Global Fish (Hörbuch) (2006)
Ich erwachte auf meiner Schreibtischunterlage. Diesen Büroartikel mit dem Motiv »Strand von Waikiki« hatte mir eine geschmacklose Nenntante zu Weihnachten geschenkt. Abwaschbares Plastik. Jetzt hat meine Backe Schweißabdrücke auf dem Sandstrand hinterlassen. Schon wieder war ich eingepennt, mein Schädel noch immer im Jetlag.
Und so geht das immer weiter und weiter. Ein Adoleszenzroman, ein Groteske, zwischen Wahn und Fiktion mäandert die Geschichte um den frischen Abiturienten Thomas Blume, der in die See sticht, dabei zeitreist, träumt oder zumindest betrogen wird - so genau erfährt es der Leser nicht. Oder vielmehr der Zuhörer - ich weiß nicht, ob dieses Buch auch gedruckt funktioniert, als Hörbuch/-spiel ist sie jedenfalls grandios, da Grebe selbst spricht, singt und Geräusche macht.
Echt abgefahren, Bulgakow-esk, irre. Aber wenn man sich drauf einlässt, mitschwimmt auf des Autors Denken, dann erlebt man eine ungewöhnliche Reise, die so ganz und gar nicht pauschal ist.