foto der woche 11|2008

Dog-passing-By

[all rights reserved, with friendly permission of Henri Banks]

i really like the stuff of mr banks. he plays with photoshop (right?) and publish a lot of great ideas. you can find more of him on his site, on flickr and on ipernity.

was wird.

schon wieder stirbt ein jahr. dabei hatte es doch gerade erst angefangen. verwundert kratzt sich der autor am kopf und beweint die verpassten chancen und ungesagten sätze, die schlechten witze und blöden kommentare. nächstes jahr wird alles besser. das ist eine logische konsequenz. und weil die vorsätze vom letzten jahr irgendwie immernoch auf sich warten lassen, übernehme ich sie einfach mal fürs nächste. wir wollen ja redundanz vermeiden hier. rein technisch sind wir ja eine datenbank. nu denn, ich wünsch’ euch was. und bleibt sauber.

KEEP ON KEEPING ON!

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Now playing: Robbie Williams With Frank Sinatra – It Was A Very Good Year

ein vierteljahrhundert später….

wir waren fünfzehn. trafen uns meist im schulpark oder auf dem busplatz und tranken bier. rauchten uns die lunge aus dem leib und quatschten blöde. probleme gabs genug. in der schule. unter freunden. mit den frauen. und überhaupt. zum vögeln waren wir zu schüchtern. aber prügeln konnten wir uns. und über philosophie spekulieren. da waren wir groß drin. einer hatte ein handy. und obwohl wir ihn heimlich bewunderten, verkloppten wir ihn. so geht das. dachten wir. die zeit wollte einfach nicht vergehen. immer dasselbe. samstag vormittag saßen wir auf der bank in der großen stadt, schauten den passanten und vor allem frauen nach und dachten uns geschichten aus. wo sie herkamen, wo sie hinwollten und was sie dachten. wir hatten eine scheiß wut auf studenten, besonders langhaarige, die scheinbar mühelos die frauen abschleppten. für clubs und diskos und drogen waren wir zu verklemmt. also saßen wir meist rum und tranken. besoffen vor glück und mehr alkohol als nötig fielen wir dann ins bett im kinderzimmer. überhaupt die kinderzimer! sie waren ausdruck unseres anarchistischen gedankenguts, vollgestopft mit reliquien aus der geschichte des kommunismus und anarchismus. was waren wir stolz auf die fahnen aus dem EMP-Katalog. fühlten uns wie CHE persönlich und lernten halbherzig spanische revolutionsvokabeln. hasta la victoria siempre! andy warhol, the doors und der ganze scheiß. fünfzehn eben. zum glück gabs damals noch keine blogs, kein myspace und kein youtube. so ist alles verschollen. besser so.

zehn jahre später sieht alles anders aus: ich sitze freitag abend zuhause und ordne mein leben: krankenkasse, dsl-vertrag, arbeitszeiten, ebay, todo-liste, nebenkostenabrechnung, vattenfall,…

scheiße. was ist passiert? ist das noch normal? irgendwas muss ich doch in all den jahren falsch gemacht haben. manchmal würde ich mich gerne in den schulpark setzen und über philosophie reden. einfach so. ohne groß irgendwie bescheid zu wissen. aber das ist wohl vorbei. muss ja weitergehen. wa?

[direktes update zu dem hier]

wie ich einmal zur opferwurst wurde

wir erinnern uns:

"[..] eine einzelne Wurst, die im Topf zerkocht wird, um zu verhindern, dass später hinein gelegte Würste durch den Kontakt mit dem Wasser ihr Aroma verlieren."

ist schon länger her. damals hab ich noch für eine verbrecherbande gearbeitet, die ganz legal den leuten das geld aus den taschen zogen. von der beute haben sie mir nur einen bruchteil gegeben. aber das ist eine andere geschichte. geld abheben wollte ich. nur leider mochte mir der zuständige bank-o-mat meines vertrauens die angepeilte summe nicht auszahlen, sondern behielt einfach die karte. die sau. solche situationen entstehen meist, wenn man absolut kein geld in den taschen hat. unbedingt zigaretten braucht. und hunger hat. bin ja mehr so der unterwegsesser… ich also zur filiale und (wutschnaubend!) gefragt, was hier eigentlich los ist… die antwort ließ mich erschauern: tags zuvor hatte ich fast 2000 euro in rotterdam und bukarest abgehoben. gleichzeitig. wow. wildes leben, dachte ich noch. machen könnten sie nichts, restgeld abgehoben. zeit für einen beruhigungsschnaps blieb nicht, musste zur polizei und anzeige erstatten. die polizeidienststelle in der eberswalder lohnt übrigens einen ausflug. sozialistische schlichtheit, sozialämtige tristesse und reiner kubismus ergänzen sich zu einer melange aus tausendundeiner bereitschaftsnacht. die kollgen waren reserviert aber freundlich. ich machte meine angaben, hatte eine großfahndung mit hubschraubern, zumindest aber der hundestaffel erwartet. nichts passierte. wochenlang. monatelang. ich gewöhnte mich an einen dispo in millionenhöhe im vierstelligen bereich. ich rief ein paarmal an. mit verweis auf laufende ermittlungen, bla, bla… ein dreiviertel jahr später war das geld wieder da samt überziehungszinsen. aber auch kein cent mehr. warum auch. irgendwo hab ich mal gelesen, dass banken und sparkassen versichert sind für solche fälle. oder den schaden aus der portokasse bezahlen, um image und vertrauen nicht zu gefährden. hab jetzt auf die schnelle nichts dazu gefunden. aber macht schon sinn. die böse verbrecherbande hatte wohl meine kartendaten ausgelesen und meine pin gefilmt. die karte mehrmals nachgemacht und damit dann im ausland abgehoben. sie wurden wohl auch nie gefangen. eine bauanleitung gibts übrigens hier. und ich bleibe die opferwurst. bis heute. 

are you buzzy or what ?

heute war partner briefing beim software-giganten und es gab eine menge zu lernen. am montag ist nämlich großer launch (general availability day). alles, was ich schon immer über produktivitätsinfrastruktur und echtzeitkommunikation (rtc) erfahren wollte, habe ich da gehört. und dies ding hier wird sicher der megatrend.

wenn es um sensitive informationspolitik geht, den unterschied zwischen backend und frontend und life cycles, userpopulation und multi level undo, bin ich eine kapazität am markt.

nach der veranstaltung, in der ubiquitären realität sozusagen, ereigneten sich folgende geschehnisse, deren tragweite ich noch garnicht abzuschätzen vermag: erst zog der geldautomat am zoo meine karte ein und eine halbe stunde später in der filiale meines vertrauens am alex erklärte mir die angestellte, dass sie sich das auch nicht erklären könne. wiederum eine halbe stunde später fand sich folgende verschlüsselte botschaft in meinem briefkasten:

konto

was hat das nur alles zu bedeuten? im moment rätsele ich ja noch über sarbanes oxley und basel II, versionierung und aggregatsplatformen (ein bei google gänzlich unbekanntes wort), da hab ich keine nerven für solche scherze meiner bank.