yeah!yeah!yeah!

do you ever heard about mark vidler (or known as go home productions)? i really like his mashups. on youtube you will find some more stuff. and dear mr vidler, is there anything planned to play in berlin? if it were to come to that, I would love it! thank you.

[youtube o4SiBbwpdl0]

[youtube z1lRS10-vhw]

myspace / direct

lou reed: ecstasy [april 2000]

gerade im archiv gewühlt und eine uralte rezension gefunden! damals geschrieben für die jugendseite einer regionalen tageszeitung… übernehme ich hier unverändert. man beachte den holprigen stil. urx. und man merkt, dass ich zu viel rolling stone las zu der zeit…

Der zynische Melancholiker gibt sich erneut die Ehre. Wer bei dem Titel an chemische Designerdrogen denkt, irrt gewaltig. Reed feiert in beinahe jedem Lied sehr exzessiv seine eigenen Depressionen und präsentiert uns seine Weltanschauung in sehr tiefgründigen Texten und mal laut, mal leise gespielten Gitarren. Bis kurz vor Schluss jongliert er geschickt mit Begriffen wie Zeit, verflossener Liebe, Tod und Ausweglosigkeit. Jeder der 14 Tracks ist eine kleine, aber tiefgehende Short Story. Wir erahnen eine erlebte Reise durch die düsteren Abgründe seiner Seele, in der Reed allerhand verlorenen Gestalten wie Crackheads und Intellektuellen, Engeln und Huren, Gefangenen und Aufsehern, verlorenen Kindern und gefräßigen Eltern begegnet.
Diese Odyssee findet ihren Höhepunkt irgendwo in den 18 Minuten von “Like a Possum”. In diesem schwerfälligen und gitarrenlastigen Inferno, das sehr an alte “Velvet Underground”-Schrammelgitarren erinnert, befindet sich Reed im seelischen Vakuum: total betäubt. Dieser Song sollte keine Minute länger dauern, denn in genau dem Moment, in dem die Rasierklinge kurz vor dem Handgelenk hängt, ist das Stück vorbei und das vielleicht hoffnungsvollste und letzte Lied beginnt. Die Erlösung. Wir schauen in den “Big Sky” und nichts kann uns mehr anhaben.
Ein typisches Lou Reed-Album eben, das uns zeigt, dass Reed mehr ist als sein “Perfect Day” auf dem Trainspotting-Soundtrack. Er ist nicht nur ein begnadeter Musiker, sondern auch ein perfekter Songwriter. Seine ganze Karriere lang hat er sich seine musikalische Kraft und Energie erhalten und hat diese voll und ganz in dieses Album gesteckt.
Diese CD empfehle ich allen verzweifelten, einsamen Herzen, die genug von pseudo-depressiven “Bubble Gum”-Texten haben. Exctasy ist hart, melancholisch und bitter, aber auf keinen Fall mitleiderheuchelnd. Wer aber auf kurzlebige und tanzbare Musik steht, sollte lieber alle Finger davon lassen, und Hals über Kopf aus dem Plattenladen türmen: Das ist noch Rock™n™roll, Lärm, mit dem man zum Glück aus dieser kranken Welt immer noch ausbrechen kann.

amazon-link: lou reed: ecstasy

weg


es geht nach thuringia gleich. wandern und so. ist auch eher so entwicklungsland. aber im gegensatz zu brandenburg mit wald. und bergen. manu chao, die sau mit den witzigen liedern hat was neues. gleich anhören und mitsingen:

[youtube XvaOgaqEBMQ]

zugegeben, die bilder passen irgendwie nicht zur musik. aber das muss eventuell so sein. wasweißich. ick bin dann ma’ weg…

abgehört

zwei platten laufen in ständiger rotation bei mir. die neue white stripes und die neue tocotronic. kann gar nicht mehr aufhören damit. zwei bands, die mal unglaublich erfolg hatten, auf ihre eigene art. und nun lang ersehnte nachfolger veröffentlicht haben. sie haben die erwartungen nicht erfüllt, sondern sind ihren eigenen weg gegangen und klingen ganz anders. viel besser. der gedruckte spügel hatte diese woche so eine art artikel über tocotronic. da hieß es, sie sind gegen die angebliche hurra-stimmung im land. von der habe ich noch garnichts mitbekommen. anyone?

und tocotronic singen übers bloggen. interpretiere ich mal rein.