geld

  • Die Sklaverei der Arbeit oder unsere selbstgewollte Unfreiheit

    ich dachte mir, ich teile auch mal wieder ein video. nicht dass dieses video das beste wäre, das ich je gesehen habe…aber es ist das neueste, das ich gesehen habe und behandelt auch ein elementares thema. nur leider in einer relativ öden vortragsweise. inhaltlich trotzdem spannend und irgendwo muss man ja anfangen.

    "Die Sklaverei der Arbeit - ..." The YouTube account associated with this video has been terminated due to multiple third-party notifications of copyright infringement.

    „Arbeit ist eines freien Bürgers unwürdig.“ So brachte Aristoteles die Haltung der kleinen Oberschicht freier Männer seiner Zeit auf den Punkt.

  • “In dieser Hinsicht haben die Linken recht, selbst wenn man ihre politischen Folgerungen nicht teilen mag.”

    heute ist was einigermaßen erstaunliches passiert: Spiegel Online gibt einer these von Sahra Wagenknecht Recht. “Verluste werden sozialisiert, Gewinne privatisiert” – was vor ein paar Jahren noch als linkes spinnertum abgetan wurde, lässt sich nun nicht mehr leugnen. erstaunlich.

  • World Dominating Instructions #18

    2013-11-28 08.45.49

    da gabs ja letztens diskussionen darüber, den exportüberschuss nicht gut zu finden. ich bin da ganz bei jens berger. denn die wirtschaftskrise hat auch ihren ursprung in den deutschen dumping-löhnen. es ist interessant zu sehen, wie sie alle angst haben vor dem mindestlohn und dem gespenst der lohnerhöhungen. dabei wäre das ein guter anfang. denn nur steigene löhne steigern die binnennachfrage und dämpfen die importdefizite. sprechen wir es laut aus. und verlangen mehr. mal ehrlich: was ist das für ein masochismus, sich über exportüberschüsse zu freuen, während die löhne seit jahren stagnieren?

  • Als sich der Konsumismus selber abschaffte… #6

    das gesundbrunnencenter im juni 2008

    Der Konsumideologie liegt der Wunsch zugrunde, die ganze Welt zu verschlingen, der Konsument ist der ewige Säugling, der nach der Flasche schreit. – Erich Fromm

    ist schon eine weile her: ich schwöre, ich habe nur ein fahrrad kaufen wollen. um die investition auf die nächsten monate aufzuteilen, schloß ich eine finanzkauf-ratenzahlungsdings ab. in einem kleinen kabuff mit einer überarbeiteten mitarbeiterin bei real im gesundbrunnen-center (( dabei hatte ich schon nebenan kein großes glück )). das hätte mich schon stutzig machen können. abgeschlossen habe ich das mit der commerz finanz (( Die Commerz Finanz GmbH (ehemals Dresdner-Cetelem Kreditbank GmbH) ist ein deutsches Kreditinstitut in der Rechtsform einer GmbH mit Sitz in München. Sie ist ein Gemeinschaftsunternehmen der BNP Paribas Personal Finance S.A. und der Commerzbank AG. — wikipedia)).

    ein paar wochen später dann flatterte eine CashCard in den briefkasten. muss ich wohl mit dem finanzkauf-ratenzahlungsdings beantragt haben, bewusst aber auf keinen fall. aber wenn du jetzt denkst: kreditkarte, täuschst du dich. nix da, eine normale geld- bzw. debitkarte mit einem kreditrahmen bis zu 5.000,- € – schönschön. jedoch ist die inanspruchnahme dieses kredits auch teuer – mindestens 9,47% sollzins – ab dem ersten tag und euro. dafür keine grundgebühren und andere kosten.

    das sind gleich mehrere dinge, die mich total nerven: ich bekomme diese karte ohne dass ich sie wollte. und sie suggeriert bedenkenloses konsumieren und senkt die hemmschwelle. dabei sind konsumentenkredite / ratenkredite böses teufelszeug (( im gegensatz z.B. zu staatsschulden, siehe dazu)), weil sie sich nicht refinanzieren. das beste ist, diese karten einfach wegzuschmeißen. noch besser, keinen kredit aufnehmen und sparen. wirklich, das wußte schon oma.

    funfact wiwo.de, 30.08.13:

    “Demnach war im vergangenen Jahr jeder Deutsche im Durchschnitt mit 2741 Euro durch Konsumentenkredite, etwa für TV-Geräte oder Autos, verschuldet. Damit liegen die Bundesbürger mit den Griechen nahezu gleichauf: Dort liegt die Kreditsumme bei 2808 Euro pro Kopf.”

  • Wie funktioniert Geld? Erklärungsansatz von 1966

    erstaunlich, was damals im fernsehen gezeigt wurde. wäre heutzutage kaum denkbar. oder nur nachts. will jetzt keine verschwörungstheorie aufziehen, aber das ist wirklich was anderes als die tagtägliche beschwörung der märkte, wie wir sie heute kennen.

    die ersten 15 minuten meine ich, der zweite teil ist ein dokumentarspiel mit curd jürgens über den schwarzen freitag 1929.

    [youtube ko1ZjsfJx0U]

  • lasst uns mal reden. über arbeit. pt.4

    dieser artikel ist müll, die kommentare dazu sind aber höchst spannend. da streiten menschen mit zuviel zeit über gerechte löhne und den wert von arbeit am beispiel microjobs. vergleichen den mit der smartphone-app generierten euro mit dem pfandflaschensammler-cent. und jammern über den verfall der löhne und alles.

    just another schlecht bezahlter minijob (April 2009)

    alles nicht so einfach. und ein heißes thema, da jeder der meinung ist, zuwenig zu verdienen. und dann gibt es noch die meta-ebene: erzieher verdienen weniger als müllmänner, hauptschullehrer weniger als uni-profs. obwohl erstere jeweils mehr für die gesellschaft leisten. das ist alles unendlich ungerecht, aber immer auch ein spiegel unserer gesellschaft. denn solange wir uns nicht wehren, wird dieser zustand so bleiben.

  • verbranntes geld

    in diesem video sieht man, wie die ungarn ihr altes geld verheizen (via)

    [youtube pAkrjWe0myo]

    das ist an sich nichts sonderlich spannendes. nur so schön parabelesk.

  • papa, was macht eigentlich eine rating-agentur?

    da es immer mal wieder anfragen zu wirtschafts- und finanzmarktpolitischen themen gibt, hier ein erklärungsversuch. die welt steht vor dem finanzpolitischen kollaps, nicht etwa weil die usa zuviel schulden gemacht haben, sondern weil die pösen rating-agenturen abgeratet haben.

    und wir scheinen zu begreifen
    wir bräuchten jeden Tag
    einen ziemlich guten Rat
    der uns auf’s genauste sagt
    wie man sich einen solchen Rat
    in genau dieser Art
    in der nächsten Zeit
    erspa-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-hart
    [tocotronic]

    doch was macht eigentlich eine solche rating-agentur? die geschichte beginnt – wie so oft – im alten china. da haben sie den rat erfunden und plötzlich hatte jeder eine meinung. das gab dann viel gerede, bis die erste ming-vase runter fiel, dann wurde es plötzlich still und der rat tauchte im antiken griechenland wieder auf. da wurde noch mehr geredet (neudeutsch: gerätet). die entwicklung in deutschland kam – wie so oft – erst viel später. die räterepubliken machten von sich reden und versprachen eine welt ohne kopf. das konnte natürlich nicht gut gehen, zumal niemand das sagen hat, wenn alle reden.

    symbolbild: zahnrat im britzer garten (august 2010)

    eine rating-agentur ist im prinzip eine moderne räterepublik, nur mit mehr praktikanten und schicken apples an den arbeitsplätzen. und während gott nicht würfelt, wird hier schon mal mit würfeln geklackert und das ergebniss in einer schicken pressemeldung herausposaunt. die würfel haben 14 ecken (1W14) und sind hoffnungslosen rollenspielern geklaut. die einzelnen ergebnisse haben folgende bedeutung:

    • AAA – dem praktikanten klemmt die tastatur
    • AA – der mitarbeiter musste unbedingt sein kind aus der kita abholen
    • A – ein großes A
    • BBB – Berliner Bäder Betriebe
    • BB – guckt zuviel trash-fernsehen
    • B – zweiter buchstabe des alphabets – obacht, verschwörung
    • CCC – sieht in manchen schriftarten sehr putzig aus
    • CC – ein competenter computerspieler
    • C – kein competenter computerspieler
    • CI – hier fehlt ein A
    • SD – ein nazi (sicherheitsdienst!)
    • R – hier rollt einer so gerne das Rrrrr
    • D – mitarbeiter träumt von BHs
    • NR – ein militanter nichtraucher

    jetzt hatte die usa eben pech im spiel und man rät von ihr ab. gut so, ist sowieso viel zu amerikanisch dort. doch auch die eu trifft es hart. einzelne südeuropäer haben keinen guten rat bekommen und sind sauer. nun gibt es weniger spekulatius zu weihnachten und viel gerede. hätten wir nur nie den rat erfunden…