neues von den pankgrafen

“Über Ursprung und Zweck der Pankgrafen schreibt Walther Kiaulehn in seinem Berlin-Buch: „Irgendein Witzbold des Stammtisches hatte herausgefunden, daß es 500 Jahre zuvor eine blühende Pankgrafschaft auf dem Wedding gegeben habe. Die Bewahrung der Tradition dieser alten Rittergilde machten die neuen Pankgrafen zu ihrem Lebenszweck… Sie erklärten – auf sagenhafte Rechtstitel ihrer Chronik gestützt – irgendeiner märkischen Stadt den Krieg, nagelten einen übergroßen Fehdehandschuh an das Stadttor, erstürmten die Stadt mit viel Lärm, Knallfröschen und allerlei Feuerwerk, entfalteten auf dem Marktplatz ein großes Lagerleben und versammelten sich schließlich mit den unterworfenen Bürgern im Fackelglanz zu einer Rede ihres Großkomturs auf Kaiser und Reich, beschenkten die Waisenhäuser und Krüppelheime und fuhren am Montagmorgen vor Tag und Tau müde, verkatert und glücklich nach Berlin zurück.”

aus: Kinnigkeit, W.: Trauriges Ende einer Ritterfahrt, in: Die Zeit (28.04.1961), Nr. 18. online abrufbar unter https://www.zeit.de/zustimmung?url=https%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2F1961%2F18%2Ftrauriges-ende-einer-ritterfahrt

zuvor im blog: neues von der panke (2007)

Link: Gregor Gysi: Der Prophet – le Bohémien

Linktipp:

…im übrigen finde ich es bezeichnend für unsere epoche, dass wir den kontinent mit einheitlichem geld einigen wollten. und nun, in der absehbaren krise, entziehen wir dem einstigen freund die gemeinsame währung. als wäre dies die einzige alternativlosigkeit.

I have an art blog

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statt meckern übers wetter, pöse griechen oder braunen gedanken in deutscher gesetzgebung lieber ein unpolitisches bild mit schickem filter. chapeau!