geschichte in kamerablicken

das bild wurde im juli 1953 aufgenommen. wir sehen ostdeutsche, die im nachkriegsberlin in den westteil pilgern, um sich klamotten und essen zu besorgen. bemerkenswert übrigens der ebene und gepflegte gehweg! ganz ohne hundehaufen.

das LIFE magazine hatte immer die besten fotografen in der ganzen welt. die fotos sind dokumente der zeitgeschichte und zählen bis heute zu den großartigsten reportagebildern überhaupt. um so erstaunlicher also die meldung, dass diese bilder nun per google-bildersuche verfügbar sind. stichwort eingeben und source:life dahinter – fertig! oder hier klicken und stöbern. und das beste:

Sämtliche Bilder von denen derzeit etwa ein Fünftel zugänglich sein soll sind für den privaten Gebrauch frei nutzbar, das Copyright bleibt jedoch bei Time Warner. Kommerzielle Nutzungen müssen beantragt werden. (heise)

(via)

startklar

die russen arbeiten jetzt mit den amis zusammen. zumindest weltraumtechnisch. weil die amerikaner lieber den frieden nach irak bringen. hier gibts bilder vom weltraumbahnhof. beeindruckend.

ablenken in zeiten der rauhen finanzkrisen

einige anmerkungen zum wochenende:

(1.) burn after reading ist ein toller film. trotzdem sollte man ihn nicht sehen. nicht jetzt, nicht im kino. ich habe den fehler gemacht und es bitterlich bereut. denn dieser film muss reifen wie ein guter wein oder eine tiefe freundschaft. im winter dann, wenn er in den videotheken ist, da leiht man so einen film aus, genießt. schaut sich alle extras an und die interviews. und dann grunzt man zufrieden und geht schlafen. die story ist verworren und so richtig kapieren will man sie beim ersten mal nicht. es ist ein kleines mieses agentenstückchen, das an keiner stelle an action gewinnt. es plätchert vor sich hin und mittendrin spielen ein bärtiger george clooney und ein bezaubernder brad pitt. wie fargo, nur ohne schnee. und gestorben wird auch nicht soviel. und vielleicht ist es doch kein so guter film, auch nicht auf dvd. aber schön, dass wir mal darüber geredet haben.

(2.) auf verschiedenen öffentlichen plätzen in berlin haben sich diverse weihnachtsmarktähnliche erscheinungen etabliert: fressbuden und krimskramstände in kleinen holzhüttchen. dazu riecht es nach gebrannten mandeln. ich fordere hiermit den berliner senat auf, dazu stellung zu nehmen.

(3.) das leben in einer wagenburg ist ganz anders, als ich mir das vorgestellt habe. es gibt strom, wasser und leckeren kaffee. und warm ist es auch in so einem wohnwagen. die gespräche sind selten alternativ, sondern erfrischend gewöhnlich-alltäglich. nur das klo ist einmal quer über den hof.

(4.) die idee, am sonntag gemütlich zu ikea zu fahren, hatten auch andere, gar nicht so wenige menschen. entsprechend voll war der hotdog-stand. das kollektivgewurmel fand seinen höhepunkt an den kassen und trug sozialistische züge. und jetzt gretchenfrage an die geneigte leserschaft: wer bitte hat keine orgel vreten-lampe zuhause stehen? kartoffelschips in der geschmackrichtung dill sind echt ein kulinarisches highlight!

(5.) das haus der vorstellungen in der torstraße 166 will besucht werden. uns es lohnt sich. der eintritt ist frei, unbedingt die kamera mitnehmen! bilder von mir folgen.

dieser text ist offline entstanden, braucht ihr links? nö, oder?

kurzes geflickr:

interessiert es eigentlich irgendwen, wenn flickr die startseite (resp. homepage) umbaut? ich habe mir das mal angesehen und kann keinen mehrwert erkennen. ok, die seite selber ist irgendwie dynamischer geworden. aber neue funktionen gibts keine. eine meldung ist das jedenfalls nicht wert.

was uns zu der frage führt, welche funktionen flickr denn noch bieten könnte. ich meine, die seite ist ein fotohostingdienst mit angeschlossener community und nicht andersherum. wäre in meinen augen eine sackgasse, wenn sie jetzt facebook oder myspace nachbilden würden. deswegen wünsche ich mir mehr funktionen zu fotos. fotos mehrdimensional referenzieren zum beispiel. also nicht nur verschlagworten, geotaggen und verlinken sondern auch noch in andere (evtl. selbst wählbare) beziehungen setzen. an dieser stelle vielleicht ein beispiel:

benutzer 1 postet ein bild von einem tisch mit einer vase drauf

benutzer 2 bekommt die vase geschenkt, stellt sie sich in die wohnung, fotografiert das und postet das bild. dann verlinkt er die beiden bilder mit eigenschaft=vase

klingt banal und unnötig. ist es aber nicht.

dann wäre flickr in meinen augen wirklich innovativ. meinungen dazu?

tourist in der eigenen stadt – teil 1

vergangenes wochenende war sightseeing angesagt. die eltern waren da und wollten unter anderem auch berlin sehen. grund genug, mal wieder tourist in der eigenen stadt zu sein. wir haben viel gesehen und abends schmerzten die füße. so entstanden auch ein paar bilders, die ich euch nicht vorenthalten will:
PdR 3PdR 2

der besuch am ehemaligen palast der republik (oder was inzwischen davon übrig geblieben ist) ist fast schon obligatorisch. inzwischen sieht das ding aus wie die innenstadt von bagdad. zu allem überfluss wurde auch noch ein musikvideo gedreht vor dieser eindrucksvollen kulisse. mit roten fahnen und menschen in merkwürdigen outfits, die auf einem W50 gruselige lieder sangen.

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