Nach 2666 noch so ein dicker Schinken in diesem Jahr, aber hat sich gelohnt. Die Geschichte eines Aushilfsschaffners. Er fährt für die längst verschwundene Wagon-Lits jede Nacht durch Europa und trifft auf die merkwürdigsten Menschen. Nebenbei wird er erwachsen. Parallel wird die Geschichte der Jagd nach der fiktiven Armbanduhr Grand Complication erzählt. Und noch vieles mehr. Die Geschichten sind lose miteinander verwoben und alles gipfelt im Millennium, dem Jahreswechsel 1999/2000. Woanders heißt es dazu: “Ein aufgeblasenes Nichts”. Finde ich aber nicht, ich habe es verschlungen und die Konstruktion des Romans ist mehr als gelungen. Basta.
Außerdem ist es ein Buch über die 90er, die Sonnenfinsternis, Europa und noch so einiges mehr.
carsten ~ 25.04.2013 ~ #Compagnie Internationale des Wagons-Lits #europa #grand tour #postmodern #roman #Schlafwagen ~ literatur
erwartet hatte ich sowas wie Grand Tour von Steffen Kopetzky, bekommen habe ich fast 500 seiten rührseliges über einen schweizer lehrer, der es noch mal wissen will.
ich bin kein literaturwissenschaftler, aber diese art zu schreiben war anfang der 00er Jahre sehr angesagt. es passiert nicht viel, aber das ist dann gut beschrieben. zu viel bern, zu wenig lissabon. viel portugiesische geschichte, das ist gut. zu wenig nachtzug. zu viel bern.