Zeitmaschine: April 2016

throwback in april 2016: in einem hof eines berliner bürogebäudes in mitte passieren merkwürdige dinge. das architektonisch höchst bedenkliche gesamtkonzept aus oval, trapez und dreieck wird gestört durch zwei rechteckige löcher. absperrband verhindert unfälle.

eine frau entfernt sich zügig von der szenerie. ist sie soeben dem loch entstiegen? hat sie sich von der korrekten ausführung des bauvorhaben überzeugt? hat sie gar ihren kollegen in die grube gestoßen?

links oben im bild eine weitere grube, nah am haus. vielleicht auch einbrecher, die sich in büroräume graben wollten? oder in eine bank, aber sie haben die pläne falschrum gehalten und sind hier im hof rausgekommen?

alles sehr mysteriös und wir werden nie die wahrheit erfahren.

geschichten aus einer viel zu großen stadt pt. 30

Berlin Ende Mai 2017. Sie tanzen Standard an der Spree, es ist warm, leichter Regen. Wir sitzen auf der Treppe, wundern uns. Auf dem Wasser vorm Bodemuseum schieben sich die Tourischiffe vorbei. Tangotakte wehen herüber, sie schieben sich über die improvisierte Tanzfläche. Ein Hauch von 20er Jahre-Stimmung, es fehlt nur die entsprechende Kleidung.

#himmel

#himmel

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Photo taken at: Dircksenstraße Berlin

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neues von der mensch-roboter-kooperation

wer dachte, die entmenschlichung der arbeit durch robotik wäre ein segen, stand noch nie an einer SB-Kasse im supermarkt.

in mitte gibt es seit kurzem einen roboter-eis-laden. da bestellt man an einem riesigen tablet seine kugeln und bekommt einen bon ausgedruckt.

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den bon löst man an einem weiteren automaten ein, woraufhin das eis angefahren kommt – aus der wand!

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dann nimmt man es und lädt es mit toppings voll, weil man da so viele nehmen darf, wie man will. was dann zu merkwürdigen kombinationen führen kann…

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irgendwo hinten im laden gibt es eine kasse mit einem echten kassierer. ziemlich inkonsequent, hätte man das doch auch noch automatisieren können.

während wir da waren – freitag mittag, ende april – waren wir die einzigen im laden und wurden von einer verkäuferin kräftig beraten. ergibt in einem automatisierten roboter-eis-laden nur bedingt sinn. aber so ist mit neuer technologie: der benutzer braucht hilfestellungen, weil er im grunde die einzige unbekannte im system ist und die ursache für alle fehler.

alles ganz nett, man fühlt sich gegängelt, überfordert, allein gelassen. und das eis schmeckt auch nicht.


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