Schimanski: Schuld und Sühne (2011)

Was war denn das? Da freut man sich auf einen Tatort und dann kommt Götz George als Schimanski. Ein Ermittler in Rente ermittelt auf eigene Faust einen Polizisten-Selbstmord. Und gerät ins Visier von korrupten Polizisten und dunklen Gestalten. Ständig wird geht er kaputt, steht aber immer wieder auf.

Woanders wird geschrieben:

“Der Polizei-Rentner schleicht und flüstert resigniert durch die Szenerie, auf seinen Schultern schleppt er die Last dieser Welt mit sich herum. “War es das Scheiß-Geld wert?”, fragt Schimanski am Ende den korrupten Ober-Bullen. Ja, nein, auch egal.” (RP-Online)

Aber so einfach war es nicht, es war schon spannend und Schimanski ist wirklich eine Klasse für sich. Aber ich glaube kaum, dass das Konzept noch mehr Folgen überlebt. Also abwarten.

Und noch was: Schimanski spricht immer vom Vater des Selbstermordeten, dass der auch ein guter Polizist war, und sein Sohn immer so sein wollte wie er – nur: Schimanski ist nicht der Vater, also wer soll das gewesen sein? Kompliziert.

+++ LINK +++ Erstausstrahlung: Sonntag, 30. Januar 2011 +++

[xrr rating=5/7]

Filmkritik: Tron Legacy 3D (2010)

Gestern war ich im Kino. Ich wollte sowieso schon seit einiger Zeit mal wieder ins Kino gehen und auch endlich mal einen 3D-Film sehen. Tron Legacy stand schon länger auf dem Plan also haben Andrew ((Name von der Redaktion geändert)) und ich ihn uns angesehen. Nachdem die Umsetzung von Tron seinerzeit ja relativ revolutionär war kann man heutzutage über die eingesetzte Technik nur müde lächeln. Die Erwartungen an Tron Legacy – der durch besonders gute Tricktechnik glänzen sollte – waren also sehr hoch. Mit 12,90€ war der Ticketpreis allerdings ein leichter Dämpfer.

Tron Legacy beginnt mit einem kurzen Rückblick auf den Originalfilm und das Ganze in 2D – wohl als stilistisches Mittel. Nach ca. 15 Minuten Aufarbeitung taucht dann auch Sam Flynn wie schon sein Vater 29 Jahre zuvor in die digitale Welt im Innern eines Computers ein. Ab hier läuft der Film in 3D und die Augen haben sich auch an die Brille gewöhnt. Es folgt ein effektvolles, farbenprächtiges Spektakel, dass die eher dünne aber den Erwartungen entsprechende und selten langweilige Handlung in den Hintergrund treten lässt. Man befindet sich in einer optisch sehr ansprechenden Welt mit hervorragend designten Räumen und Fahrzeugen und mit hübschen Frauen. Die Konturen von so ziemlich Allem werden mit Licht hervorgehoben. Die dritte Dimension lässt die Tron-Welt noch eindrucksvoller erscheinen. Mir hat der Film wirklich gut gefallen und ich kann ihn jedem empfehlen der sich mit gutem Aussehen als Ersatz für eine tiefe Handlung zufriedengeben kann.

die milchverpackung machts! #4

Milchwolke - Die haltbare fettarme milch

blaue (milch)land(wirt)schaft auf blauem grund , die obligatorischen kühe im (nächtlichen?) hintergrund, dazu die pseudomarke milchwolke, die in keinem offensichtlichen zusammenhang mit dem produkt steht. nein, so nicht. das macht keine lust auf mehr, schreckt eher ab.

Tatort: Der Traum von der Au (2007) – Leitmayr & Batic

gentrification in münchen: in einem mehrfamilienhaus wird der nazi-hausmeister ermordert und jeder in der hausgemeinschaft hat ein motiv. war es vielleicht der schnöselige hausbesitzer? oder die dekadente WG? die thai-ehefrau, die unter ihrem quecksilbrigen mann litt? man weiß es nicht, die auflösung ist dann tatsächlich sehr überraschend. assistent menzinger entwickelt ein rätselhaftes eigenleben, man erfährt einiges über den münchner immobilienmarkt. nur das dialekt einiger darsteller nervt, aber ist halt so.

+++ LINK +++ Erstausstrahlung: 21.10.2007

[xrr rating=6/7]

Hohe See – wenig Niveau

#schiff by roibertochter (März 2008)

“Hemmungslos betrunkene Soldaten, Todesdrohungen, sexuelle Nötigung: Offiziersanwärter berichten erschreckende Details von ihrem Segel-Lehrgang auf der “Gorch Fock”. Besonders beklagen sie sich über den massiven Alkoholkonsum der Stammbesatzung.” (Spiegel Online)

Ein Kapitän in Badehose, homosexuelle Annäherungsversuche, Morddrohungen: Da war einiges los auf dem Ausbildungsschiff. Die ganze Palette menschlicher Urtriebe. Ist das entschuldbar? Dürfen wir uns überhaupt ein Urteil erlauben? Oder wollen sich die Kadetten nur rächen für ganz normale Ausbildungsmethoden? Vielleicht ist das jahrtausendealte System von Macht(missbrauch) und Gehorsam auch hoffnungslos veraltet? Ist schon komisch, dass sich die Vorurteile über die Bundeswehr so detailgetreu bewahrheiten. Oder bleibt es ein Einzelfall und es wird maßlos übertrieben? Man weiß es nicht, man wird es vielleicht auch nie endgültig erfahren – ein Beigeschmack bleibt.