ihr sollt mehr streiken

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nur kurz: von mir aus kann der streik auch einen monat dauern! bin selber betroffen und verbringe auch viel zeit in der bahn. trotzdem: legt das öffentlich leben lahm. keine ironie. volle solidarität.


carsten ~ 7.05.2015 ~ # # # # ~ gesellschaft

2 Comments

  1. chapeau!

    am besten ein generalstreik. das wäre ein guter schritt. einfach mal alle am montag in bette bleiben, wenn der wecker nervt. und dienstag und mittwoch auch. das wetter genießen, statt sich knechten zu lassen.
    ist nur eben leider ziemlich unwahrscheinlich in diesem kaputten land.

    • Es existiert eine Klasse von Menschenfreunden und sogar von Sozialisten, die Streiks als sehr schädlich für die Interessen des „Arbeitenden selbst“ und deren Ziel darin besteht, eine Methode zur Sicherung des permanenten Durchschnittslohns zu finden. Außerdem entsteht die Tatsache des industriellen Konjunkturzyklus mit seinen verschiedenen Phasen, die jeden solchen Durchschnittslohn außer Frage stellt. In bin im Gegensatz davon überzeugt, daß der abwechselnde Auf- und Anstieg des Lohns und die daraus ergebenden ständigen Streiten zwischen Meistern und Männern in der gegenwärtigen Organisation der Industrie die unentbehrlichen Mittel dafür sind, den Geist der arbeitenden Klasse hochzuhalten, sie in einem großen Vereinigung gegen die Übergriffe der herrschenden Klasse zu verbinden und sie daran zu hindern, zu teilnahmslosen, gedankenlosen und mehr oder weniger wohlgenährten Produktionsinstrumenten zu werden. In einem auf dem Gegensatz der Klassen gegründeten Gesellschaftszustand müssen wir, wenn wir den Sklaventum in der Tat, nicht bloß mit Worten verhindern wollen, den Krieg annehmen. Um richtig den Wert von Streiks und Koalitionen zu schätzen, müssen wir uns nicht durch den angeblichen Bedeutungslosigkeit ihrer Ergebnisse erblinden lassen, sondern vor allem ihre moralischen und politischen Konsequenzen in Betracht ziehen. Ohne die großen abwechselnden Phase der Langweiligkeit, des Wohlstands, der Überzieht, der Krise und der Not, die die Großindustrie in periodisch wiederholenden Zyklen überquert, mit dem daraus ergebenden Auf- und Abstieg der Löhne, wie mit dem ständigen Krieg zwischen Meistern und Männern, der diesen Variationen eng entspricht, wäre die arbeitenden Klassen Großbritanniens, und ganz Europas, untröstlich, eine willensschwache, eine erschöpfte widerstandslose Masse, deren Emanzipation sich als genauso unmöglich beweisen würde wie die der Sklaven des antiken Griechenlands und Roms.

      Marx u. Engels, Articles on Britain, Moskau 1972, Fußnote 30 hier;

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