Polizeiruf 110: Gefährliches Vertrauen (2007) – Herz & Krause

Ziemlich undurchsichtige Story mit zuviel Handelnden. Krauses Nichte gerät an einen Bösewicht aus dem Internet und am Ende wars jemand anderes. So richtig toll sind die Polizeirufe aus Brandenburg nicht. Mal ganz ehrlich. Und ihr so?

[xrr rating=4/7]

Erstausstrahlung: 03.06.2007 +++ LINK

Tatort: Blutdiamanten (2006) – Ballauf & Schenk

In Köln stirbt ein Demonstrant bei einer Aktion im Juweliergeschäft. Erschossen von einer Polizeipistole? Die Gemüter sind erhitzt. Im Laufe der Ermittlungen reisen unsere Kölner nach Antwerpen und sind illegalen Diamantenhändlern auf der Spur. In der Folge bangt Freddy um sein Leben.

Ein solider Tatort mit genügend Spannung und durchdachter Story. Mehr will man doch gar nicht an einem Sonntagabend.

[xrr rating=6/7]

Erstausstrahlung: 15.01.2006 +++ Link

Tatort: Heimwärts (2010) – Saalfeld & Keppler

Reich ins Heim- Ein Tatort übers Älter werden. Überlastetes Pflegepersonal, hohe Kosten, ineffektives Gesundheitssystem, pöse Pflegeunternehmen und leidende Angehörige – Ein Plot wie Anne Will-Diskussion. Und doch! Wichtig und wertvoll ist diese Diskussion. Denn da müssen wir auch nochmal reden, übers humane Altern und Sterben. Und dass es so nicht mehr weiter geht. Wird auch immer wichtiger, da muss man sich nur mal den Bevölkerungseimer anschauen. Frau Saalfeld ihre Mutter hat da auch schon eine Idee: Mehrgenerationenhaus! Ein Vorschlag.

Zurück ins Funkhaus. Wie wars denn nun? Herr Keppler hat schlechte Laune. Muss man also nicht ernst nehmen. Frau Saalfeld sieht wieder aus und verbringt die Nacht im Kühlhaus. Der Bestatter ist ein wahrer Psycho. Und Familie Holst leidet unterm pflegebedürftigen Opa. Alles ein bisschen zu wuchtig, zu ernst, zu berechenbar und damit für einen Tatort zu langweilig. Ist ja eigentlich nix passiert.

Am Ende bekommt der Kapitalist eins auf den Kopp.

Erstausstrahlung: 06.06.2010 +++ LINK

[xrr rating=4.5/7]

Tatort: Schlafende Hunde (2010) – Lürsen & Stedefreund

Wow. Ein richtig spannender Tatort, von der ersten Minute an. Mit viel geheimdienstlicher Trickserei werden die Kommissare an der Nase herum geführt: Zersetzung, Täuschung, Überwachung. Und am Ende muss Herr Stedefreund für seinen Alleingang bluten. Sehr Forsythesk.

Aber! Die Story um alte Stasi-Seilschaften, die noch Gift aus dem Kalten Krieg einsetzen, ist ja mal sowas von an den Haaren herbei gezogen. Dazu Waffenschmuggel an die Rebellen, um die Welt zu befreien. Hach, das wäre Stoff für einen guten Spionagethriller, aber für die Bremer Kripo? Haarsträubend.

Link +++ Erstausstrahlung!

[xrr rating=5/7]

Tatort: Hitchcock und Frau Wernicke (2010) – Ritter & Stark

Eine alte Frau schaut den ganzen Tag aus dem Fenster und beobachtet einen Mord im gegenüberliegenden Haus. In der Boddinstraße in Neukölln übrigens. So richtig will ihr das keiner glauben, aber man sollte ja jedem Hinweis nachgehen.

Es entspannt sich ein überraschend ruhiges Kammerspiel. Keine Hektik, kein SEK, keine wilden Verfolgungsjagden. Fast schon langweilig ermitteln die Berliner, sprechen sehr vernünftig miteinander und mit den Zeugen und Verdächtigen. Sehr ernst das alles.

Immerhin wächst Ritters Bart langsam wieder. Und die Pflegerin lässt Stark abblitzen.

LINK +++ Erstaustrahlung!

[xrr rating=5/7]