Zufällig gelesen:

Vor ein paar Wochen entdeckte ich ganz zufällig dieses Buch in der örtlichen Bücherei und nahm es mit. Eigentlich wollte ich ganz was anderes, doch ich fand die Idee spannend.

Und nachdem ich den Eco endgültig aufgegeben hatte, entdeckte ich den Mlodinow auf dem Schreibtisch wieder, ganz zufällig. Denn da liegt immer eine Menge rum. Und dann legte ich es nicht mehr weg.

Zugegeben, streckenweise dehnt er auch schon mal ein Kapitel, damit das komplexe Thema verständlicher wird. Aber trotzdem bleibt das Buch lesenswert bis zur letzten Seite. Mit einer ausgewogenen Mischung aus Theorie und Praxisbeispielen führt er ein in die spannende Welt des Zufalls. Und beweist, dass große Teile unseres Lebens vom Zufall bestimmt werden und kaum beeinflussbar sind (außer durch harte Arbeit und Wiederholungen – das erhöht die Wahrscheinlichkeit).

[xrr rating=6/7]

eigentlich ganz schön bitter:

“Herr Ärmel ging meistens mit einem steifen Hut auf dem Kopf und einem zusammengeklappten Regenschirm unter dem Arm spazieren. Er wohnte in dem ganz gewöhnlichen Haus und hatte keinen bestimmten Beruf. Er ging nur spazieren und war eben da. Er war hauptsächlich Untertan und wurde regiert. Manchmal klappte er den Schirm auch auf, meistens wenn es regnete. Mehr ist von Herrn Ärmel nicht zu erzählen.”

Dieser kleine Fetzen Literatur stammt aus Michael Endes Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer. An diese Charakterisierung muss ich oft denken. Oft passt es auf Menschen, die ich treffe. Und das ist ganz schön bitter.

merkwürdige phänomene des alltags #2

in diesem netten büchlein las ich letztens erst über die anstrengungen des menschlichen gehirns, eine ec-karte richtigrum in den automaten zu stecken: das gehirn berechnet umständlich die position des magnetstreifens und muss dann noch die hand koordinieren. ganz ähnlich ergeht es mir an der berliner ringbahn. da bin ich auch immer schwer am überlegen, welcher zug wie rum fährt und wo ich eigentlich hin muss. gehts euch da genauso oder ist mein gehirn falsch geschaltet?

die bibliothek der unlesbaren bücher #2

letztens erst merkte ich, dass andere ähnlich ticken wie ich. oder, anders gesagt: da gehts den menschen wie den leuten…

ganz und gar ungelesen steht der ullrich wickert im regal: das buch der tugenden. dick, unhandlich, nervig. weil es jedes mal mit tugendhafter miene mahnt, gelesen zu werden. aber den gefallen tu ich ihm nicht. ich weiß nicht, aber ich habe das gefühl, dass nachrichtensprecher keine bücher schreiben sollten. auch wenn es die tagesthemen waren. und überhaupt ist anne will auch keine glückliche besetzung. immerhin schreibt sie keine bücher. gut dagegen und äußerst lesenswert sind die nachrichten von alexander osang.

ganz groß fand ich wickerts vergleich von präsident bush mit osama bin laden 2001 (“ähnliche denkstrukturen”) – leider hat er den schwanz eingezogen und sich dafür entschuldigt.

aber das ändert leider nichts an der tatsache, dass das buch in meinem bücherregal verstaubt.

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weitere unlesbare bücher bitte in die kommentare, ich sammle noch und bringe dann bald die große samstagabendhitparade der unbücher. die verhandlungen mit stefan raab laufen derzeit noch.

die bibliothek der unlesbaren bücher #1

die faz/fas macht etwas ähnliches (via) und ich hatte das ja sowieso auch schon länger vor.

James Joyce: Ulysses (1922)

2013-03-30 15.50.29

ich weiß nicht, wie oft ich diese schwarte schon angefangen habe zu lesen. weil andere leute sagten, ich müsste das. ich weiß nicht, wie weit ich jeweils gekommen bin, aber es kann nicht sehr weit gewesen sein. denn an den inhalt erinnere ich mich nicht mehr. es geht um einen mann, einen leuchtturm und ums saufen, richtig? die sprache ist verquastet, auch in der deutschen übersetzung und man verliert schnell den faden, legt das buch beiseite und genehmigt sich lieber ein bier. und wenn ich für ein buch ein schema brauche, kanns das ja wohl nicht sein.

[xrr rating=1/7]