2014: Gesetzlicher Mindestlohn in Brandenburg schon jetzt voller Erfolg!

die gegner des mindestlohns betonen, dass durch die einführung “substantielle beschäftigungsverluste” drohen. beziehungsweise anders formuliert: es werden jene jobs wegfallen, die nur existieren, weil sie so scheiße bezahlt werden. beziehungsweise jobs, die vom staat massiv subventioniert werden (stichwort aufstocker). das ist natürlich schlecht für die betroffenen unternehmen, weil somit ihr geschäftsmodell zusammenbricht. und wahrscheinlich wird es auch einige arbeitnehmer treffen, aber für einen hungerlohn eine scheiß arbeit zu machen, halte ich auch nicht für die erfüllung des lebens. dann doch lieber hartzen.

noch vor der einführung des mindestlohns 2015 hat brandenburg die zeichen erkannt und hat – ganz der “internationaler Innovationsmotor und Technologieführer” (selbstdarstellung) – alternativen gefunden, zum beispiel hier, irgendwo an einer raststätte auf dem klo:

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was der hund allerdings unter dem rock der pappkameradin macht, erschließt sich mir auch nicht ganz. lassen wir uns stattdessen lieber ein wenig vom marketingsprech einlullen:

“Genauso wie der gesellschaftliche Umgestaltungsprozess und der demografische Wandel fordert der Aufbau einer wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstruktur das Engagement und die Kreativität der Brandenburgerinnen und Brandenburger.” (selbstdarstellung)

lesen sie auch:

schönster verhörer des tages:

“die weltwirtschaft macht mich fertig.”

gesagt hat der gegenüber aber lediglich:

“die weltmeisterschaft macht mich fertig.”

schade eigentlich, ich hatte mich bereits auf eine diskussion über TTIP gefreut.

pixelroiber rezensiert wahlplakate #12

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das hing heute wirklich so in brandenburg, ein bleibsel von der kommunalwahl letzte woche. bekanntlich liebt man ja jenes am meisten, was man am wenigsten hat. insofern ist es nur konsequent, in brandenburg (Arbeitslosenquote Mai 2014: 9,3%) arbeitsplätze zu lieben. klingt vielleicht zynisch, aber ich denke, begriffe wie liebe, glaube, hoffnung sollten nicht im zusammenhang mit wirtschaft fallen. dazu hatte ich schon mal was geschrieben.

die angst des sparers vor der realzinsfalle

Normalerweise bin ich nur genervt von den zahlreichen Angeboten für Konsumentenkredite. Da werden keine Kosten und Mühen gescheut und pro Woche landet ein üppig gedruckter Brief im Briefkasten und gleich im Papierkorb. Letztens allerdings ging folgende mail ein:

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Da verspricht mir ein Kuttner für Arme Abhilfe bei meinen Ängsten vor der Realzinsfalle. Ein griffiger Begriff, den sich die Finanzwirtschaft ausgedacht hat, um Ängste zu schüren und mehr zu verkaufen. Ein Glück, dass kontinuierlich überhöhte Dispo- und Überziehungszinsen die Banken vor jener Falle bewahren…