zusammengestammeltes

  1. bitte hier entlang und noch einmal drüber nachdenken, wem internetsperren letztendlich nützen – den opfern oder nicht doch vielleicht einem totalitärem staat?
  2. die zweite ausgabe der pflichtlektüre für den ordentlichen weddinger habe ich mir heute morgen ganz konsequent am leopoldplatz besorgt. das heft riecht ganz eklig nach druckerei, ist aber besser als die erste ausgabe und noch dazu spannend. so muss das sein.
  3. probiere gerade den opera-browser aus, um das neue layout zu testen. der ist schnell, kann auch emails und noch tausend andere sachen – nur zu empfehlen.
  4. heiko werning über das abwracken von alltäglichem – lesebefehl!

ein anderer kommentar

weil der FAZ-artikel letztens einmal mehr nur einseitig und undifferenziert berichtete, haben sich auch andere geäußert: “Der Soldiner Kiez ist kein Kiez des Verbrechens.” (deinkiez.de):

Der Blick auf die realen Gegebenheiten führte hier zu einer Relativierung bestehender Klischees. Der Soldiner Kiez ist kein Ort des Verbrechens. Aber er ist auch kein problemfreier Kiez, und es gilt besonders, die Kinder und Jugendlichen im Kiez so zu fördern, dass ihnen eine kriminelle Karriere erspart bleibt. Projekte an den Schulen und im Kiez haben diesen Weg begonnen. Verfolgen wir ihn weiter.

Bestandsaufnahme im Kiez

FAZ-Autor Philip Eppelsheim war im Kiez unterwegs und musste sich vor die Füße spucken lassen. Auf Schritt und Tritt hat er den Kontaktbereichsbeamten Christian Eitel verfolgt und Innensenator Körting interviewt. Heraus gekommen ist ein fast unlesbarer Text, der zwar eine Reportage sein soll aber journalistisch unter aller Kanone ist. Das haben wir schon besser gelesen bei der FAZ. Dieser Absatz soll einstimmen auf die folgenden Zeilen zum Thema Jugendkriminalität:

Auf seiner morgendlichen Streife nähert sich Eitel der Soldiner Straße, läuft vorbei an der Biesentaler Straße. Der Müll der Nacht – Flaschen, Kippen, Hausrat – ist zur Seite gekehrt. Abseits der Pankstraße mit ihren Dönerbuden ist kaum jemand auf den Gehwegen unterwegs. Die Kinderspielplätze zwischen Hausmauern, mit Müll übersät, liegen verwaist. Die Junkies nutzen sie in der Nacht für sich. Urin und Kot im Sand.

Ich will jetzt gar nichts beschönigen, jugendliche Gewalttäter verteidigen oder gar von einer heilen Welt sprechen – aber ein bisschen mehr Differenzierung hätte ich mir schon gewünscht von Deutschlands intellektuellster(?) Zeitung. Denn was da holprig zusammen geschrieben wurde, ist eine Mischung aus Boulevard und persönlicher Meinung. Und der Autor begeht einen groben Fehler: Zwar schreibt er über die Jugendlichen, doch mit ihnen geredet hat er nicht. Im Gegenteil, er läuft lieber weg:

In der Nacht sind die Straßen noch verlassener als am Tag, wenn zumindest die von Dönerbuden und Handyläden gesäumten Straßen bevölkert sind. Nur eine Gruppe Jugendlicher ist in der Soldiner Straße unterwegs. Sie schreien “hey”, lachen, als die Schrittfrequenz des Fremden schneller wird. Eine Ecke weiter spuckt ein Jugendlicher seine Rotze vor seine Füße.

Furchtbar!

Ja, es gibt ein Problem mit Jugendkriminalität. Aber wir sollten anfangen, sie zu lösen, anstatt immer nur mit unserem Finger darauf zu zeigen.

Am Wochenende kommt Frank Zander in den Wedding

Aufrgund eigenartiger Vertrickungen und Zufälle bin ich irgendwann in den Verteiler des Bezirksamts Mitte gerutscht. Da kommen immer interessante Mails. Heut bspw. die Ankündigung zum Aktionstag der BVG gegen Gewalt und Vandalismus in Berlin am Wochenende am Gesundbrunnen:

Da kann man hingehen, wenn man Frank Zander, Wowereit und die BVG-Schergen mag. Allerdings würden die genannten Herren bei mir eher zu mehr Agression und Vandalismus führen. Grmpf.

Willkommen!

Frau Schildmehdchen (shieldmaiden) wohnt nun im wedding. Aber mehr als Schnee und Sozialstruktur hat sie zwar noch nicht gesehen, wir hoffen aber auf ganz viel Berichte aus Berlins einzigem Hochzeitskiez.