Tatort: Fakten, Fakten (2002) – Thiel & Boerne

Der zweite Fall des Münster-Dous. Erstaunlich wirken sie, allen Schauspielern merkt man die Nervosität an, man ist noch nicht so recht eingespielt. Die Story ist ein monströses Beziehungsdrama, das man nicht so recht nachvollziehen kann. Dann gibt es auch noch einen Mord ohne Leiche. Alle wirken überfordert. Spätere Folgen werden dann besser, diese hier ist anstrengend.

+++ LINK +++ Erstausstrahlung: 01.12.2002 +++

[xrr rating=5/7]

Tatort: Tod auf Eis (1986) – Stoever & Brockmöller

Der zweite Tatort der damals noch jungen Kommissare – Brockmöller ohne Bart. Der Fall spielt komplett im Hotel – der alte Besitzer ist erfroren in der Kühlkammer – alle rennen rum und verstecken sich und lauschen und rennen rum und können nicht für eine Minute still stehen. Es ist wirklich anstrengend. Jeder hat ein Motiv und jeder beschuldigt den anderen. Doch unsere Kommissare lassen sich nicht aus ihrer stoischen Ruhe bringen und lösen den Fall auf Miss Marple-Art, ganz am Ende, alle Beteiligten treffen sich am Tatort und die Ermittler kombinieren live ihre Erkenntnisse und überführen so die Richtigen – das bleibt aber auch das einzige Highlight.

Gesellschaftskritik am Rande: Im Hotel sind fast alle Angestellten Ausländer, Polen, Tschechen, Türken – weil das billiger sei, so Stoever – von Integrationswillen damals keine Spur.

+++ LINK +++ Erstausstrahlung: 07.09.1986

[xrr rating=4/7]

Tatort: Tod einer Heuschrecke (2008) – Ritter & Stark

Ahhrg, ein toller Fall, ein klassischer, mit Ritter und Stark und Starks Sohn und Ritters Frauengeschichten und Webers Schlacksigkeit. Ein Amerikaner fällt aus einem edlen Berliner Nachtclub und keiner wills gewesen sein. Verdächtige gibt es genug, denn der Tote arbeitete für einen Hedgefonds. Ab hier wirds eindimensional, der Betriebsrat ist bestechlich. Und die Journalsitin hatte was mit dem Manager, ihr Freund ist Hacker. Zum Glück lassen sich unsere Berliner nicht einschüchtern und ermitteln weiter. Zwischendurch schreibt Starks Sohn einen Aufsatz über Dialektik. Ganz große Dialoge. Empfehlenswert.

+++ LINK +++ Erstausstrahlung: 16.03.2008

[xrr rating=6/7]

Tatort: Der Tag des Jägers (2006) – Dellwo & Sänger

vertrackter nachbarschaftsstreit mit todesfolge und entführung. man ermittelt aus einer CSI-mäßigen Kommandozentrale heraus. spannung heißt hier nerven aufreibend. niemand schläft, alle sind abgenervt (aber immer tadellos rasiert). und dann wird das opfer zum täter. etwas unkonventionell, aber zu viel technik, zu wenig psychologie, schade drum.

+++ LINK +++ Erstausstrahlung: 03.12.2006

[xrr rating=4/7]

Tatort: Der Finger (2007) – Leitmayr & Batic

Schöne und spannende Geschichte um einen abgeschnittenen Finger, ein Nobelrestaurant und einen verschwundenen Kritiker. Kommissar Batic spielt Koch und wühlt im Müll. Leitmayr kritisiert Leberkäs’ und am Ende gibts sogar mal eine Leiche.

+++ LINK +++ Erstausstrahlung: 29.04.2007

[xrr rating=6/7]