
ihr sollt mehr streiken

everything looks better in black and white
Vom 3. bis 7. November 1932 kam der gesamte öffentliche Nahverkehr in der Reichshauptstadt durch einen Streik von Angehörigen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zum Erliegen. Verließen Straßenbahnen oder Omnibusse vereinzelt die Depots, wurden sie zumeist von wütenden Streikenden zum Halten gebracht oder mit Steinen beschmissen. Wiederholt kam es dabei zu schweren Zusammenstößen mit Ordnungskräften, in deren Verlauf drei Menschen durch Polizeikugeln starben.
am freitag morgen hab ich mir eine zeitung gekauft und mich an die tram haltestelle gestellt um auf die tram zu warten. in der zeitung stand, dass die bvg bis samstag nachmittag streiken würde. ich lobte meine zeitung und bedankte mich bei ihr, indem ich sie in meien jackentasche steckte und zu fuss zur arbeit ging.
Morgens früh um sieben stehen wir im kalten Wind und warten auf die Schweine die nichr solidarisch sind auf die, die nichts kapieren und immer noch parieren. Die ham die Bundesbahn verschleudert, die telekom dazu ganz einfach weil sie pleite sind, der nächste der bist du! Die sind nicht mehr solvent; drum heißt es : „Zahl, fauler Student!“ Und solls ein ganzes Jahr uns kosten, wir stehen auf dem Posten. Im Westen und im Osten Streik, Streik, Streik! Wir lassen uns jetzt nicht mehr unsere Zukunft ruinieren, um Eurofighter, Euro und Berlin zu finanziern. Wenn ihr so weiter macht, dann Deutschland: „Gute Nacht!“ Und solls ein ganzes Jahr uns kosten, wir stehen auf dem Posten. Im Westen und im Osten Streik, Streik, Streik! Morgens früh um sieben stehen wir im kalten Wind und warten auf die Schweine die nichr solidarisch sind und wenn wir hier überwintern, ihr kriegt Feuer unterm Hintern. Und solls ein ganzes Jahr uns kosten, wir stehen auf dem Posten. Im Westen und im Osten Streik, Streik, Streik! Streik, Streik, Streik! [Joint Venture]als ich mich gestern in der großen gelben ersatzverkehr-limosine durch den streikbedingten feierabendverkehr quälen musste, kaum platz zum atmen hatte, beklemmung empfand und ständig körperteile von anderen fahrgästen spüren musste, da wurde mir eines schlagartig klar, denn egal wie dieser streik ausgeht, egal ob die lokführers irgendwann mehr geld bekommen oder eine andere berufsgruppe, die gefickten sind immer die anderen, in diesem fall die fahrgäste, wie in einer ölsardine quetschen sie sich in einen bus und kommen überall zu spät, das ist jetzt keine neoliberale meinung und ich bin auch für reprivatisierung der bahn und gegen einen börsengang, doch was nützt ein halbstreik, wenn die bahnen trotzdem voll sind? Generalstreik bitte. jetzt.