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Aus dem Tagebuch eines Massenmörders: “Mein Kampf” (dramatisierte, kommentierte, satirische Lesung)

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darf man über dieses buch, hitlers mein kampf, lachen? somuncus antwort: nein, aber man kann gar nicht anders. und er betont wie wichtig es ist, sich mit dem buch auseinander zu setzen, weil: “wie können wir in der gegenwart gewappnet sein, wenn wir die ereignisse noch nicht einmal kennen, was sollen wir damit in der zukunft erst anfangen?”. es wird gelacht über “die formulierungen der täter, nicht über die opfer“.

und es gelingt ihm hervorragend, hitler und seine schriftlichen ergüsse aus der tabuzone heraus zu zerren ins grelle scheinwerferlicht der wirklichkeit und grammatikalische, sprachliche und vor allem logische fehler zu enttarnen und bloßzustellen. er tut das auf eine kabarettistische, oft genug lustige weise, indem er natürlich österreichisch vorliest und nebenher kommentiert. ein beispiel für den geistigen zustand des autoren ist dieser satz:

[…] es liegen die eier des kolumbus’ zu hunderttausenden herum. nur die kolumbusse sind eben seltener zu treffen […] jedes tier paart sich nur mit einem genossen der gleichen art: meise geht zu meise, fink zu fink, der storch zur störchin, feldmaus zu feldmaus, hausmaus zu hausmaus, […] es wird aber nie ein fuchs zu finden sein, der seiner inneren gesinnung nach, etwa humane anwandlungen gänsen gegenüber haben könnte […]

…bitter ist daran, dass es danach im buch zu rassentheroretischen grausamkeiten kommt.

dieses hörbuch verhöhnt nicht die opfer des nationalsozialismus, sondern erinnert uns daran, mit offenen augen und ohren durch die welt zu gehen. auf ungerechtigkeiten und hass zu zeigen und einzugreifen, wenn dummheit wieder mal die oberhand gewinnt.

[xrr rating=10/10]