Meet me in the middle of the night

nachts zwischen 23-6 uhr ist eigentlich nachtflugverbot über berlin, ausnahmen bestätigen die regel (( die hier nachzulesen sind)). neben den regulären ausnahmen gibt es auch ausnahmegenehmigungen, wir sind ja schließlich in deutschland hier. und so wird der dringend benötigte schlaf derzeit gestört von einer kleinen cessna, die mitten in der nacht unbeirrt ihre runden über berlin dreht:


[Screenshot von flightradar24.de vom Flug D-FBSF am 20.02.18]


[Flug am 21.02.18, ebenfalls von flugradar24.com]

nach etwas längerem herumgerate fand sich dieser artikel. es ist also vattenfall, die mal nachgucken, wo es warm ist in berlin. ein sprecher des senats betätigte uns die angaben in dem artikel: “Die gewonnenen Bilder erlauben Aufschlüsse über Zustand, Dämmeigenschaften oder eventuelle Betriebsstörungen im Fernwärmenetz.”

heute nacht gab es keinen flug der D-FBSF, wir bleiben dran.

berlin ist woanders. heute: cottbus

Auf einem Hochhaus am Bahnhof in Cottbus steht in riesengroßen roten Lettern “Ihr Geld bleibt am Ort” – die örtliche Sparkasse wirbt mit eigenartiger Grammatik und unhaltbaren Versprechen für Vertrauen – diametral zur Theorie vom Geldkreislauf. Und überhaupt Cottbus! Diese ganze Stadt besteht aus Straßen. Und wenn ich Straßen schreibe, dann meine ich dreispurige Innenstadtmonster, für die man als Fußgänger mindestens fünf Minuten braucht, um sie zu überqueren. Um die Häuser verteilt stehen Hochhäuser, Einfamilienhäuser und Altbausubstanz, scheinbar willkürlich hin gesetzt. Als ob es keine Stadtplanung gäbe. Womöglich gab es aber eher ein Zuviel an Stadtplanung im Sozialismus. Unter den Touristen munkelt man von einer Altstadt, bestätigen will das aber keiner. Der Wind zieht jedenfalls grausam und unerbittlich durch die Häuserschluchten.

Der größte Arbeitgeber in der Region ist Vattenfall und das sagt ja wohl alles. Ob die Löhne da genauso steigen wie die hiesigen Stromrechnungen? Ich mag es bezweifeln.

Und überall an den Schildern steht es zweisprachig dran: deutsch und sorbisch. Das ist was besonders, auch wenn die sorbische Minderheit immer weniger wird laut wikipedia.

Mehr hab’ ich gar nicht gesehen von der Stadt. Gibt sicher noch einiges zu berichten.