ein einkaufswagen, eine s-bahn und die presse

so, da hier heute nix passiert, im internet auch nicht und sowieso alle schon ihre eier schaukeln oder bemalen oder was weiß ich, hier gibts jetzt jedenfalls ein kleines lehrstück in sachen informationsverteilung. eine nachricht und ihre geschichte:

Donnerstag, 20. März 2008

09:40 Uhr: blogeintrag von hitsumitsuo: An Cafe ^^~ Atze LoVe

15:10 Uhr: Pressemeldung der Berliner Polizei: Kollision mit Einkaufswagen

16:00 Uhr: Tagesspiegel: Einkaufswagen legt S-Bahn-Verkehr lahm

16:06 Uhr: ad-hoc-news.de: Einkaufswagen legt S-Bahn-Verkehr lahm

16:41 Uhr: lookales: Gefährliche Fahrt: Einkaufswagen legt S-Bahn-Verkehr lahm

16:53 Uhr: welt.de : Einkaufswagen auf Gleise geworfen – Zug beschädigt

16:56 Uhr: dieser eintrag hier

Sonnabend, 22. März 2008

Berliner Zeitung:
berliner zeitung

braucht ihr nicht drauf klicken, steht sowieso überall das gleiche drinnen: haben gestern irgendwelche idioten einen einkaufswagen auf eine s-bahn geschmissen. von der behmstraßenbrücke, die den prenzlberg und wedding verbindet. was aber niemanden von den beteiligten redakteuren hindert, immer MITTE zu schreiben. und ja, es mir schon klar, dass die bezirksreform, blabla… aber wer gibt schon gerne zu, in mitte zu wohnen?

wagen 1

[update:] fear and loathing in bad wimpfen?

dass jugendgewalt in der presse ein großes thema ist (und dort teils sehr skuril bearbeitet wird), können wir täglich lesen. doch was denken die menschen, die hautnah damit konfrontiert sind? vor einiger zeit berichtete ich über gewalt in bad wimpfen, einer kleinen stadt im süden deutschlands. eine gruppe jugendliche treibt dort ihr unwesen. und glaubt man den presseberichten ist es mehr als nur gewalt unter heranwachsenden. inzwischen wurden auch beteiligte verhaftet. die hintergründe habe ich unten nochmal verlinkt. interessant ist, dass jetzt hier heftig und ausgiebig diskutiert wird. unter anderem auch über die etwas schiefe und einseitige berichterstattung. über die fehler der stadtverwaltung.
nun will ich hier keine urteile fällen, dafür bin ich zu weit weg. ich kann nur sagen, dass dringend gesprochen werden muss. das würde vielleicht die ganze sache etwas entspannen. denn allein beschimpfungen in den kommentaren bei mir auf der seite sind auch nicht das wahre, oder?


PRESSESPIEGEL


onlineportal der heilbronner stimme:

19.09.2007: Terror-Truppe stört friedliches Fest
05.01.2008: Selbst ernanntes “Terror-Team” macht Ärger
14.01.2008: Unter Schülern regt sich Unmut gegen Schlägertruppe
16.01.2008: Erste Festnahmen im WTT-Umfeld
21.01.2008: “Es existiert kein Terror-Team”
25.01.2008: WTT-Mitglied nun doch hinter Gitter


pixelroiber:
20.09.2007: fear and loathing in bad wimpfen (kommentare!)
07.01.2008: angriff der trüben tassen?
09.01.2008: aufruf!
16.01.2008: in eigener sache: WTT
18.01.2008: [update:] fear and loathing in bad wimpfen?


südwest presse online:
18.01.2008: Kampf gegen Schläger


nur am rande: der herr frank klaut mir meine kommentare und nennt meine seite einen chat, ohne quellenangabe. pfui spinne, dreckiger journalismus, bild-niveau, noch mal auf die journalistenschule mit ihnen!

geschichten aus einer viel zu großen stadt pt. 11

da fährt also der herr wagner von der großen qualitätszeitung mit der verehrten frau justizministerin brigitte zypries u-bahn in berlin und ihnen passiert nichts! was für eine ausnahme. treiben sich doch da die wildesten typen rum, da, unter der erde. der arme herr wagner musste todesängste ausgestanden haben (link, via c.):

Ich stelle mir vor, wie ich blutüberströmt zu der Notrufsäule krieche und den untersten Knopf erreiche.

phantasie hat er ja. und nerven wie stahl. und ehrlich ist er:

Unter der Erde Berlins herrscht ein anderes Leben. Es ist nicht mein Leben.

frau zypries redet wirr, am ende rauchen sie noch eine (wahrscheinlich auf dem bahnsteig, 15€ Strafe, herr wagner!), knutschen rum und verabreden sich. da bahnt sich was an. ich sags euch. und jetzt zeig ich euch, was den herrn wagner ganz bleich werden ließ:

die pixelroiber fahren u5 (und müssen sich fest halten)

WOANDERS: mein parteibuch | hauptstadtblog | SZ |