Rockerfrieden

parkende Mofas

Letzte Woche gab es ein historisches Ereignis: Hells Angels und Bandidos schließen Frieden. Ausgerechnet in Hannover. In der Kanzlei von Altbundeskanzler Schröder. Doch der war nicht da:

Zur Stelle ist stattdessen sein Freund und Anwaltskanzleibesitzer Götz von Fromberg, ein “Frog” also, einer jener “Friends of Gerd”, denen zuzeiten erheblicher Einfluss auf die Politik Niedersachsens, später dann auf die der Bundesrepublik insgesamt nachgesagt wurde. Alles in allem ein auf den ersten Blick sehr bizarres Setting für ein Friedenstreffen. (welt.de)

Die hannoversche Ortsgruppe hat ihre Hände auch im Rotlichtviertel, wo schon Peter Hartz für Furore sorgte. “Hannover ist eben auch nur ein Dorf.”, schreibt da welt.de. Alles sehr absurd. Fehlen eigentlich nur noch die Scorpions…

(via)

Fear and Loathing in Berlin

Mehr als 70 Bandidos sind übergelaufen zu den Hells Angels und der tagesspiegel bekommt es mit der Angst zu tun und zitiert das LKA:

… sei die Lage nun völlig unübersichtlich. Aus drei Gründen seien Gewalttaten jetzt wahrscheinlich: Die bei den Hells Angels neu aufgenommenem Mitglieder von “El Centro” müssen erst ihre Loyalität beweisen – durch besonders mutige Taten. Zudem sind die Hells Angels jetzt in Siegerlaune, weil sich das bislang eher in Richtung Bandidos tendierende Kräfteverhältnis nun stark zu Gunsten der Hells Angels verschoben hat. Und, drittens, die Bandidos sind nach diesem einmaligen Ansehensverlust nun unberechenbar.

Das ist alles Spekulation, und wieviel die Polizie weiß oder zugibt ist die eine Seite. Was wirklich abgeht die andere. Wir wissen es nicht, kann ja auch sein, dass hier was hoch gespielt wird. Mit Rockerromantik im Stil von Easy Rider hat das jedenfalls nichts mehr zu tun – obwohl die beiden auch nicht gerade zimperlich waren. Aber hier geht es um organisierte Kriminalität und das ist immer scheiße.