Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
– Rainer Maria Rilke – Der Panther, 1902/03
die letzte zigarette vor einer woche. dem körper geht es den umständen entsprechend, danke der nachfrage. nach mehr als 10 jahren muss auch mal schluss sein, den körper kann man nicht ewig quälen. aber leicht ist es nicht. zuviele gelegenheiten, zuviele möglichkeiten. wer wird denn gleich in die luft gehen. erstmal eine zigarette, kommst du mit raus? es sind der ablenkungen viele und die konzentration fällt schwer. soviele schöne erinnerungen an roth händle, schwarzen krauser, gauloises rot und blau und pall mall und marlboro und tausend andere. gelbe zähne, gelbe finger, schwerer atem. hast du mal feuer? schnelle gesprächseinstiege, momente der solidarisierung. körperliche arbeit mit kippe im maul, bei offenem autofenster durch berlin und eine brenennde zigarette in der hand am lenkrad. geglaubte freiheit, die in wahrheit schlechte angewohnheit und sucht ist. scheiß drauf, ich bleib noch auf eine zigarette und ein glas wein.
aber besser als in ein paar jahren am krebs zu krepieren. sag ich mal. wohl bekomms, ich bin raus, hoffentlich. und ich wedele angewiedert mit den händen, wenn Sie sich eine anzünden.