Kategorie: technik

Free and open-source software (FOSS) #2

jetzt einen schritt weiter gekommen. letztens hatte ich bemängelt, dass mit LineageOS und microg bestimmte apps nicht laufen, mit dem folgenden vorgehen gehen zumindest einige, inkl. dem verhassten whatsapp:
  1. rom flashen (ohne GAPPS!)
  2. magisk flashen
  3. dann NanoDroid-microG-*.zip und NanoDroid-patcher-*.zip von hier flashen
die bahn-app meldet mich an, obwohl sie dafür keine rückmeldung gibt. spiele, die google play games erfordern funktionieren weiterhin nicht.

Free and open-source software (FOSS)

das chinesische telefon läuft schon länger mit lineageos (vorher: CyanogenMod). nun habe ich es geschafft, beim upgrade auf android 9 pie auf die google dienste zu verzichten – dank dem microg-projekt und viel gefummel läuft nun alles rund und ohne dass google meine daten bekommt. microg ist leider erforderlich, um zugang zum play store zu haben (via aurora droid), da der sonst sehr empfehlenswerte f-droid store nicht alle apps hat. eine menge alternative apps verrichten nun ihre stummen dienste und ich kann besser schlafen. einen einstieg bietet mike kuketz, in wahrheit ist es viel ausprobieren, versuch und irrtum. und natürlich viel weniger komfort. denn schon allein die schnöde deutsche bahn-app verweigert den login ohne play services-zugang – da fragt man sich, warum und greift auf die website zurück. oder die taxi-app freenow (früher mytaxi) – warum nur mit google? insgesamt läuft alles schneller und mit magisk und adaway sehr viel abgeschotteter. danke, community.

der raspberry als audiocast

nach dem setup habe ich lange gesucht, dabei ist die lösung so einfach: der raspberry 1 model B hängt ausschließlich an den boxen und spielt musik. gefüttert wird er dabei wahlweise mit internetradio über mpd auf dem pi und der app radiodroid oder mit der tonspur von youtube-videos per app raspicast und omxplayer auf dem pi. nach langem basteln mit dem vocore2 (den ich nicht zum laufen bekomme, weil der plasterouter irgendwas blockt) und diversen abenteuern mit dlna und UPnP, bin ich nun einigermaßen zufrieden.

trackser

ach, guck mal. 2011 hatte ich schon mal über tracker geschrieben. seitdem ist es nicht besser geworden: 2016-10-06_17h34_08 zum zählen und natürlich zum vermeiden der tracker benutze ich immernoch ghostery im firefox, die allerdings auch quatsch mit meinen daten machen. auch, weil in der vergangenheit adblocker durch dubiose geschäftsmodelle aufgefallen sind. am ende muss man als nutzer zwischen einer komfortablen lösung (alles zulassen) und einer sehr eingeschränkten wählen (z.B. NoScript). oder man lässt den browser aus, oder benutzt nur noch tor oder wechselt den browser. oder löscht seine cookies. oder wird paranoid.

akku tauschen im Sony Xperia Z3

das sony xperia z3 ist mein treuer freund seit dezember 2014. sehr pfleglich bin ich nicht mit ihm umgegangen irgendwann ging das ding immer aus, da fiel der akkustand regelmäßig rapide auf null, obwohl kurz vorher noch 20-40% angezeigt wurden. also akku bestellt und ausgetauscht, blöd nur, dass der akku fest verbaut ist. die hintere glasabdeckung vorsichtig aufgehebelt und gegen guten kleber gekämpft. den akkutausch hat das telefon gar nicht gecheckt und machte in der statistik einfach fröhlich weiter: die weißen balken sind die zeiten, in denen das telefon aus war, hat so 30 minuten gedauert. und dann noch ein paar tage, bis die akkuanzeige einigermaßen funktionierte. von telefonen mit fest verbauten akkus rate ich trotzdem ab, zu viel streß.

kritik der technologiekritik

in sichtweite des ehemaligen Kaufhaus Jonaß, in dem jetzt der dekadente privatclub soho mit fitnesscenter und glamour und pipapopo ist, befindet sich die ladengalerie der linken tageszeitung junge welt. das ist ziemlich witzig, gestern waren wir da als werner seppmann sein neues buch kritik des computers vorstellte, untertitel: Der Kapitalismus und die Digitalisierung des Sozialen. seppmann hält nicht viel von computern und dem internet. seine kritik richtet sich weniger gegen technik, vielmehr gegen die auswirkungen. seine these, dass die zunehmende automatisierung und comuputeriesierung unseres berufslebens und alltags uns stärker in die kapitalistische gesellschaftsordnung zwängt, ist nachvollziehbar und durchaus interessant. wenn man jedoch die Standardsituationen der Technologiekritik (2009) von Kathrin Passig anlegt, so bleibt seppmann an der oberfläche und kritisiert computer und technolgie, so wie seit jahrhunderten technologie kritisiert wird: ängstlich, wütend und leider uninformiert. Joseph Weizenbaum, Manfred Spitzer und Nicholas Carr liefern die stichwörter. es ist zwar amüsant, wenn niemand mehr karten lesen kann, weil alle nur navis benutzen. oder keiner sich mehr im cafè anschaut, nur noch auf diplays glotzt. wenn amazon heerscharen von billiglöhnern beschäftigt, weil alle nur online shoppen und keiner mehr lokal kauft. das wissen wir alles und es wird uns seit mindestens zehn jahren erzählt. natürlich wird auch das argument des arbeitsplatzwegfalls durch roboterisierung ins feld geführt. und der aufstieg von rechtspopulisten durch soziale medien erwähnt. und natürlich der verlust von privatsphäre und zunehmende überwachung. bei all‘ dem gegrantel bleiben die chancen des netzes unberücksichtigt: dezentrale kommunikation, zugriff auf informationen, austausch und organisation ohne nationale oder räumliche beschränkungen. dass diese chancen nicht genutzt werden und die user sich lieber auf facebook tümmeln, das liegt vielmehr am menschsein als an der technologie. bequemlichkeit siegt meist. und hier verpasst der autor den bogen zum marxismus zu spannen, den er vertritt. er steckt in seiner abneigung und ablehnung fest, verneint das neue generell. die frage ist letztendlich, wie können wir computer und netze für uns nutzen, um ein besseres leben für alle zu organisieren. wie können wir es schaffen, menschen nahe zu bringen, dass sie mehr im netz machen können als katzenbilder und online casinos?

Linktipp: Die Schreibmaschinisten

weil die ein von wir sind helden nach einer schreibmaschine mit @ fragte, bin ich auf das blog Die Schreibmaschinisten gestoßen. da gibts einiges zu entdecken: USB-Typewriter – die digitale Schreibmaschine eine uralte schreibmaschine bekommt eine schnittstelle zum PC nachgerüstet Die selbstschreibende Schreibmaschine – KI in einer schreibmaschine dazu viele artikel über die schreibmaschine in musik und literatur. wirklich sehr schön, vielen dank dafür!

calliope

meine versuche mit der nicht mehr ganz so kleinen roibertochter (8) in grundzügen programmieren zu lernen, führten bisher über scratch und einem raspi-starterset. alles noch zu abstrakt und die motivation war schnell weg, auch bei mir. auf startnext gibt es ein interessantes projekt, auf das ich gern hinweise: calliope. Aus den Kommentaren:
Als wir in die Grundschule gegangen sind, hat uns der dort ansässige Pädagoge gleich mal folgende Dinge um die Ohren gehauen: Erstens: Löten geht gar nicht in der Grundschule, 400°C heiße Lötkolben könnten die Kinder vielleicht ja tatsächlich noch handlen, wenn sie gut aufpassen – aber kein*e Lehrer*in der Welt würde dafür die Verantwortung übernehmen. Zweitens: Kinderhände in der dritten Klasse sind feinmotorisch nur in den wenigsten Fällen so weit entwickelt, dass sie problemlos kleinteilige Kabel an kleinteilige Pins anstecken können. Daher war eine Anforderung: Die Pins müssen sehr groß sein und sehr weit auseinander liegen. Daher hat Calliope die Sternform, damit man einfach breites Kupferklebeband drankleben kann, ohne gleich einen Kurzschluss zu verursachen. Drittens: Um ein Arduino zu programmieren, braucht es idR eine Coding-Umgebung und das Flashen der Boards ist vergleichsweise kompliziert (zumindest bei den Boards, die ich kennengelernt habe). Calliope lässt sich über Editoren programmieren, die im Browser laufen, es wird eine HEX-Datei heruntergeladen und einfach auf der Calliope abgelegt, als sei sie ein USB-Laufwerk – einmal Reset drücken, danach ist sie programmiert. Das kann der Code Bug, wenn ich mich recht erinnere, zwar auch, aber der ist nun wieder ziemlich mager bestückt. Calliope hat einen Lagesensor, eine Farb-LED und einen Piezo-Lautsprecher an Bord, Calliope ist motor-ready, um mit wenig Aufwand preisgünstige Standard-Motoren gleich anschließen und programmieren zu können. Es ging uns nicht darum, auf Teufel komm raus eine neue Platine zu bauen, vielmehr haben die uns bekannten Platinen in Detail die Anforderungen für den Einsatz in der Grundschule nicht erfüllt. Die gesamte Hardware haben wir dabei von vornherein als Open Source konzipiert, die Dokumentation ist in Arbeit. Strenggenommen seht Ihr dieser Tage lauter Vorserienmodelle, die für den IT-Gipfel gebaut wurden, die nächste Version, die dann auch in Großserie gehen wird, wird noch einige Verbesserungen und Erweiterungen bekommen. Und die wird dann auch offen dokumentiert sein. Was Cornelsen angeht: Wir sind das erste Projekt, für das jemals ein Schulbuchverlag Material unter CC Lizenz erstellt hat und es wird nicht bei dem kleinen Booklet bleiben, das für den IT-Gipfel erstellt wurde. Wir sind ein Projekt, kein Produkt. Vieles ist noch in Arbeit, weil wir gerade nicht mit einer Friss-oder-Stirb-Haltung in die Schulen gehen wollten. Didaktische Konzepte werden gerade in enger Zusammenarbeit mit dem LPM in Saarbrücken weiter ausgearbeitet, wir werden eine Community Plattform launchen, auf der sich Lehrer*innen und Schüler*innen austauschen und ihre Codes teilen können. Wir wissen es nämlich gerade nicht besser als die Pädagog*innen, sondern wir sammeln deren Expertise ein. Panta rhei! Maxim Loick

goodbye #evernote, hello #simplenote

lange war ich fan von evernote, habe da alles mögliche abgelegt. problem war immer, dass der windows client viel zu träge war. oft reingeschaut habe ich da nicht mehr und wenn, dann musste erst mal ein update gemacht werden. das nervt. und genutzt habe ich vielleicht 10% der angebotetenen optionen. screenshot.532 screenshot.531 jetzt bin ich glücklich mit simplenote, da gibts auch eine app.