zeitreise

mit bekannten fotografen hab’ ich es ja nicht so. also das heißt, ich kann mir die namen nicht merken. liegt vielleicht auch daran, dass ich fotografie immer schon als massenphänomen wahrgenommen habe, nicht als individuelle kunst. wie auch immer. kennt ihr michael schmidt? der mann hinter dem austauschbaren namen gilt jedenfalls als “als Repräsentant der modernen sozialdokumentarischen fotografie”. was auch immer das heißen mag. zoltán jókay hat jetzt bilder von schmidt veröffentlicht, und da finden sich auch ein paar wedding-fotografien aus den siebzigern. wunderbar spießige portraits und eine handvoll stadtansichten. großartig.

von den hurensöhnen geweckt

direkt unter meinem fenster befindet sich der sportplatz einer grundschule, der auch gerne in den pausen, freistunden und auch sonst genutzt wird. den ganzen tag, auch im winter habe ich also kinderlärm. nicht schlimm, ich bins mittlerweile gewohnt.

jeden morgen jedoch werde ich hart aus meinen süßen träumen in die realität des berliner umgangstons gestoßen. tagtäglich lerne ich neue wörter. denn schon die grundschüler verstehen es mittels feiner semantischer konstruktionen auf sich aufmerksam zu machen und so die ballspiele zu koordinieren. wobei “ey, du hurensohn” eher als platzhalter für diverse formulierungen dient. man sagt es offensichtlich so und meint was ganz anders.

wir früher™ haben immer “deine mutter…” gesagt und das kommt wohl dem hurensohn am nächsten. und eigentlich wollte ich das ganze mit einem video noch krönen. doch da stieß ich auf folgendes. und bin immer noch ganz entzückt:

[youtube P7eR8CWEDkU]

also nehmt euch lieber vor den mitbürgern mit krückstock in acht!

schönes wochenende wünsch ich, ihr hurensöhne (und -töchter)!

von messerstechern und rentnern: g’schichten aus dem kiez

heute überschlugen sich mal wieder die meldungen über die soldiner straße. jener straße also, die unter besonderer beobachtung der hauptstädtischen polizei und journaille steht und in der neben allerlei menschen auch der autor lebt. er weiß also wovon er schreibt!

heute jedenfalls ganz viele meldungen über eine messerstecherei im örtlichen döner am donnerstag abend. erst im polizeiticker, dann bei der welt, dann im tagesspiegel. die polizei spricht von Landfriedensbruch (§125 StGB). nichts neues also? leider ja.

doch eine andere meldung aus dem tagesspiegel verspricht auch nicht viel mehr hoffnung. da hat ein findiger unternehmer einen wohnblock zum rentnerparadies umgebaut, fast gegenüber des messerstecher-döners. und nun sollen sie kommen, die älteren mitbürger.

was kommt als nächstes?

woche der selbstähnlichkeit – tag 4

no title (August 2007)

bin mir gerade selbst nicht so richtig ähnlich. deswegen hier keine inhalte. heute abend dann wieder. muss mich erst sammeln. bin nämlich auf schmerzhaftem (kaltem) kaffee-entzug. und total unlustig. und kopfschmerzen. achherje.

file under: befindlichkeitsgejammer, nicht beachten.

[nachtrag:] am abend, ein paar kaffee und ein bierchen später dann doch noch inhalt (alle bilder aufgenommen im beschaulichen berliner westend):

woche der selbstähnlichkeit #10

# erinnert an ein uraltes computerspiel

# wenn baustelle, dann auch überdimensionale röhren ("pipes")

# kein supermario gesehen

# wenn baustellencontent, dann schwarzweiß

woche der selbstähnlichkeit #11

# den gutbürgerlichen berliner westen gesucht und den wedding gefunden.

# mülltrennung ist gut.

# einkaufswagen sind praktisch.

# zweckentfremdung ist ein langes wort.

# der gelbe sack ist anderswo eine tonne.

# nicht aller plastikmüll ist grüner punkt.

woche der selbstähnlichkeit #12

# den gutbürgerlichen berliner westen gesucht und den wedding gefunden.

# gewerbeeinheit in bester lage zu vermieten.

# wenn renovierungscontent, dann schwarzweiß.

Rückspiegelspielereien in Westend

# parkende motorräder gehen immer.

# flickris im spiegel auch.

# mal wieder zum frisör.

# nächstes mal mit sonnenbrille.

# ich kann kein moped.

EPILOG: die woche der selbstähnlichkeit ist eine offene veranstaltung, jeder kann mitmachen und seine gedanken zum thema veröffentlichen, in jeglicher form. habt spaß.