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Das Hohe Haus. Ein Jahr im Parlament (Hörbuch)

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ein ganzes jahr hat herr willemsen auf der zuschauertribüne des bundestags verbracht und beobachtet. die schilderungen setzt er in einen zeitlichen bezug, in dem er aktuelle tagesereignisse auflistet. das ist nötig, als durchschnittlicher zeitungsleser vergisst man ja ständig. dass eine reportage aus dem bundestag ziemlich fad’ wird, ahnt man. vielleicht ist dieses buch das ehrlichste, was es zur zeit über den politkbetrieb zu sagen gibt: debatten finden in talkshows statt im parlament statt, es wird eher gepoltert statt argumentiert, es wird zuwenig zugehört. und es bleibt der eindruck, dass der bundestag nur so da ist ohne eine wesentliche funktion.


carsten ~ 2.10.2014 ~ # # # # ~ politik

3 Comments

  1. haben dich willemsens ausführungen und die entsprechenden schlussfolgerungen etwa verwundert?

    ich kenne leute, die verkünden schon seit jahren, dass der bundestag nur ein überteuertes marionettenkabinett ist, mit dem man dem volk eine art demokratie vorgau(c)keln kann/will…

    • hihi, vorGauckeln. ja und nein, überrascht hat mich die dimension der langeweile. abschaffen wäre ganz schlecht. lieber ein ödes parlament als eine intransparente regierung.

      • aber die intransparente regierung haben wir doch schon; zusätzlich zum -adjektive bitte selbst einsetzen- parlament.
        oder kennst du jeden, der bei angie, siggie und co. die strippen zieht? jeden boss irgendwelcher dax-unternehmen oder banken? bekanntschaften aus irgendwelchen lobby-vereinigungen wie der trilateralen kommision, group of thirty und wie sie alle heißen?

        die einzige partei im bundestag, die scheinbar noch wirklich politikinterssiert ist, ist doch die linkspartei (oder zumindest mal der gregor).

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