trink es dann bei mir
Ich steige ein und bin dann
Gern allein
Nach Bahrenfeld im Bus
[tocotronic]

eine verspätete replik auf den hier. besser spät als nie.

bahrenfeld ohne bier ist auch nicht besser. da wird wohl nur gearbeitet. frühmorgens sind da jedenfalls alle aus der s-bahn ausgestiegen und in die büros gehetzt. was ich nicht gesehen habe: das teilchenbeschleunigerdings desy. das liegt nämlich woanders, dazu wikipedia ganz traurig:

Seit der Eröffnung der Bundesautobahn 7 Mitte der 1970er Jahre ist Bahrenfeld allerdings in zwei Teile zerschnitten, ihm wurde damit das Zentrum genommen. (wiki)

ansonsten sieht hamburg aus wie berlin, nur ein tick sauberer, aufgeräumter, gediegener. aber kommt wahrscheinlich auf die gegend an.

dann abends hauptbahnhof und EC verpasst und lieber auf den ICE gewartet, der fährt später, kommt aber fast zeitgleich an. der hambuger hauptbahnhof ist architektonisch schon mal total klasse, der berliner vielleicht auch, doch in dem verläuft man sich ja lieber. drumherum sind lauter dubiose gestalten, so eine art berliner originale. wahrscheinlich von der hamburger bürgschaft aufgestellt, um das image zu wahren. die gegend da ist auch touristen abschrecken. und wer solche schilder aufstellen muss, der hat echt ein problem mit gewalt im öffentlichen raum:

die mülleimer und die s-bahnen sind knallrot statt orange. die menschen sehen exakt identisch aus, und reden auch nicht viel anders. ach, wir sind schon viel zu globalisiert, um noch essentielle unterschiede zwischen städten fest stellen zu können.