unterwegs mailen

emails schreiben, lesen und beantworten, das alles nervt doch, wenn man ständig auf den webportalen der freemailer unterwegs ist. outlook kann man nicht mitnehmen, aber den thunderbird! den gibts nämlich in der portablen edition für den usb-stick. runterladen, dateien auf dem stick installieren, konten einrichten, fertig. master-passwort setzen, falls der stick mal verlorengeht. und nicht vergessen, das häkchen bei “mails auf dem server belassen” setzen. sonst kommen sie zuhause nicht an. oder statt pop3 lieber IMAP benutzen. sogar addons und themes lassen sich installieren. wenn alles fertig eingerichtet ist, noch schnell ein backup machen und schwuppsdiwupps, fertig ist der mobile mailclient fürs internet-café und unterwegs.

einziger wermutstropfen womöglich: die erhöhte lese- und schreibfrequenz könnte die lebensdauer vom stick verkürzen. aber das ist bei den hardwarepreisen fast schon zu vernachlässigen.

Gentri-was?

DISCLAIMER: Meine allererste ZVS-Bewerbung lief für Stadt- und Regionalplanung an der TU-Berlin. Ich wurde leider abgelehnt und so studierte ich eben was anderes. Aber das Thema ist immernoch interessant, klar. Man muss ja auch nicht alles studieren…

Ein Gespenst geht um in Berlin: Gentrifizierung. Was klingt wie eine schreckliche Hauterkrankung plus Pickel im Genitalbereich ist in Wahrheit ein Schimpfwort für gewisse Stadtentwicklungen. Wenn beispielsweise in deiner Nachbarschaft plötzlich B-Klassige Serienschauspieler auftauchen, dann ist es schon längst zu spät. Dann bist du selbst längt gentrifiziert. Und dann steigen die Mieten und deine Ausgaben für Lebensmittel. In Berlin gab es das lange Zeit offiziell nicht. Aber die Fakten sprechen für sich. Sehr schön nachzulesen hier.

Ich bin jedenfals froh, dass sich der Wedding schon seit Jahren dem Trend widersetzt. Gut so!

blödsinn per gesetz:

dies bild hier entstand unter einsatz von leben und tod. aufgenommen in einem einkaufszentrum im herzen berlins. keine zwanzig sekunden nachdem ich die knipse ausgepackt habe, kam schon der freundliche security-mensch und machte mich barsch darauf aufmerksam, dass das ja nicht erlaubt sei: “ist verboten, packst du kamera weg!”. ok, nun könnte man sagen, die haben da hausrecht und das fotografieren nicht erlaubt. ist in museen bspw. ja genauso. ärgerlich, aber ein stückweit verständlich. unter umständen.

was dagegen gar nicht geht ist ein vorschlag der sogenannten enquetekommission zum thema. nämlich das generelle verbot von gewerblicher fotografie im öffentlichen raum ohne bezahlung. wenn das gesetz wird, muss jeder, der mit seinen bildern geld verdienen will, dem besitzer des gebäudes, parks, kunstwerks usw. vorher fragen und bezahlen. für ein fernsehturmbild, dass irgendwo gewerblich erscheint bekommt dann zB die telekom schotter.

die begründung für derlei unsinn: das gesetz von 1907, das keine vergütung für obigen zweck vorsah, diente patriotischen anliegen. das brauchen wir heute nicht mehr und so soll es zu einer vergütungspflicht kommen. aha.

regen sich natürlich die journalistenverbände tierisch auf. denn die professionellen fotografen leben ja davon, den öffentlichen raum zu fotografieren. was denn sonst?

nachzulesen alles auf der extra eingerichteten seite Pro Panoramafreiheit, die ich natürlich unterstütze.

schwabenbashing aus weddinger sicht

bin gerade über ein blog gestolpert, dass schwabenbashing in fast schon völkerrechtswidriger art und weise betreibt. und dann noch aus sicht des wedding heraus. allein der titel ist schon provozierend:

Stoppt Stuttgartisierung!

ist ganz frisch, gibt erst wenige beiträge. könnte sich aber zur anlaufstelle des gepflegten hasses entwickeln. ist abonniert. und wird ab jetzt regelmäßig gelesen. hehe.

nachgedacht

lese gerade einen artikel bei jetzt.de. es geht um virales gedöns. böse firmen bezahlen noch bösere firmen dafür, videos im internet bekannt zu machen. die videos sehen so aus, als wären sie echt (dh benutzercontent), kommen aber eigentlich aus bösen agenturen und vermitteln eine werbebotschaft. das ist ja mal voll der skandal. und die bescheuerten nutzer merken es garnicht, im gegenteil, sie sind darüber hinaus noch so plemplem und schicken den mist auch noch weiter.

mal ehrlich: ein gutes video bleibt ein gutes video, auch wenn es viral ist und eine werbebotschaft vermittelt. dann schickt man es auch gerne rum. und je offensichtlicher die botschaft, desto schneller erkennt man auch ein “bezahltes” video. heißt im umkehrschluß: wenn es erfolg haben soll, muss die botschaft indirekter, versteckter daher kommen. dann steigt aber auch die gefahr, dass sie nicht gelesen werden kann und das schöne geld verpufft im nirwana. und warum regt sich eigentlich jetzt.de auf? ist deren mutter, die SZ nicht in der vergangenheit durch besonders üble klickstrecken aufgefallen (dazu auch hier)?

der unterschied zwischen fernsehen und internet ist, dass ich mir im netz die clips raussuchen kann, die ich sehe. und gute virale spots auf youtube sind nun mal besser als die hundertste waschmittelreklame im tv oder herr jauch, der sein bier mit regenwaldtränen verdient.