woche der selbstähnlichkeit – tag 4

no title (August 2007)

bin mir gerade selbst nicht so richtig ähnlich. deswegen hier keine inhalte. heute abend dann wieder. muss mich erst sammeln. bin nämlich auf schmerzhaftem (kaltem) kaffee-entzug. und total unlustig. und kopfschmerzen. achherje.

file under: befindlichkeitsgejammer, nicht beachten.

[nachtrag:] am abend, ein paar kaffee und ein bierchen später dann doch noch inhalt (alle bilder aufgenommen im beschaulichen berliner westend):

woche der selbstähnlichkeit #10

# erinnert an ein uraltes computerspiel

# wenn baustelle, dann auch überdimensionale röhren ("pipes")

# kein supermario gesehen

# wenn baustellencontent, dann schwarzweiß

woche der selbstähnlichkeit #11

# den gutbürgerlichen berliner westen gesucht und den wedding gefunden.

# mülltrennung ist gut.

# einkaufswagen sind praktisch.

# zweckentfremdung ist ein langes wort.

# der gelbe sack ist anderswo eine tonne.

# nicht aller plastikmüll ist grüner punkt.

woche der selbstähnlichkeit #12

# den gutbürgerlichen berliner westen gesucht und den wedding gefunden.

# gewerbeeinheit in bester lage zu vermieten.

# wenn renovierungscontent, dann schwarzweiß.

Rückspiegelspielereien in Westend

# parkende motorräder gehen immer.

# flickris im spiegel auch.

# mal wieder zum frisör.

# nächstes mal mit sonnenbrille.

# ich kann kein moped.

EPILOG: die woche der selbstähnlichkeit ist eine offene veranstaltung, jeder kann mitmachen und seine gedanken zum thema veröffentlichen, in jeglicher form. habt spaß.

huch

kennt ihr das? da läuft man nichtsahnend durch die stadt und *zack* direkt in ein gesicht und denkt sich: kenn ich! weiß nur nicht, woher. also lieber nicht ansprechen. könnte sonst peinlich werden. noch absurder wirds, wenn man menschen entdeckt, die genauso aussehen wie man selber. schön ist das jedenfalls nicht. ging mir aber gerade so. naja, nicht direkt so, aber schon irgendwie. ach, klickt doch einfach selber.

lasst uns mal reden. über arbeit. pt.1

in den nächsten wochen werden wir uns mit einem wichtigen thema beschäftigen: arbeit. vergangenheit, gegenwart und zukunft der arbeit werden wir beleuchten, alternativen aufzeigen und nach hintergünden forschen. eigentlich wollte ich schon anfang des jahres damit anfangen, aber es kam soviel arbeit dazwischen, deswegen jetzt erst. den anfang macht eine kleine buchbesprechung über arbeit anderswo:


ich habe es verschlungen. es ist weder komisch, auch keine liebesgeschichte, und um kultur gehts auch nicht. es geht ums überleben. die handlung ist schnell erzählt: eine handvoll osteuropäer (und ein afrikaner) machen sich auf den weg nach england um geld zu verdienen. weil es da besser bezahlte jobs gibt. doch schnell merken sie, dass die bessere bezahlung durch reichlich abzüge und windige chefs zusammendampft und die jobs knochenarbeit sind. sie merken schnell, dass sie verheizt werden, das große geld machen andere.

es geht um arbeit, die protagonisten sind hochmotiviert und wollen geld verdienen. nicht illegal, sondern durch ehrliche, harte arbeit. dafür sind sie bereit, jeden noch so miesen job anzunehmen. die miesen “personalvermittler” (aka menschenhändler) nutzen deren situation aus und sind neben den arbeitgebern die profiteure. nicht jedoch die arbeiter.

lösungsansätze bietet das buch nicht, dafür ist es viel zu sehr roman. einmal tritt ein gewerkschafter auf, doch dessen anliegen versteht keiner und er verschwindet ungesehen eine seite weiter. marina lewycka ist eine lesenswerte beschreibung gelungen. eine beschreibung der sehnsüchte, der hoffnung und der verbitterung.

und fährt man im zug oder im bus nach osten oder kommt von dort, dann sieht man sie: die modernen wanderarbeiter, die frauen, die männer. sie arbeiten in ganz westeuropa, teilweise illegal. weil es da jobs gibt, weil da das große geld lockt. arbeitskraft ist schon immer dorthin gegangen, wo arbeit ist, keine frage. die globalisierung und die öffnung des arbeitsmarkts waren da nur katalysatoren. doch zu welchem preis? es leiden die familien und die arbeiter selbst.

ein erster lösungsansatz wäre sicher, die arbeitsbedingungen zu verbessern und die bisher illegalen beschäftigungsverhältnisse zu legalisieren. also eine ausweiterung der arbeitnehmerfreizügigkeit. das würde die arbeit zwar verteuern und damit die produkte. doch letztendlich liegt es auch an uns verbrauchern, die immer billig einkaufen müssen.

meinungen dazu?

…irgendwas mit knäckebrot

die herren kaizers klingen wie tom waits, vergewaltigen ölfässer, die live-auftritte sollen legendär sein und sie spielen heute abend im postbahnhof. klar, dass ich dabei bin.

[nachschlag:] drüber geschrieben, anderswo. und die norweger interviewt.